Australien investiert 135 Mio Australische Dollar in eigene Batterieforschung

Australische Flagge ©Wikipedia
Das australische Bundesministerium für Industrie, Wissenschaft und Technologie hat ein nationales Programm zur Förderung der Batterieforschung unter Führung der Curtin Universität, Westaustralien ins Leben gerufen. Für das neu zu gründende „Future Battery Industries Cooperative Research Center“ stehen zum Start Fördergelder in Höhe von 135 Millionen Australischen Dollar, ca 85 Millionen Euro, zur Verfügung. Insgesamt sind 58 Partner aus Industrie, Regierung und Forschung an dem Projekt beteiligt.
Quelle: Goldinvest Consulting

Immer mehr Länder investieren in die Erforschung von Speichertechnologien. Aktuell scheint China das Kernland bei der Herstellung von Lithium-Ionen Zellen. Soll unsere Mobilität in Zukunft elektrisch werden erscheint das als Risiko, wegen Abhängigkeit. Die haben wir jetzt mit Öl und Gas aber ebenfalls – sogar in noch stärkerem Maß, denn wer Akkus hat, kann viele Jahre mit ihnen arbeiten. Werden sie mit Strom aus Erneuerbaren geladen, sind Betreiber für Jahre unabhängig.

Neben Unabhängigkeit gibt es weitere gute Gründe Geld in Batterieforschung zu investieren. Lithium-Ionen Akkus brennen und explodieren, um sie herzustellen sind wir auf Stoffe angewiesen die als knappe Ressourcen angesehen werden, vor allem bei steigendem Bedarf. Das Recycling ist bei Lithium-Ionen Akkus immer noch nicht gelöst, viele kleine Akkus werden verbrannt, für Akkus aus Elektroautos gibt es Versuchsanlagen deren Recyclingquote bei unter 50 % liegt.

Batterieforschung ist deshalb mehr als Notwendig. Ziel könnte eine Akkutechnik sein, mit der Energiedichte einer Lithium-Ionen Zelle, kombiniert mit der Sicherheit, Temperaturtoleranz und dem nahezu hundert prozentigem Recycling der Blei-Akkutechnik. Von daher ist nationale Batterieforschung sicher gut angelegtes Geld, denn die Elektrifizierung schreitet voran, in allen Bereichen.

Manfred Gorgus