BRC Solar Optimierer jetzt mit Fronius-Wechselrichtern kompatibel

BRC Solar Optimierer jetzt mit Fronius-Wechselrichtern kompatibel

Entwicklungsarbeit im BRC Labor ©BRC

Die BRC Solar GmbH und die Fronius International GmbH haben die offizielle Kompatibilität ihrer Produkte bestätigt. Damit können die Optimierer des deutschen Herstellers von Solartechnik BRC-Solar nun problemlos mit den Wechselrichtern des österreichischen Unternehmens Fronius kombiniert werden. Ziel dieser Entwicklung ist es, die Effizienz und Leistungsfähigkeit von Solaranlagen zu verbessern.

Optimierer lösen Herausforderungen bei Verschattung und Ausrichtung

Besonders bei Anlagen mit Verschattung, unterschiedlichen Dachausrichtungen oder variierenden Modulneigungen kann die Energieausbeute beeinträchtigt werden. Die Optimierer von BRC Solar sind darauf ausgelegt, den Ertrag einzelner Solarmodule zu maximieren und Leistungseinbußen im Gesamtsystem zu reduzieren. In Tests wurde nachgewiesen, dass die Geräte mit den Wechselrichtern von Fronius kompatibel sind. Dadurch bleibt die Energieproduktion auch unter schwierigen Bedingungen stabil, da betroffene Module gezielt optimiert werden, während andere ihre maximale Leistung beibehalten.

CEO Pascal Ruisinger zur Partnerschaft mit Fronius

Pascal Ruisinger, kaufmännischer Geschäftsführer von BRC Solar, sieht in dieser Entwicklung einen wichtigen Schritt für das Unternehmen: „Die Kompatibilität unserer Optimierer mit den Wechselrichtern von Fronius eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzung von Solaranlagen. Durch diese Partnerschaft können wir unser Produktangebot weiter ausbauen und Betreibern dabei helfen, das Potenzial ihrer Anlagen bestmöglich auszuschöpfen.“

Mit der Bestätigung der Kompatibilität setzen BRC Solar und Fronius ein weiteres Zeichen für die technologische Weiterentwicklung im Bereich der Photovoltaik. (mg)


95 Prozent unabhängig: Spatenstich für energieautarkes Firmengebäude in Memmingen

95 Prozent unabhängig: Spatenstich für energieautarkes Firmengebäude in Memmingen

Spatenstich, autarkes Firmengebäude in Memmingen. (Personen v.l: Sonepar (Niederlassungsleiter), Wilhelm Braun (Gesellschafter), Tanja Diemer (Architektin), Armin Bühler (Gesellschafter, GF), Jan Rothenbacher (OB Memmingen), Teammitglied (Sonepar), Teammitglied (Sonepar), Hr. Götz (Sonepar), Carola Isegrei (Prokuristin), Johann Hofmayr (Gesellschafter, GF), Roland Albrecht (Gesellschafter), Konrad Noll (Gesellschafter), Teammitglied (Sonepar) © Raum-K

Memmingen, 10.03.2025 – Mit einem feierlichen Spatenstich fiel heute der Startschuss für ein Firmengebäude, das neue Maßstäbe in Sachen Autarkie und Energieeffizienz setzt. Mit Klimadecken, Gebäudemasse als Wärmespeicher, netzdienlichem Stromspeicher mit Abwärmenutzung und PV-Anlage erreicht das real Gebäude 95 Prozent Autarkie. Vertreter der beteiligten Unternehmen – Raum-K, Klima-Top, Architekturbüro Diemer, Kling Projektbau, Leppig Energieberatung – sowie Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher waren vor Ort, um den Beginn dieses zukunftsweisenden Projekts im Gewerbegebiet „Oberer Buxheimer Weg 58“ in Memmingen zu feiern.

10.03.2025

Der Spatenstich markiert den Start für ein Gebäude mit einem Energiekonzept, das mit einer Kombination aus Photovoltaik, Wärmepumpe, Stromspeicher, reversibler Klimadecke, regelbarem thermischen Gebäudemassenspeicher und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eine Autarkie von 95 Prozent erreicht. Der Neubau bietet auf rund 3.500 m² Büro- und Lagerfläche Platz für fünf Unternehmen, die in einer modernen, umweltfreundlichen Umgebung an diesem Standort bis zu 70 Arbeitsplätze schaffen.

Autark mit geregeltem dynamischem Deckenspeicher

Stellen wir uns zwei Wärmequellen vor, die schnelle Deckenheizung, die mit Infrarotstrahlung direkt die Raumhülle und Oberfläche erwärmt und gleichzeitig eine Masse, die viel Wärme speichern kann und diese langsam und bedarfsgerecht wieder abgibt. Werden diese beiden Komponenten kombiniert, so ergibt sich ein System, das die Wärmeversorgung von Gebäuden über einen Zeitraum von 10 Tagen und mehr ermöglicht. Der dynamische Massenspeicher – im Fall des Firmengebäudes ist der Speicher das Gebäude – übernimmt dabei zwei Drittel der Leistung. Die Klimadecke übernimmt ein Drittel der Leistung. Da beide Komponenten mit niedrigen Temperaturen von unter 30° Celsius bei minus 13,1°C Außentemperatur gefahren werden, kann die Versorgung fast zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen erfolgen. Gleichzeitig ist der CO₂-Ausstoß im Betrieb praktisch null, die Autarkie bis zu 95 Prozent und das bei einer Wirtschaftlichkeit, die im Vergleich zur klassischen fossilen Versorgung unschlagbar ist, da sie mit jedem Jahr besser wird, weil die Brennstoffe als Kostenfaktor entfallen.

Gebäudestandard „Real Zero“ und „2045-Ready“

Der Gebäudestandard „Real Zero“ steht für nahezu vollständige Autarkie: Rund 95 Prozent des Energiebedarfs werden vor Ort erzeugt, der Heiz- und Kühlbetrieb ist CO₂-neutral. Intelligente, akustisch wirksame Deckenheizungen auf 100% der Deckenfläche verlegt, sorgen ganzjährig durch effizientes Kühlen und Wärmen für ein perfektes Raumklima. „Real Zero“ ist in dieser Form ein Paradebeispiel für gesundes, energieeffizientes und damit zukunftsweisendes Bauen.

Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau

Das Gebäude verfügt über eine eigene PV-Anlage mit einer Leistung von 270 kWp, einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 350 kWh und einen regelbaren thermischen Speicher mit einer Kapazität von 24 MWh in der Gebäudemasse, der netzdienlich genutzt werden kann, indem Überschuss Strom als Wärme gespeichert wird. Die Photovoltaik versorgt gemeinsam mit dem Stromspeicher auch den Fuhrpark der im Gebäude tätigen Unternehmen mit umgerechnet etwa 500.000 Kilometern Fahrleistung pro Jahr. Neben 50 Fahrradstellplätzen stehen selbstverständlich ausreichend PKW-Ladesäulen zur Verfügung, die ein klares Signal für nachhaltige Mobilität setzen. Zum Energiekonzept gehört außerdem ein netzdienlicher Stromspeicher des Allgäuer Betreibers Cell Mind mit einer Kapazität von sieben MWh. Die während der Regelleistung entstehende Abwärme wird im neuen Gebäude ebenfalls genutzt.

Revolutionäre Wärme- und Kühllösung

Eine herausragende Innovation des Gebäudes ist das Raum-K Gebäudeenergiekonzept, das extrem niedrige Heizsystemtemperaturen von ca. 28°C bei minus 13,1°C Außentemperatur ermöglicht. Im Sommer wird das Gebäude mit Hilfe der Klimadecke angenehm und ohne Zugluft gekühlt, sodass ganzjährig eine wohltuende Temperierung gewährleistet ist. Dies sorgt für erhebliche Energieeinsparungen von über 50%, und sichert dadurch langfristig stabile Energiekosten auf niedrigstem Niveau.

„Mit diesem Projekt setzen wir Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und schaffen eine Arbeitsumgebung, die nicht nur ökologisch, physiologisch und wirtschaftlich den Erfolg sichern hilft“, so Armin Bühler, Mitinhaber der Klima Top GmbH und Vordenker des innovativen Gebäudekonzeptes.

Sven Lutz, Geschäftsführer von Baufirma Kling Projektbau, erklärt: „Wir sind vom Raum-K Gebäudeenergiekonzept rundum überzeugt, weshalb wir auch unser eigenes neues Firmengebäude in Hermaringen damit ausstatten sowie auch erste Kundenprojekte damit planen und realisieren.

„Die Herausforderung des Bauherrn, maximale Autarkie bei niedrigsten Energiekosten mit optimalem Raum- und Arbeitsklima zu verbinden, haben wir gerne angenommen“, sagt Architektin Tanja Diemer, die die Ansprüche der Raum-K GmbH bezüglich Optik, Raumakustik und Raumklima bzw. Feinstaubreduktion in unterschiedlichen Projekten sehr erfolgreich umgesetzt hat.

