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Globale, europäische und nationale Vorgaben setzen den CO2-Emissionen im Verkehr in Zukunft immer engere Grenzen. Die Nationale Plattform zur Zukunft der Mobilität (Verkehrskommission) hält in ihrem Zwischenbericht dazu folgendes fest: „Zur Zielerreichung „werden alle Technologien und Verkehrsträger und entsprechende Investitionen in Infrastrukturen und Produktionsanlagen benötigt“. Verbände aus dem Bereich der flüssigen Energieträger begrüßen diese Feststellung der Verkehrskommission und fordern die Bundesregierung auf, das Potenzial CO2-armer Kraftstoffe ebenso engagiert zu nutzen wie das der Elektromobilität. Acht verbände haben eine gemeinsame Erklärung zum Thema Bio-Fuel unterzeichnet.
CO2 im Verkehrssektor
Bis 2050 will die EU klimaneutral werden; bis 2030 gibt es ehrgeizige Zwischenziele unter anderem für den Verkehr. Doch selbst wenn in Deutschland bis 2030 wie angestrebt rund 7 bis 10 Millionen E-Autos fahren, werden noch mehr als 35 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor unterwegs sein. Wesentliche Teile des Lkw-Verkehrs sowie Schiff- und Luftfahrt sind zudem nur schwer elektrifizierbar. Auch mit weiteren erforderlichen Maßnahmen wie mehr Ökostrom und mehr Förderung für Bus und Bahn wird sich die CO2-Lücke im Verkehr nicht schließen lassen.
Biokraftstoffe und E-Fuels notwendig?
Die Treibstoffhersteller sagen Ja: „Wir werden für den Klimaschutz weiterhin flüssige Kraftstoffe brauchen, und diese müssen klimaneutral werden. Biokraftstoffe sorgen bereits heute für Treibhausgasreduktion; fortschrittliche Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen werden eine zunehmend bedeutende Rolle spielen. Darüber hinaus steht mit strombasierten synthetischen Kraftstoffen, sogenannte E-Fuels, eine weitere Technologie zur Minimierung von CO2-Emissionen im Verkehr zur Verfügung“.
Fokussierung auf eine Technologie ist ein großes Risiko
Gegen eine reine Fokussierung auf die E-Mobilität sprechen auch soziale und regionale Aspekte: Im Falle höherer Energiesteuern auf Kraftstoffe bezahlen Bewohner im ländlichen Raum, die auf eine große Reichweite angewiesen sind, die staatlich geförderte Elektromobilität der Städter. Kleinwagen drohen wegen höherer Kosten aufgrund der erforderlichen CO2-Senkung deutlich teurer zu werden, was gerade Bezieher niedriger Einkommen träfe.
Branche ist zum Dialog bereit
Die Unterzeichner der Gemeinsamen Erklärung sind davon überzeugt, dass nur mit einem deutlichen Ausbau der Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe die Klimaziele im Verkehr erreicht werden können. Für die notwendigen erheblichen Investitionen in verschiedene fortschrittliche Technologien sind verlässliche und attraktive Rahmen-bedingungen unerlässlich. Die Verbände stehen mit ihren Mitgliedsunternehmen bereit, den Weg zu mehr erneuerbaren Kraftstoffen zu beschreiten.
Die Unterzeichner:
- BDBe – Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
- DVFG – Deutscher Verband Flüssiggas
- MEW – Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland
- MVaK – Mittelstandsverband abfallbasierter Kraftstoffe
- MWV – Mineralölwirtschaftsverband
- UFOP – Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen
- UNITI – Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen
- VDB – Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie