Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beim Auftaktkongress „Zukunft. Bioökonomie. Bayern. Transformation nachhaltig und innovativ gestalten.“05.03.2020 © StMWi/E. Neureuther
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sieht den Freistaat bei der Energiewende auf Erfolgskurs: „Mit unserem bayerischen Aktionsprogramm Energie haben wir alle relevanten Stellschrauben im Blick. Unser Ziel ist es, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und bezahlbare Preise für die Endverbraucher zu ermöglichen.“ Alles im Grünen Bereich könnte man meinen. Trotzdem, keine Windkraft mehr in Bayeren, zumindest keine Neubauten. Es gilt noch immer die harte Abstandsregel von 10 x die Anlagenhöhe als Abstand zum nächsten Gebäude.
Aber die Photovoltaik boomt dafür im Bayernland. Allein ab Oktober 2019 wurden in den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur bayerische Projekte in Bayern mit rund 600 MW installierter Leistung bezuschlagt, schreibt das Ministerium in einer Pressemeldung. Das sei deutlich mehr als die Hälfte der Zuschlagsmenge für das gesamte Bundesgebiet.
Minister Aiwanger verlangt auch außerdem vom Bund, die weiterhin bestehende Deckelung bei der Förderung von Photovoltaik-Anlagen abzuschaffen: „Berlin muss endlich Tatsachen schaffen und das Erfolgsmodell Photovoltaik nicht weiter künstlich ausbremsen.“
Immerhin, aktuell soll rund die Hälfte des erzeugten Stroms in Bayern aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Es könnte aber mehr sein Herr Aiwanger, wenn endlich intelligente Stromzähler flächendeckend installiert würden und mit intelligenten Tarifen Verbraucher grünen Strom aus der Region bewusst nutzen könnten. Die Idee stammt aber nicht aus dem Freistaat, die kommt aus Baden-Württemberg. Die haben ja aber auch eine grüne Regierung und da ist das mit der Energie sowieso anders geregelt, da sind Erneuerbare systemimmanent, sozusagen.
Manfred Gorgus