Jürgen Leppig, Geschäftsführer der Energieberatung Leppig GmbH erklärt: „Ich habe selten so innovative Menschen erlebt, die nur ein Ziel vor Augen haben: „Real Zero.“

Michael Götz, Leiter Bestandsmanagement der Firma Sonepar Deutschland Region Süd GmbH, sagt anlässlich des Spatenstichs: „Als zukünftiger Mieter profitieren wir im neuen Firmengebäude der Raum-K erheblich von der vollständigen CO₂-Vermeidung und den langfristig niedrigen Energiekosten. Das passt hervorragend zu unserer Unternehmensphilosophie und unseren Werten.“

14 Tage Selbstversorgung durch intelligentes Gebäudeenergiekonzept

Dank des großen regelbaren thermischen Speichers kommt das neue Firmengebäude in der Heizperiode 10 Tage ohne externe Energiezufuhr aus. Die vor Ort produzierte Energie reicht in Verbindung mit der im Gebäude gespeicherten Energie aus, um das Gebäude durchgängig angenehm zu temperieren (Quelle: Fraunhofer Projekt „Windheizung 2.0“).

Bauzeit + Flexibilität

Einzugsdatum ist der 1. Dezember 2025. Das Gebäude liefert den Beweis, dass klimafreundliches Bauen nicht nur möglich ist, sondern den bekannten Bauweisen in jeder Hinsicht überlegen ist. Das Raum-K Gebäudeenergiekonzept lässt sich in allen Gebäudearten realisieren, vom Wohnbau über den Gewerbe- bis zum Industriebau, bzw. vom Neubau über die serielle Sanierung bis zum Denkmalschutz.

Manfred Gorgus für die Raum-K Gmbh

1,9 MW Agri-PV: Erfolgreich am Netz in Almelo, Niederlande

1,9 MW Agri-PV: Erfolgreich am Netz in Almelo, Niederlande

Doppelte Ernte auf 32.000 Quadratmetern bester Ackerkrume im niederländischen Almelo: 22 Reihen vertikal installierte Photovoltaikmodule liefern jedes Jahr mindestens 1,7 Gigawatt Solarstrom. Die gesamte Solarstromproduktion der Agri-PV-Anlage wird regional mit einem Power-Purchase-Agreement vermarktet.

Insgesamt wurden in der Agri-PV-Anlage bei Almeo 2.952 Photovoltaikmodule mit je 660 Watt Peak Leistung verbaut. Die Gesamtleistung der Anlage liegt mit 1,948 Megawatt unter dem, was auf den gut drei Hektar mit einer klassischen Freiflächenanlage zu realisieren gewesen wäre. Dafür bleiben fast 90 Prozent der Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten. Die Module produzieren Strom sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite (bi-faziale Module) und sind in Ost-West-Richtung installiert. Durch diese Bauart und Ausrichtung liefert die Anlage bereits bei Sonnenaufgang deutlich mehr Strom als eine klassische Freiflächenanlage. Das Gleiche gilt am Abend, wenn die Sonne im Westen untergeht. Die Leistungskurve vertikal installierter Ost-West ausgerichteter Photovoltaik unterscheidet sich von klassisch installierter Photovoltaik mit Südausrichtung durch hohe Produktion morgens und abends und einer geringen Produktion am Mittag. Damit ist vertikale Photovoltaik mit bi-fazialen Modulen die ideale Ergänzung zu klassischen Freiflächenanlagen..

Freiflächenanlagen und Agri-PV kombiniert

Dies ist auch am Standort Almeo der Fall: Die gut 3 Hektar große Agri-PV-Anlage befindet sich inmitten von klassischen Freiflächenanlagen mit Modulen, die nach Süden ausgerichtet sind. Der gesamte Standort hat eine Leistung von 45 Megawatt und wurde von ProfiNRG im Auftrag des Klimaatfonds Nederland geplant und realisiert.

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2023 – regelt § 51 die „Verringerung des Zahlungsanspruchs bei negativen Preisen“.  Sinkt der Spotmarktpreis unter die Null-Cent-Grenze, weil zu viel Strom im Netz ist, wird keine Einspeisevergütung gezahlt. Das galt 2023, wenn der Spotmarktpreis für mindestens vier Stunden am Stück durchgehend negativ war. 2024 und 2025 sind es drei aufeinanderfolgende Stunden. 2026 zwei und 2027 eine Stunde. Vertikal installierte Ost-West Agri-PV-Anlagen produzieren am frühen Vormittag und am späten Nachmittag viel Strom, in der Mittagszeit wenig Strom. Damit ist der zu erwartende Ausfall nicht gezahlter Einspeisevergütung aufgrund negativer Spotmarktpreise minimal.

Zahlen, Daten, Fakten:

  • Fläche: ca. 3,2 Hektar
  • Anlagentyp: vertikale Agri-PV-Anlage in Ost-West-Ausrichtung. 22 parallele Reihen.
  • Reihenabstand ca. zehn Meter für Doppelnutzung für PV und Feldfrüchteanbau.
  • 2.952 Photovoltaikmodule, bi-fazial, mit je 660 Watt Peak Leistung
  • Vermarktung: mit Power-Purchase-Agreement (PPA)
  • Die Agri-PV-Anlage ist kombiniert mit weiteren PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 45 Megawatt Peak.
  • Gesamte Jahresproduktion: etwa 43.000 MWh
  • Standort: Almelo, Niederlande
  • Auftraggeber: Klimaatfonds Nederland
  • Planung und Realisation: ProfiNRG
  • Link zu ProfiNRG: Hier

(mg)

Polens Energiewende: Vom Kohleland zum Boom der Erneuerbaren – Solar auf der Überholspur

Polens Energiewende: Vom Kohleland zum Boom der Erneuerbaren – Solar auf der Überholspur

10.11.2024

Polen wandelte sich vom Kohlestromland zur schnell wachsenden Erneuerbaren-Energie-Nation. Der Anteil erneuerbarer Energien stieg von unter 1 % (2004) auf über 12 % im Jahr 2023, beim Strom von 2,5 % in 2005 auf über 27 % im Jahr 2023.

Lange Zeit galt Polen als Land des Kohlestroms. Von 1965 bis 2004 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch bei unter einem Prozent. Erst 2005 überschritt dieser Anteil erstmals die Ein-Prozent-Marke (1,14 %). Bis 2023 stieg er auf über 12 Prozent (12,15 %). Ähnlich sieht es im Stromsektor aus: Zwischen 1986 und 2004 bewegte sich der Anteil erneuerbarer Energien zwischen 1,1 und 1,9 Prozent, doch ab 2005 begann er mit 2,5 Prozent eine steile Wachstumsphase. Im Jahr 2023 wurde schließlich die Marke von 27 Prozent überschritten – Tendenz weiterhin steigend.

Mehr Sonne – mehr Wind Solar und Wind verdrängen Kohlestrom

In Polen werden jährlich rund 167 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, während der Verbrauch bei 157 Milliarden Kilowattstunden liegt. Der Anteil erneuerbarer Energien wächst kontinuierlich, während der Kohlestromanteil abnimmt: Innerhalb von drei Jahren sank der Anteil von Steinkohle und Braunkohle an der polnischen Nettostromerzeugung von 76,0 Prozent auf 63,8 Prozent. Parallel dazu stieg der Anteil der Windenergie von 9,5 Prozent auf 14,6 Prozent, und der Anteil der Photovoltaik wuchs von 2,9 Prozent auf 8,7 Prozent.

Ende September 2024 betrug die installierte Photovoltaikleistung in Polen knapp 19,9 GW. Allein im September wurden 13.040 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 363,53 MW installiert. Dabei entfielen 32 Prozent der installierten Kapazität auf Anlagen unter 51 Kilowatt Peak, 23 Prozent auf Anlagen mit 51 bis 999 Kilowatt Peak, und 55 Prozent auf Großanlagen mit einer Leistung ab 1.000 Kilowatt Peak.

Tendenz: große Anlagen

Der Trend zu größeren Photovoltaikanlagen wird von vielen Marktakteuren bestätigt. Während die Installation kleiner Anlagen auf privaten Gebäuden stark von staatlichen Förderprogrammen abhängt, dominieren im industriellen und gewerblichen Bereich Wirtschaftlichkeitsüberlegungen. Unternehmen setzen zunehmend auf Photovoltaik, um sich von Strompreisschwankungen unabhängig zu machen und langfristig niedrigere Energiekosten zu sichern.

Ein Blick auf die polnische Strompreispolitik erklärt diesen Trend: Während der Preis für privat verbrauchte Kilowattstunden in Polen mit 0,22 Euro relativ niedrig ist, liegt der Preis für gewerblichen Strom bei 0,39 Euro – deutlich höher als in anderen Ländern wie Deutschland. Angesichts des weiterhin hohen Anteils von Kohlestrom und des enormen Potenzials bei gewerblichen und produzierenden Unternehmen mit hohem Energiebedarf dürfte der Vertrieb von Photovoltaikanlagen im kommerziellen Bereich auch in Zukunft stark wachsen.

