Die EU-Kommission hat am Mittwoch, dem 08. Juni 2020, ihre Wasserstoffstrategie vorgestellt. Es soll ein Milliardenmarkt erschlossen werden. Die Erwartungen der EU Kommission liegen bei 140.000 Arbeitsplätze und einem Marktvolumen von 140 Milliarden Euro innerhalb der kommenden 10 Jahre.

Noch ist die Herstellung von grünem Wasserstoff teuer. Um wirtschaftlich relevante Mengen zu erzeugen und die Herstellungskosten zu senken, sollen internationale Energiepartnerschaften das Potenzial für Solar- und Windenergiekapazität zur Produktion von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab liefern.

Die EU-Kommission setzt als Übergangslösung auf „blauen Wasserstoff“, der aus Erdgas und CO2-Abscheidung hergestellt wird. Deutschland will dagegen sofort „grünen Wasserstoff“ herstellen und die Übergangslösung überspringen. Eine zukünftige Wasserstoffökonomie hat auch geopolitische Relevanz. Länder mit viel Sonne und Wind könnten ihren Schwerpunkt auf die Herstellung setzen, andere auf die Technologien, wie Elektrolyse, Wasserstoff-Transport, Wasserstoff-Tankstellen und Brennstoffzellen.

Ziel der EU-Wasserstoffstrategie ist laut EU Kommisiion nicht nur der Aufbau eigener Produktionskapazitäten, sondern auch europäische Unabhängigkeit in Forschung, Entwicklung und Technologie von Asien und der USA.

Manfred Gorgus
Quelle: stmwi-bayern