Polen und Kernkraft – ein schwieriges Verhältnis

Im Norden Polens, wenige Kilometer von der Ostseeküste entfernt, steht die Bauruine des ersten polnischen Kernkraftwerks Zarnowiec. Die Planungen begannen bereits 1972, und 1980 starteten die Bauarbeiten. Doch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 formierte sich starker Widerstand in der Bevölkerung, der 1989 zur Unterbrechung des Baus und ein Jahr später zu einem Volksentscheid führte, der die endgültige Einstellung des Projekts besiegelte.

Seitdem gab es immer wieder Versuche, die Kernenergie in Polen zu etablieren. Der neueste geplante Standort für ein Kernkraftwerk liegt in der Nähe von Choczewo, nur 20 Autominuten von der Zarnowiec-Ruine entfernt. Skeptiker bezeichnen das Vorhaben bereits als „zweites Zarnowiec“. Die Regierung unter Donald Tusk hat den Netzanschluss vorsichtig für das Jahr 2040 geplant – acht Jahre später als von der Vorgängerregierung vorgesehen.

Im Mai dieses Jahres (2024) war jedoch noch kein Finanzierungsplan vorhanden – ein deutlicher Kontrast zur Photovoltaik.

Gewerbe-PV besonders rentabel

Ganz anders bei der Photovoltaik. Hier stehen Preise und Rendite fest und der Gestehungspreis liegt seit Jahren deutlich unter den Preisen des Netzstroms – weltweit. In Polen ist Photovoltaik für Gewerbetreibende Pflicht, bei Strompreis nahe der 40 Euro-Cent-Marke.

Manfred Gorgus (mg)

Strom aus dem Elektroauto im Hausnetz nutzen

Strom aus dem Elektroauto im Hausnetz nutzen

Der größte Stromspeicher im Einfamilienhaus hat in der Regel vier Räder und steht in der Garage, das Elektroauto. Trotz großer Kapazität bleiben diese Speicher für die Gebäudeversorgung in der Regel ungenutzt. Die Schweizer Soleis AG aus Solothurn will das ändern und bietet seit Beginn dieses Jahres mit dem MINITOWER4car eine intelligente „Vehicle-To-Home-Lösung“ an, mit der Strom aus Elektroautos netzkonform in das Hausnetz eingespeist werden kann.

Voraussetzung ist entweder eine 230 V Steckdose am Fahrzeug, die an manchen Modellen verbaut sind, um z. B. unterwegs 230V Elektrogeräte anschließen zu können. Oder ein Elektro-Fahrzeug, das Strom über die Ladesteckdose nicht nur aufnehmen, sondern auch abgeben kann (bidirektionales Laden). Ist eine dieser Bedingungen erfüllt, können die Akkus von E-Auto-Akkus mit dem MINITOWER4car für die Versorgung eines Hausnetzes genutzt werden.  Mit Kapazitäten von 20 Kilowattstunden bei einem Kleinwagen und bis zu 80 Kilowattstunden bei einem Elektroauto mit großer Reichweite stehen Kapazitäten zur Verfügung, die stationäre Hausspeicher weit übertreffen.

Warum MINITOWER4car?

Will man Strom aus dem Elektroauto auch zu Hause nutzen, müssten die jeweiligen Verbraucher ohne einen MINITOWER4car direkt mit dem Auto verbunden werden. Selbst wenn das Elektroauto eine Steckdose hat, ist das umständlich und riskant: bedeutet es doch lange Kabel vom Stellplatz bis ins Haus und – bei mehreren angeschlossenen Verbrauchern -Mehrfachsteckdosen mit den damit verbundenen Risiken (heiße Kabel, Brandgefahr). Wird dagegen ein MINITOWER4car zwischen Fahrzeug und Hausnetz geschaltet, wandelt dieser den Fahrzeugstrom regelkonform in hausnetztauglichen Strom um. Es gibt nur eine einzige sichere und intelligente Verbindung zwischen E-Auto und Hausnetz, nämlich über den MINITOWER4car. Dieser übernimmt regelkonform das Strom- und Spannungs-Management der Einspeiseleistung.

Grundlastversorgung mit 480, 600 und 800 Watt

Der MINITOWER4car kommt in drei Leistungsstufen, einmal von 50 bis 480 Watt, von 50 bis 600 Watt und von 50 bis 800 Watt. Die Leistung kann bei jedem Modell in Ein-Watt-Schritten auf den Bedarf des jeweiligen Hausnetzes eingestellt werden. Die Einstellung der Einspeiseleistung erfolgt über eine App. Dafür ist eine WLAN-Verbindung erforderlich. Ziel ist es, die Grundlast in einem Gebäude aus den großen Akkus der Elektroautos zu bedienen, für die das keine Belastung darstellt. Für den Hausstrom ist es dagegen eine deutliche Entlastung. Ist eine Photovoltaikanlage vorhanden, kann diese tagsüber die Fahrzeugakkus laden. Nachts liefert das E-Auto über den MINITOWER4car die Grundlast im Hausnetz.

Keine Arbeiten am Hausnetz nötig  

Für den MINITOWER4car sind keine Arbeiten am Hausnetz nötig. Der Schuko-Stecker vom Minitower wird entweder mit einem Fahrzeug-Adapter mit Schuko-Steckdose oder mit der Schuko-Steckdose vom Elektroauto verbunden. Wird eine Verbindung des MINITOWER4car gelöst – entweder die zum Elektrofahrzeug, oder die zum Hausnetz – werden alle Leitungen Stromlos geschaltet. Die Preise für den MINITOWER4car starten bei 1799 Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Bestellungen für den MINITOWER4car werden ab sofort entgegengenommen. Die Auslieferung erfolgt ab Januar 2025.

Hersteller:

SOLEIS AG, 4500 Solothurn, info@soleis.ch, www.soleis.ch

Text: Manfred Gorgus.

Fotos: Großes Bild und Sachaufnahmen: SOLEIS AG/Patrice Grünig. Laden & Wandgerät: SOLEIS AG/Manfred Lehner

Text und Bilder stehen zur kostenfreien Veröffentlichung zur Verfügung.

Link zu Text + Bild Download:

https://www.dropbox.com/scl/fo/34ji909dwqvpf384ej1yt/ANWSeuSkqccDNgiHqN_S80s?rlkey=hr6d0e25gg3gv6varxxhhl37h&st=oghezq5s&dl=0

Neue Kompatibilität bei BRC Solar: Leistungsoptimierung von Photovoltaikanlagen mit ZCS Azzurro Wechselrichtern

Neue Kompatibilität bei BRC Solar: Leistungsoptimierung von Photovoltaikanlagen mit ZCS Azzurro Wechselrichtern

V.Links: Leistungsoptimierer von BRC Solar und ZCS Azzurro Wechselrichter © BRC & Azzurro

Ettlingen, im Mai 2024 – Die BRC Solar GmbH, ein führender deutscher Hersteller von Leistungsoptimierern für Solarmodule, und Zucchetti Centro Sistemi SpA, bekannt für ihre Azzurro-Wechselrichter, freuen sich, die erfolgreiche Kompatibilität ihrer Produkte bekannt zu geben. Diese Zusammenarbeit markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Optimierung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen.

Bisher stellten Dächer mit Verschattungen, unterschiedlichen Ausrichtungen oder Neigungen eine Herausforderung für die effektive Installation von Solarmodulen dar. Die Reihenschaltung der Module führte dazu, dass die Leistung eines einzigen Moduls die Gesamtleistung aller Module in der Kette beeinträchtigte.

Durch die innovative Lösung von BRC Solar können diese Probleme jedoch behoben werden. Wechselrichter wie jene von Azzurro bieten mit ihren zwei Strangeingängen Flexibilität in der Strangauslegung. So können auch komplexe Hausdächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Selbst bei Verschattungen oder unterschiedlichen Ausrichtungen können PV-Module dank der BRC-Optimierer in einen bestehenden Strang integriert werden. Dadurch wird die Effizienz auch auf komplexen Dachflächen maximiert.

Die Partnerschaft zwischen BRC Solar und ZCS Azzurro demonstriert einen klaren Fokus auf die Steigerung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen. Durch die nahtlose Integration ihrer Technologien können sie erfolgreich die Herausforderungen von verschatteten Dächern, unterschiedlichen Ausrichtungen und Modulneigungen bewältigen. Kunden profitieren von einer optimalen Nutzung ihrer Dachflächen und einer maximalen Leistung ihrer Solaranlagen.

Die Wechselrichter von Azzurro bestechen durch ihre erstklassige Verarbeitung, die hochwertigen Materialien und durch ihre innovative Technik. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Verlässlichkeit aus und bieten zusammen mit dem passenden Speichersystem dreiphasigen Ersatzstrom. Wechselrichter von ZCS Azzurro sind hervorragend für den Betrieb von Wärmepumpen und E-Ladestationen geeignet. Ihre überdurchschnittliche Lebensdauer sowie ihre unkomplizierte Installation machen sie zu der perfekten Wahl für den Privat- sowie den Gewerbegebrauch.

„Die erfolgreiche Kompatibilität unserer Produkte unterstreicht nicht nur unsere technologische Stärke, sondern auch unser gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Durch die Kombination von BRC Solars Power Optimizer M500 und den ZCS Azzurro-Wechselrichtern können wir die Effizienz von Solaranlagen steigern und gleichzeitig die Herausforderungen bei der Installation auf komplexen Dachflächen meistern. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, innovative Lösungen anzubieten, die unseren Kunden helfen, das volle Potenzial ihrer Photovoltaikanlage zu nutzen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.“, betonten Pascal Ruisinger, kaufmännischer Geschäftsführer von BRC Solar, Fredi Hartlaub, Vertriebsleiter ZCS Azzurro DACH und Jakob Silbermayr, Technischer Leiter ZCS Azzurro DACH.

Weitere Informationen finden Sie auf https://brc-solar.de und https://www.zcsazzurro.com/de

Quelle: BRC Solar GmbH

Dr. Franziska Brantner zu Besuch bei VoltStorage 

Dr. Franziska Brantner zu Besuch bei VoltStorage 

Head of Research & Development, Dr. John Alper, erläutert Frau Dr. Brantner die Iron-Salt-Batterie ©VoltStorage

Im Rahmen ihrer Informationstour zu besonders innovativen Greentech-Unternehmen besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von VoltStorage in München.  

Die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Dr. Franziska Brantner ist beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Umsetzung der internationalen Initiative für mehr Transparenz im Rohstoffe gewinnenden Sektor. Beim Speicherhersteller VoltStorage mit Sitz in München hat Frau Brantner Einblicke in die Arbeit eines Unternehmens erhalten, das umweltfreundliche Speicherlösungen für erneuerbare Energien entwickelt und produziert. 

Weitere Themen waren die Herausforderungen, denen sich Greentech-Startups wie VoltStorage in Deutschland stellen müssen. Dazu gehören Standortförderungen und Finanzierungsfragen, die Akzeptanz von Innovation und Transformation im Energiesektor allgemein sowie politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines Marktes, der im Grunde erst noch im Entstehen ist. 

Eisen-Salz-Batterien – ein Gamechanger für die Energiewende

Die von VoltStorage entwickelte Iron Salt Battery ist ein Energiespeicher der auf dem Redox-Flow-Prinzip basiert. In ihrem Einsatz als Langzeitspeicher – auch Long Duration Energy Storage, kurz LDES genannt – richtet sich die Lösung vor allem an Energieversorger, Netzbetreiber und große Industrieunternehmen, um Wind- und Sonnenenergie grundlastfähig zu machen. Da die Batterien mit den Materialien Eisen und Salz arbeiten, ist diese Speichertechnik zum einen unbedenklich für die Umwelt und zum anderen kommen regional verfügbare Rohstoffe zum Einsatz.

Besser als ein Gaskraftwerk

Bisherigen Flexibilitätslösungen wie beispielsweise Gaskraftwerke ist die Redox-Flow-Batterie in den Punkten Umweltverträglichkeit, Lieferkettensicherheit und Wirtschaftlichkeit überlegen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Charakteristiken gilt die Technologie als potenzieller Gamechanger für die Energiewende. 

Dr. Franziska Brantner zeigt sich von der Arbeit von VoltStorage beeindruckt: „Ein junges, aber sehr erfahrenes und hoch motiviertes Team verfolgt das Ziel, grüne Speicher für grüne Energie zu entwickeln – ganz ohne kritische Materialien. Das birgt enormes Potenzial, vor allem, wenn es um langfristige Rohstoffverfügbarkeit und Versorgungssicherheit geht. Dass die ca. 70 Mitarbeitenden dabei aus fast 20 Ländern stammen und teilweise extra nach Deutschland gekommen sind, ist ein Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unserer Startup-Szene, vor allem im Greentech-Bereich. Wir setzen uns dafür ein, diese Innovationskraft zu erhalten und zu stärken.“  

Gerade junge Unternehmen brauchen in Deutschland verlässlichen politischen Rahmen

Jakob Bitner, Co-Founder und CEO von VoltStorage: “Unsere Erfahrung ist, dass internationale Energieanbieter und Unternehmen aufgeschlossener und progressiver an neue Technologien und Innovationen herangehen als vergleichbare Unternehmen in Deutschland. Wenn die Energiewende als globale Aufgabe gelingen soll, müssen aber alle an einem Strang ziehen. Die Innovationskraft junger Unternehmen ist ein hohes Gut, die es zu erhalten gilt. Nicht nur wir, sondern auch unsere möglichen Partner und Kunden begrüßen es daher, wenn die Politik einen verlässlichen Rahmen schafft, der Regeln für ein Marktdesign mit Investitions- und Wachstumsimpulsen gibt.“ 

Umweltfreundlich Strom speichern im industriellen Maßstab

VoltStorage wurde 2016 gegründet und hat fast zehn Jahre Erfahrung im Bereich der umweltfreundlichen Redox-Flow-Speichertechnologie. Anfang 2024 hat das Unternehmen einen neuen Standort mit besseren Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bezogen. Damit ist die Grundlage für intensivere Entwicklungsarbeit an der Iran-Salt-Batterie zu intensivieren. Bis Ende 2025 sollen mit Partnern Pilotanlagen definiert werden, bei denen konkrete Dekarbonisierungsmaßnahmen in der Energieversorgung größerer Industrieanlagen im Mittleren Osten realisiert werden. Entsprechende Kooperationen wurden bereits Anfang dieses Jahres vereinbart. 

Text: Manfred Gorgus

Quelle: Voltstorage

Spatenstich für Deutschlands bisher größten Batteriespeicher in Bollingstedt

Spatenstich für Deutschlands bisher größten Batteriespeicher in Bollingstedt

Der Spatenstich soll die Speicherwende in Deutschland sein. Mit 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Kapazität entsteht in der Gemeinde Bollingstedt, rund 30 km südlich von Flensburg, das derzeit größte Batteriespeicherkraftwerk für Erneuerbare Energien in Deutschland. Hier soll in Zukunft erneuerbarer Strom zwischengespeichert werden, um die öffentliche Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen sicher und günstig zu machen.

In Bollingstedt, Ortsteil Gammelund, wird derzeit das größte Batteriespeicherwerk Deutschlands zur Speicherung von Erneuerbaren Energien von dem deutsch-norwegischen Unternehmen ECO STOR GmbH errichtet. Die Standortauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit EPW GmbH als Partner für die regionale Projektentwicklung. Das Projekt ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von netzdienlichen Batteriespeichern, die das Unernehmen in den kommenden Jahren in Deutschland realisieren wird.

Am 19. April 2024 erfolgte der Spatenstich des ersten Projektes am Standort Bollingstedt, mit Teilnahme von regionaler Politik, Presse, Verbänden und der Projektteilhaber. Auf einem ca. 1,2 Hektar großen Gelände werden im Gewerbegebiet Gammelund 2 Speicher-Blöcke vom Typ „ECO STOR ES-50C“ mit jeweils ca. 51,7 Megawatt Leistung und 119 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht jeweils aus

  • einem 110kV Umspannwerk,
  • 16 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren und
  • 32 Containerstationen mit modernsten Lithium-Ionen-Batterien.

Das gesamte Speicherwerk wird damit über insgesamt 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen. Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das Hochspannungsnetz der Schleswig-Holstein Netz AG aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können rechnerisch rund 170.000 Mehrpersonen-Haushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit erneuerbarem Strom versorgt werden.

Die ECO STOR GmbH ist ein deutsch-norwegisches Unternehmen, das Speicherkapazitäten im Energiesystem auf und ausbaut, um eine zunehmend nachhaltige und unabhängige Energieversorgung in Deutschland zu etablieren. Dabei deckt das Unternehmen die volle Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung, über die Errichtung, Finanzierung und bis zum Betrieb von Batteriespeicherwerken ab.

Manfred Gorgus

Foto: Spatenstich in Bollingsedt © ECO STOR GmbH

Pfalzwerke-Gruppe erwirbt Mehrheit an SecondSol GmbH

Pfalzwerke-Gruppe erwirbt Mehrheit an SecondSol GmbH

Screenshot Landing-Page SecondSol. SecondSol ist Teil der Pfalzwerke-Gruppe ©SecondSol

Die PFALZSOLAR GmbH hat 60 Prozent der SecondSol GmbH erworben. SecondSol betreibt den gleichnamigen Online-Marktplatz für neue und gebrauchte Photovoltaikmodule, sowie Dienstleistungen rund um die Photovoltaik.

Portfolio nachhaltig erweitert

Rolf Lulei, Geschäftsführer von PFALZSOLAR, sieht großes Potenzial in der Teilhabe an SecondSol. Er sieht das PV-Geschäft der Pfalzsolar GmbH um einen sehr nachhaltigen Bereich erweitert. SecondSol ergänzt das eigene Angebot um eine Reihe von lebensverlängernden Maßnahmen für Photovoltaikanlagen: Reparatur von Wechselrichtern, Modul-Reparatur und Nachbau von Modulen, Test von Modulen, Entsorgung und Recycling von Modulen, bis zum Solarrechner reicht das Angebot von SecondSol, zusätzlich zum Handel mit gebrauchten und geprüften Modulen.

Die PFALZSOLAR GmbH

Die Pfalzsolar GmbH ist Teil der Pfalzwerke-Gruppe mit mehr als 110 Jahren Erfahrung im Energiesektor. Die Pfalzwerke sind mit 1.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro der führende Energieanbieter in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis.

Seit 2003 entwickelt, baut und betreibt PFALZSOLAR Photovoltaikanlagen in praktisch allen Leistungsklassen für nationale und internationale Investoren, Kommunen, Gewerbe, Industrie und Privatkunden. PFALZSOLAR hat Solarparks und PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 650 Megawatt installiert und betreibt selbst Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 30 MW.

Manfred Gorgus

Quelle: Pfalzsolar

Wenn ein Photovoltaik-Angebot viel verspricht aber wenig hält.

Wenn ein Photovoltaik-Angebot viel verspricht aber wenig hält.

02.02.2024

Foto: Falsche Module. Weniger Leistung. Wenn das Angebot sein Versprechen nicht hält. © Powertrust

2018 wurde auf einem neu gebauten Einfamilienhaus gemäß Angebot eine Photovoltaik-Anlage mit Markenmodulen und einer Gesamtleistung von 9,9 Kilowatt-Peak installiert. Drei Jahre später stellt sich bei einer Anlagen-Erweiterung heraus, dass weder die versprochenen Markenmodule noch die volle Leistung installiert worden waren.

Neubau mit Wärmepumpe.

2016 hatte der IT-Experte M. Kuschel ein Einfamilienhaus in Bremen gebaut. Als technikaffiner Mensch war für ihn klar, dass in einem energetisch optimierten Neubau eine Wärmepumpe, kombiniert mit Photovoltaik, die passende Wahl für eine Heizung war. Auf Kamin, Feuerstelle und Gasanschluss wurde verzichtet, wodurch beim Hausbau viele tausend Euro gespart wurden.

Photovoltaik-Anlage für das Süd-Dach.

Im Jahre 2018 lässt Herr Kuschel von einem ihm empfohlenen Unternehmen seine erste PV-Anlage installieren, inklusive eines Stromspeichers der Powertrust GmbH. Angeboten werden ihm Module eines namhaften Herstellers mit einer Gesamtleistung von 9,9 Kilowatt-Peak, die vermeintlich auch installiert werden. Auffällig bei der Anlage ist, dass die Leistung des gesamten System praktisch auf null fällt, wenn der Baum auf dem Nachbargrundstück einen Teil der Anlage verschattet.

Erste Photovoltaik-Erweiterung.

Für die Erweiterung seiner PV-Anlage wendet sich Herr Kuschel 2021 an die Powertrust GmbH, die zu diesem Zeitpunkt unter der neuer Führung nicht nur Stromspeicher, sondern Gesamt-Energielösungen mit Photovoltaik und Ladeinfrastruktur anbietet. „Das Angebot der Powertrust GmbH hat gepasst. Ich war auch mit der Betreuung des Speichers sehr zufrieden und so erhielt das Unternehmen den Zuschlag“, erklärt Anlagenbetreiber M. Kuschel. Acht zusätzliche Module mit einer Leistung von 3,2 Kilowatt-Peak wurden auf dem Flachdach seiner Garage installiert. Im Zuge dieser Erweiterung wurden mehrere Installationsfehler an der Bestandsanlage festgestellt. Außerdem stellte sich heraus, dass die 2018 installierte Photovoltaik-Anlage weder die im Angebot versprochene Leistung von 9,9 Kilowatt-Peak lieferte, noch die versprochenen Markenmodule verbaut worden waren. Installiert wurden No-Name-Module mit 9,6 Kilowatt-Peak Gesamtleistung. Ärgerlich, denn bestellt und gezahlt hatte der Kunde Markenmodule und 300 Watt mehr Leistung. Die Powertrust GmbH installierte die Erweiterung – diesmal mit Markenmodulen – und beseitigte die Installationsfehler an der Bestandsanlage.

Zweite Erweiterung.

Herr Kuschel hatte das Süd-Dach seines Hauses bereits belegt und auch das Dach seiner Garage. Einzig die Nordseite blieb für eine Erweiterung der PV-Leistung noch übrig. Nach Simulation der möglichen Erträge entschied er sich, die Erweiterung in Auftrag zu geben. Achtzehn 400-Watt-Hochleistungsmodule der Marke SunPower sollten es sein, die ein besonders gutes Schwachlichtverhalten haben. Gleichzeitig wurde das gesamte System mit SolarEdge-Optimierern ausgerüstet, um den Leistungsverlust durch Verschattung auf der Südseite in den Griff zu bekommen.

Fazit:

Betreiber Kuschel fasst zusammen: „Über einen Zeitraum von sechs Jahren haben wir das Gebäude mit einer Leistung von 20 Kilowatt-Peak ausgestattet. Die Arbeiten wurden im Mai 2023 abgeschlossen. Seit die Powertrust GmbH den Ausbau der Anlage übernommen hat wurden Liefertermine zuverlässig eingehalten, die Kommunikation war ausgezeichnet und es wurde exakt das installiert, was im schriftlichen Angebot vereinbart war. Die maximal gemessene Leistung des Systems liegt bisher bei 15,5 Kilowatt-Peak. Damit bin ich sehr zufrieden, denn wir haben eine Nord-Süd-Belegung“. Auf die Frage, ob sich die nach Norden ausgerichtete Photovoltaik rentiere, erklärt er: „Wir haben hier in Bremen mehr bedeckten Himmel als strahlenden Sonnenschein. Nach meiner Beobachtung sind dann die Leistungsunterschiede zwischen Nord- und Süd-PV nicht so groß. Die Gesamterzeugung passt zum Verbrauch, der aktuell 11.000 Kilowattstunden pro Jahr beträgt. Wir werden sehen, wie sich der Verbrauch entwickelt, wenn wir unser Elektroauto haben. Ich habe allerdings zusätzlich noch ein Smart-Home-System von Loxone installiert, das mit SolarEdge kommuniziert. Wir nutzen die Wärmepumpe, um Energie zu puffern, indem wir das Gebäude etwas stärker aufheizen. Auch die Wallbox ist mit dem Smart-Home-System verbunden, sodass der Fahrzeug-Akku als Puffer genutzt werden kann“.

Facts & Figures:

  • 11.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch inkl. Erdwärmepumpe, ohne E-Auto.
  • 20 kWp-Photovoltaik in zwei Ausrichtungen, Nord und Süd.
  • 9,6 kWp Süd-Dach – No-Name-Module
  • 3,2 kWp Erweiterung Garage, Süd-Ausrichtung, mit SunPower Maxeon-Hochleistungs-Modulen
  • 7,2 kWp Erweiterung Nord-Dach, ebenfalls mit SunPower Maxeon-Hochleistungs-Modulen
  • Dachneigung 35°.
  • Solar-Edge Leistungsoptimierer im gesamten System.
  • Smart-Home-System von Loxone für Energiemanagement.

Quelle: Powertrust GmbH Bremen

Nutzfahrzeug-Ladeinfrastruktur-Unternehmen Heliox von Siemens übernommen.

Nutzfahrzeug-Ladeinfrastruktur-Unternehmen Heliox von Siemens übernommen.

Übernahme abgeschlossen.

Siemens hat am 11. Januar dieses Jahres die vollständige Übernahme des e-Bus- und e-LKW-Lade-Infrastrukturunternehmens Heliox bekannt gegeben. Heliox, mit Hauptsitz in den Niederlanden, beschäftigt rund 330 Mitarbeiter. Siemens erhofft sich durch die Übernahme eine Technologieführung bei DC-Schnellladelösungen für den Bereich e-Bus- und e-LKW-Flotten.

Größeres Angebot und mehr Präsenz im Markt.

Das Angebot von Heliox erweitert das aktuelle Siemens-Ladeinfrastruktur-Portfolio um Produkte und Ladelösungen von 40 Kilowatt bis zu Megawatt-Anwendungen, außerdem um Ladelösungen für das Laden auf der Strecke. Weiterhin steigert der Kauf von Heliox die Marktpräsenz von Siemens in diesem in Europa und Nordamerika.

Zusätzliche Kompetenz in einem der am schnellsten wachsenden Märkte.

Mit der Übernahme verbessert Siemens zusätzlich seine Kompetenz im Bereich der Leistungselektronik. Die mobilen, skalierbaren und parallelen Ladelösungen von Heliox werden es Siemens ermöglichen, Märkte besser zu bedienen. Laut Siemens AG Vorstandsmitglied und CEO von Smart Infrastructure Matthias Rebellius, erleben DC-Schnellladelösungen für e-Bus- und e-LKW-Flotten ein beispielloses Wachstum. DC-Schnellladelösungen für elektrische Nutzfahrzeuge gelten als das am schnellsten wachsende Segment im E-Mobilitätsbereich.

Manfred Gorgus Quelle: Siemens

Konferenz „Infrarotheizung im Bestandsgebäude“

Konferenz „Infrarotheizung im Bestandsgebäude“

Das Programm zur Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude“ ist veröffentlicht. Drei Forschungsprojekte sind dabei im im Fokus. Alle befassen sich mit dem Thema der Performance von Infrarotheizungen im Bestand. Außerdem werden eine Reihe von Praxisbeispielen vorgestellt.

Sauerlach, 16. Januar 2024: Der IG Infrarot Deutschland e.V. hat das Programm der Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude“ veröffentlicht. Die Konferenz findet am am Donnerstag dem 11. April 2024, in Würzburg statt. Anmeldung können sofort vorgenommen werden.

Auf der ganztägigen Veranstaltung werden drei neue Studien vorgestellt, in denen der Einsatz von Infrarotheizungen in Bestandsgebäuden untersucht wurde. Am Nachmittag präsentieren Fachlaute aus der Praxis Projektbeispiele mit Einbindung von Infrarotheizungen. Darunter auch die Sanierung einer denkmalgeschützten Villa sowie die Sanierung von Wohnungen in einem Ferienpark.

Die Forschungsprojekte

Die Technische Universität Dresden knüpft in ihrer aktuellen Studie an die Untersuchung „Potentialbewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung“ aus dem Jahr 2023 an. In der Nachfolge-Studie legen die Forscher Gebäude unterschiedlichster Bauklassen zugrunde. Die Simulationen reichen vom Effizienzhaus-Standard KfW 40 zurück bis zum Bau in den 1950er Jahren. Sie simulieren den Einsatz eines Infrarotheizsystems im Vergleich zu einer Wärmepumpe sowie die Kombination einer Infrarotheizung zur Spitzenlastabdeckung mit einer kleinen Wärmepumpe für die Grundlast. In den Gebäuden älterer Bauklassen werden zum Vergleich auch Gasheizungen in der Simulation betrachtet – entweder als alleiniges Heizsystem oder zur Deckung der Grundlast in Kombination mit der Infrarotheizung.

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP führt aktuell einen messtechnischen Vergleich des Heiz-Energieverbrauchs eines konventionell beheizten Einfamilienhauses mit einem Gebäude mit Infrarotheizung durch – dies in zwei baugleichen realen Einfamilienhäusern. Die drei erwähnten Studien wurden von dem Branchenverband IG Infrarot Deutschland in Auftrag gegeben.

Die HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung hat die Studie IR-Bau zum „Potenzial von Infrarot-Heizsystemen für hocheffiziente Wohngebäude“ fortgeführt. In dem zweiten Teil, IR-Bau 2, untersuchten die Forscher weitere Wohn- und Bürogebäude mit Infrarotheiz-/Photovoltaik-Systemen hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Eigenschaften, der thermischen Behaglichkeit und Projektierbarkeit und ermittelten Möglichkeiten zur Optimierung. Die Ergebnisse werden im Februar 2024 erstmals veröffentlicht.


Studien ergänzen Praxiserfahrungen

„Aus zahlreichen Praxisbeispielen wissen wir, dass Infrarotheizungen bereits erfolgreich in Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Die Studien liefern nun wissenschaftlich belastbare Zahlen für unterschiedlichste Anwendungsoptionen und Kombinationen mit anderen Heizsystemen“, sagt Lars Keussen, Vorstand des IG Infrarot Deutschland e.

Die Konferenz im Hotel Rebstock Best Western Premier in Würzburg richtet sich an die Infrarotheizungsbranche, Wohnungsunternehmen, Architekten, Planer und Energieberater sowie an Entscheider aus der Photovoltaik-, Wärmepumpen- und Heizungsbranche. Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 400 für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19% MwSt.). Das Programm und Informationen zur Anmeldung sind auf der Website www.ig-infrarot.de/veranstaltungen-2024 zu finden.

4. Runder Tisch der Infrarotheizungsbranche

Für die Infrarotheizungsbranche sowie Wissenschaftler, die zu Stromdirektheizungen forschen, bietet der Branchenverband am Vortag, Mittwoch, 10. April 2024, am gleichen Ort zum vierten Mal einen „Runden Tisch der Infrarotheizungsbranche“ an. „Der Runde Tisch, den wir erstmals unter erschwerten Pandemie-Bedingungen angeboten haben, hat sich zu einer geschätzten Plattform für die Informationssammlung und den brancheninternen Austausch entwickelt“, sagt Keussen. „In einer noch kleinen, aber wachsenden Branche mit großem Potenzial ist ein solcher Treffpunkt wichtig.“

Ein Thema auf dem Runden Tisch wird in diesem Jahr die intelligente Steuerung der Heizgeräte sein. Unter anderem wird Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Hochschule Biberach, zur Einbindung der Infrarotheizung in eine energieeffiziente, thermische Behaglichkeitsregelung referieren. Weiterhin dreht es sich um Themen wie die Messung des Strahlungswirkungsgrades von Infrarotheizgeräten sowie die QNG-Zertifizierung.

Die Teilnahmegebühr am Runden Tisch beträgt 150 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 250 Euro für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19% MwSt.) Das Programm des Runden Tischs sowie Informationen zur Online-Anmeldung sind ebenfalls auf der Website www.ig-infrarot.de/veranstaltungen-2024 zu finden.

Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie….

… beim Verband per E-Mail unter events@ig-infrarot.de sowie telefonisch unter +49 177 3817520.

Qiuelle: IG Infrarot Deutschland e.V.

Autohaus erreicht mit Photovoltaik und Speicher bis zu 75 % Eigenversorgung

Autohaus erreicht mit Photovoltaik und Speicher bis zu 75 % Eigenversorgung

Neue Photovoltaikanlage beim E-Mobil-Pionier Autohaus Warncke in Tarmstedt ©Powertrust GmbH

Autohaus, E-Mobilität und Photovoltaik

Im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Hamburg und Bremen liegt die 4000-Seelen Gemeinde Tarmstedt.  Gute 26 Quadratkilometer Fläche gehören zum Gemeindegebiet. Attraktionen sind ein Freibad, Wander- und Radwege, die jährliche „Tarmstedter Ausstellung“ mit 100.000 Besuchern sowie viel Natur. Was viele nicht wissen: Tarmstedt hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem Kompetenzzentrum für Elektromobilität entwickelt. Bereits seit 2014 bietet das örtliche Autohaus Elektrofahrzeuge an. Schon sieben Jahre zuvor wurde die erste PV-Anlage auf dem Firmengelände installiert. Dieses Jahr erhielt das Unternehmen seine Eigenverbrauchsanlage mit Stromspeicher und Ladeinfrastruktur. Der bürokratische Aufwand war hoch. Dafür winken nach Fertigstellung der Anlage eine drastische Stromkosten-Ersparnis dank ca. 75 Prozent Eigenverbrauch sowie rund 36 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr.

16 Jahre Photovoltaik-Erfahrung

2007 investierte Wolf Warncke in eine Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände. Die 11 kWp-Einspeiseanlage auf einer Lagerhalle darf als Start für die spätere Begeisterung für Elektromobilität gesehen werden. Privat hatte der Unternehmer, der das Autohaus gemeinsam mit seinem Bruder Peter leitet, bereits 2005 eine erste Photovoltaikanlage auf seinem Wohnhaus in Betrieb genommen.

Oben in der Bildmitte ist die erste Photovoltaikanlage der Firma Warncke zu sehen. ©Powertrust

Erste Schritte und ein Leuchtturmprojekt Elektromobilität

Seit 2014 sind Elektrofahrzeuge fester Bestandteil des Fahrzeug-Angebotes bei Warncke. Im folgenden Jahr vermittelte das Autohaus binnen kurzer Zeit acht E-Golf Leasingverträge – genauso viele, wie damals in Großstädten abgeschlossen wurden. Die Warnckes starteten einen E-Auto-Stammtisch, an dem sich die E-Mobil-Pioniere und solche, die es werden wollten, regelmäßig austauschen konnten. Der Ruf der Warnckes als E-Auto-Vorreiter wuchs in der Region.

2016 erhielt das Autohaus dann den Zuschlag für die Landkreis-Initiative „Zehn Tage unter Strom“. Dafür wurden dem Autohaus vom Landkreis Rotenburg (Wümme) zwei E-Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, mit denen Interessenten E-Mobilität erleben konnten. Der Deal: Das Autohaus bekommt die E-Fahrzeuge gestellt und berät Interessierte, die mit etwas Glück zu Kunden werden. „46 Interessierte haben wir während des Projektes intensiv beraten. Dabei konnten wir viele Erfahrungen sammeln, die uns im Vertrieb von Elektroautos sehr geholfen haben“, kommentiert Peter Warncke die Projektphase. Seitdem gilt das Autohaus in der Region außerdem als Pilotunternehmen für Elektromobilität und Anlaufstelle für E-Fahrzeug-Interessierte.

DC-Ladesäulenpionier im Elbe-Weser-Dreieck

Auch die erste Gleichstrom-Schnell-Ladesäule der Region zwischen Bremen, Bremerhaven und Hamburg geht auf das Konto der Warnckes und wurde im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „SLAM“ (Schnelladen an Achsen und Metropolen) realisiert. Nach viel Papierkram und langen Telefonaten mit dem Netzbetreiber mussten nur noch 200 Meter Leitung verlegt und rund 50.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Dann stand eine von insgesamt 80 Schnelladesäulen in Deutschland im schönen Tarmstedt. Das Ergebnis waren viele Treffen und spannende Gespräche mit E-Mobilisten unter anderem aus Norwegen, die den schnellen Ladepunkt in Tarmstedt gerne auf ihrer Route einplanten – auch weil dort immer eine Tasse Kaffee und ein Klönschnack unter Gleichgesinnten zu haben waren.

Photovoltaik 2023:  Die Firma kriegt was aufs Dach

Privat hatte die Familie Warncke bereits seit 2005 Photovoltaik-Erfahrung sammeln können. 2020 kam der konkrete Wunsch nach einer PV-Eigenversorgungsanlage für das Autohaus. „Wegen des wachsenden Interesses an Elektromobilität und dem damit verbundenen steigenden Strombedarf wollten wir in eigene Erzeugung investieren“, erklärt Wolf Warncke. „Das hat allerdings länger gedauert, als wir uns das vorgestellt haben: Die Gebäude unseres Unternehmens sind aus unterschiedlichen Baujahren – jedes mit einer anderen Statik. Allein die Unterlagen zusammenzutragen, war eine Herausforderung für sich. Dann mussten neue Elektroleitungen verlegt werden – auch weil wir teilweise auf Infrarot-Heizung umgestellt haben. Eine Ladeinfrastruktur mit mehreren Ladesäulen durfte bei dem steigenden Bedarf auch nicht fehlen. Zusätzlich musste das Thema „Mieterstrom“ im Unternehmen geklärt werden, weil die Gebäude unterschiedlichen Familienmitgliedern gehören. Dafür haben wir ein Vertragsmodell entwickelt, bei dem die GmbH der Photovoltaik-Investor ist und die Gebäudeeigner die Verpächter sind“.

PV-Angebote und Realisierung

„2022 haben wir unser erstes Photovoltaik-Angebot eingeholt und sind prompt auf die Nase gefallen: Der Anbieter hat nur Probleme gesehen, aber keine Lösungen angeboten. Irgendwann hat sich dann die Firma Powertrust bei uns gemeldet. Die waren damals auf Akquise-Tour und wir haben nach einem guten Telefonat ein erstes persönliches Gespräch bei uns im Unternehmen geführt. Auch da alles hat gepasst: Es folgten Auftragsvergabe, Planung und Realisation einer 98 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage mit Ost-West Ausrichtung, die auf einem Foliendach mit weniger als 10° Neigung installiert ist. Ein 23 Kilowattstunden-Stromspeicher hilft uns, am Tag erzeugten Strom in die Abend- und Morgenstunden, sowie in den Nachtbetrieb mitzunehmen“, erzählt Wolf Warncke.

Eigenverbrauch und Anlagen-Performance

„Aufgrund unseres jahrelangen Engagements im Bereich Elektromobilität besteht unsere Kundschaft zu einem größeren Teil aus Elektroauto-Enthusiasten, als das bei anderen Autohäusern der Fall ist. Wir laden auch alle Kundenfahrzeuge unserer Werkstatt auf, sodass jedes Elektrofahrzeug das Autohaus mit vollem Akku verlässt“, erklärt Peter Warncke. Das Konzept geht auf: Das Laden der Elektroautos, der Stromspeicher sowie der Energieverbrauch im Tagesgeschäft generieren einen zuverlässigen Eigenverbrauch von rund 75 Prozent.

Gleichzeitig wurde der CO2-Ausstoß mit der Photovoltaikanlage um jährlich ca. 36 Tonnen gesenkt.

Facts & Figures:

  • 2007 erste Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände
  • Seit 2014 Vertrieb von Elektroautos
  • 2023 Installation und Netzanschluss einer 98 kWp-Photovoltaikanlage für Eigenstromerzeugung in Ost-West-Ausrichtung auf Foliendach
  • SOLAR-EDGE-System
  • 23 kWh Stromspeicher
  • Eigenverbrauchsquote ca. 75 %

Text: Manfred Gorgus

Ale Fotos: ©Powertrust GmbH

Wasserkraftwerk & Mieterstrom mit neuer Mess- und Abrechnungstechnik

Wasserkraftwerk & Mieterstrom mit neuer Mess- und Abrechnungstechnik

Mieterstromprojekt mit Strom aus Wasserkraft im hessischen Lahnau ©Revikon GmbH

Die Revikon GmbH ist auf Revitalisierung von brachliegenden Industriegeländen, Gewerbeimmobilien, mit und ohne Denkmalschutz spezialisiert. 2015 hat das Unternehmen eine stillgelegte Mühle mit rund 5.500 m² Grundstücksfläche wiederbelebt. Es entstanden vier Neubauten mit Wohn- und Gewerbeeinheiten, die eine nahezu vollständige Selbstversorgung aus dem eigenen Wasserkraftwerk genießen. Soft- und Hardware für das Mieterstromprojekt kommt von Solarize.

Unabhängig seit 2015

Nach Angaben von Solarize ist die Mühle Deutschlands ältestes Mieterstromprojekt, mit dem seit 2019 eine fast vollständige Autarkie des Projektes umgesetzt werden konnte. Um selbst produzierten Strom und den über das öffentliche Netz bezogenen Strom korrekt auf private und gewerbliche Mieter abrechnen zu können, hat die Revikon GmbH gemeinsam mit der Solarize Energy Solutions GmbH 2023 die Abrechnung mit neuen Messkonzepten modernisiert und die Rechnungsstellung automatisiert. Dadurch konnte der Arbeitsaufwands für die Erstellung von Strom-Abrechnungen auf 30 Prozent reduziert werden.

Automatische Abrechnung im 15-Minuten Takt

Mieterstrommodelle nach altem Muster waren komplex, mit vielen Vorgaben und Pflichten für Vermieter. Die Abrechnung der Stromlieferungen aus öffentlichem Netz und eigenem Wasserkraftwerk an die Mieter erfolgte mangels entsprechende Soft- und Hardware mithilfe einer Mischkalkulation. Diese musste mit hohem Aufwand manuell erstellt werden. Zusätzlich erschwerten immer wiederkehrende technischen Probleme mit den alten Zählern den Abrechnungsvorgang.

Intelligente Zähler und neue Software schaffen Transparenz bei Verbrauch und vereinfachen Abrechnung

Als Erstes hat Solarize die alte Zählertechnik durch SLP-Messstellen ersetzt, die mit intelligentem Messsystem nach TAF7 Zählerstände im 15-Minuten-Takt übermitteln. Im nächsten Schritt wurden die intelligenten Zähler mit der Solarize-Plattform gekoppelt. So erhält jeder Abnehmer eine exakte Abrechnung zu Strom aus Wasserkraft und öffentlichem Netz. Verbraucher haben damit Transparenz ihres Energiebezugs und der Anbieter hat seinen Arbeitsaufwand für Abrechnungen um rund 70 Prozent reduziert.

Kathrin Ernst, die bei der Firma Weimer Facility-Management GmbH die Abrechnungsprozesse für die Revikon GmbH koordiniert, erklärt: „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Mietern die Stromabrechnungen nun in einem automatisierten Prozess anbieten können. Dank Solarize haben wir Transparenz über Erzeugung und Verbrauch (geschaffen) und sparen viel Zeit bei der Erstellung der Abrechnungen. Wo wir aus den abgelesenen Zählerständen jahrelang händisch Rechnungen erstellt haben, erhalten wir nun alle Informationen automatisch – und auf einen Blick in weniger als einem Drittel der Zeit.“

Christian Drotleff, Projektleiter bei der Solarize Energy Solutions GmbH, freut sich über den ersten Einsatz von Soft- und Hardware in einem Wasserkraftwerk: „Mit dem Projekt für Revikon in Lahnau haben auch wir Neuland betreten. Wir haben unsere Softwarelösung erstmals für die Abrechnung einer Wasserkraftanlage eingesetzt. Damit haben wir gezeigt, dass ein Mieterstrommodell für unterschiedliche erneuerbare Energiequellen umgesetzt werden kann.“

M.Gorgus // Quelle: solarize

Neues Werk für Batteriekomponenten in Polen

Neues Werk für Batteriekomponenten in Polen

Neuer Standort Batteriefabrik in NYSA Polen ©VW

Das von der Volkswagen Tochter PowerCo und Umicore gegründete Joint Venture IONWAY mit Sitz in Brüssel baut im polnischen Süden in der Ortschaft Nyce einen neuen Standort zur Herstellung von Batteriekomponenten. In der neuen Produktionsstätte sollen 900 Menschen Kathoden-Aktivmaterialien für Elektrofahrzeuge herstellen. Diese Komponente gehört zu den wertvollsten Bestandteilen einer Traktionsbatterie.

Der Standort wird nach Aussage der Betreiberfirma mit erneuerbarer Energie betrieben, um eine CO₂-neutrale Produktion sicherzustellen.  Die polnische Regierung unterstützt die Investition in Nysa mit 350 Millionen Euro. Insgesamt sollen in den kommenden zehn Jahren in den Standort  1,7 Milliarden Euro investiert werde, teilt Volkswagen mit.

Die Standortentscheidung für Nysa wurde einmal aufgrund einer bereits bestehenden Kathoden-Produktionsstätte von UNICORE getroffen. UNICORE ist ein führendes Materialtechnologieunternehmen, von dessen Know-how die neue Produktionsstätte profitieren soll. Der zweite Grund ist der gute Zugang zu erneuerbaren Energie, der eine CO2-neutrale Herstellung garantiert. Nach dem Produktionsstart werden vom Standort mehrere europäische Batteriezell-Gigafabriken von PowerCo mit Hochleistungs-Kathoden sowie Vormaterialien zur Batterieherstellung beliefert.

Der Volkswagen Konzern bündelt in der europäischen Gesellschaft PowerCo SE weltweite Batterieaktivitäten. Von Salzgitter aus steuert das Unternehmen den internationalen Fabrikbetrieb, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie und die vertikale Integration seiner Wertschöpfungskette. Seit der Gründung im Juli 2022 hat PowerCo bereits drei Gigafactory-Standorte beschlossen: Salzgitter in Deutschland, Valencia in Spanien und St. Thomas in Kanada. Das Unternehmen plant den Bau von Zellfabriken mit einer Gesamtkapazität von 240 GWh im Jahr 2030.

Das Unternehmen Umicore konzentriert sich als führendes Materialtechnologieunternehmen auf Anwendungsbereiche, in denen Fachwissen in Materialwissenschaft, Chemie und Metallurgie entscheidend ist. Die Aktivitäten des Unternehmens sind in drei Geschäftsbereichen organisiert: Katalyse, Energie- & Oberflächentechnologien und Recycling. Die Gruppe konnte im Jahr 2022 einen Umsatz von 25,4 Milliarden Euro erzielen und beschäftigt derzeit über 11.000 Menschen.

Manfred Gorgus

Deutscher Verband für Agri-PV gegründet

Deutscher Verband für Agri-PV gegründet

©Next2Sun

Bessere Rahmenbedingungen und eine genaue Abgrenzung der Agri-PV zur klassischen Photovoltaik, das sind die erklärten Ziele des neu gegründeten „Verband für nachhaltige Agri-PV“ – kurz „VnAP“.

Der auf Initiative von Unternehmen, Landwirten und einer Hochschule neu gegründete Verband für nachhaltige Agri-PV – kurz VnAP – hat es sich zum Ziel gesetzt die Rahmenbedingungen für Agri-Photovoltaik zu verbessern. Aktuell sei die Trennung zwischen herkömmlicher Photovoltaik und Agri-PV im landwirtschaftlichen Bereich nicht ausreichend. Die Landwirtschaft müsse auch bei der Doppelnutzung von Flächen zur Energieerzeugung einerseits und der klassischen landwirtschaftlichen Nutzung andererseits im Vordergrund stehen. Das teilt der Verband in seiner Pressemeldung vom 11. Oktober mit.

Es geht um Interessenvertretung, aber auch um Aufklärung in der Bevölkerung. Agri-PV hat einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch als eine klassische PV-Freiflächenanlage. Experten sprechen von unter 5 Prozent der Fläche, die bei einer Agri-PV für die Aufständerung verbraucht wird. Im Vergleich dazu sind Flächen, die von einer Freiflächen-Photovoltaik besetzt werden, für die landwirtschaftliche Nutzung praktisch verloren. Agri-PV wirkt somit aktiv der Teller-PV-Diskussin entgegen.Die Gründungsmitglieder des Verbandes sind neben Herstellern von AGRI-PV-Komponenten, Landwirte, die bereits AGRI-PV-Systeme betreiben, eine Hochschule sowie ein Investmenunternehmen für nachhaltige Geldanlagen. Im Einzelnen sind es:

• Rainer Hall: Der Landwirt bewirtschaftet bei Donaueschingen-Aasen die größte vertikale bifaciale Agri-PV-Anlage in Europa. 2020 wurde der Solarpark, der mit einer Leistung von 4,1 MWp zur Versorgung von 1400 Haushalten beiträgt, in Betrieb genommen.

• Hubert Bernhard: Er bewirtschaftet am Bodensee die erste Agri-PV-Anlage über Obstbäumen in Europa. Die hoch aufgeständerte Anlage wird durch ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme und der baden-württembergischen Landesministerien für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz begleitet.

• Hans Joachim Mautschke. Der Agrar-Ingenieur ist Eigentümer des Guts Krauscha in Sachsen und seit 2020 an der Planung einer Agri-PV-Anlage auf insgesamt 70 ha Fläche maßgeblich mitbeteiligt. Die Flächen werden weiterhin ökologisch mit dem Schwerpunkt der Saatgutvermehrung bewirtschaftet werden.

• Hochschule Anhalt: Die Hochschule Anhalt (HSA) ist eine der forschungsstärksten Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalts. Sie hat sich zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Zentrum in der Region Anhalt entwickelt und treibt Innovationen voran. Zahlreiche Projekte werden gemeinsam mit Industriepartnern realisiert, darunter z.B. das interdisziplinäre BIODIV-SOLAR Projekt, in welchem Strategien für nachhaltige Landnutzung mit Praxispartner erarbeitet werden. Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung Biodiversität fördernder und ökonomisch tragbarer Gesamtkonzepte für Solaranlagen, die auch neue landwirtschaftliche Wertschöpfungsmodelle, wie AgriPVplus-Anlagen, integrieren.

• Next2Sun: Die Next2Sun ist nach eigenen Angaben Erfinder, Innovations- und Technologieführer bei vertikaler bifacialer Photovoltaik. Das Unterenehmen hat auf Basis der vertikalen bifacialen Anlagentechnologie und des dafür entwickelten, patentierten Montage-Systems eine breite Produktpalette entwickelt und zur Marktreife gebracht. Bekannt ist insbesondere das vertikale bifaciale Agri-PV System.

• REM Tec: REM Tec ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Agri-Photovoltaik. Die von REM Tec patentierten Agrovoltaico® Technologien beinhalten feste Systeme sowie nachgeführte Solarsysteme. Die ersten Agri-PV Anlagen von REM TEC sind bereits seit 2011 auf 45 ha in Nord-Italien in Betrieb.
Im Jahr 2021 war REM Tec bereits an der Gründung des französischen Verbands „France Agrivoltaïsme“ beteiligt. Darüber hinaus engagiert sich REM Tec als Gründungsmitglied bei der „Associazione Italiana Agrivoltaico Sostenibile“ (Italienischer Verband für nachhaltige Agri-Photovoltaik).

• Elysium Solar: Elysium Solar entwickelt subventionsfreie Solarvorhaben einer neuen Generation mit echter landwirtschaftlicher Mehrfachnutzung auf mind. 90 % der Standortflächen (Agri-PV). Gleichzeit fördern diese Agri-PV-Projekte die Biodiversität und bieten ein umfangreiches Programm für regionale Teilhabe in den Gemeinden. Zudem werden alle Projekte von namhaften Verbundpartnern wissenschaftlich begleitet. So gestaltet Elysium Solar die Agrar- und Energiewende mit Akzeptanz.

• CAV Partners: Clean Asset & Values (CAV) strukturiert und verwaltet nachhaltige Kapitalanlagen wie individuelle Fonds- und Spezial-Mandatlösungen. Seit 2021 realisiert CAV auch eigene PV-Projekte in Deutschland und Italien. Dabei setzt CAV bewusst auf Agri-PV-Anlagen in Deutschland und hat bereits ein erstes Projekt in der Finanzierung.

Kontakt:
Verband für nachhaltige Agri-PV (VnAP)
Luckenwalder Str. 6b
10963 Berlin

info@vnap.org

BayWa r.e. Montageabteilung wird Solar Solutions GmbH

2016 gegründet, war das Unternehmen bis zur eigenständigen GmbH Partnervertrieb der BayWa r.e. Das Unternehmen plant und realisiert mit aktuell 110 Mitarbeitern und 15 Montageteams als Generalunternehmer schlüsselfertige PV-Anlagen für B2B-Kunden. Kunden wird entlang der Photovoltaik-Anlagen-Entwicklung die gesamte Wertschöpfungskette mit sämtlichen Leistungen aus einer Hand angeboten. Die Leitung der neuen BayWa r.e. Solar Solutions GmbH liegt in Händen von Christian Münch, der bereits seit 2016 die Geschicke des Unternehmens als Geschäftsführer leitet.

Klaus Thaler

Geringes Interesse bei Ausschreibungen Windkraft an Land

Geringes Interesse bei Ausschreibungen Windkraft an Land

Windpark Rheinland-Pfalz ©M.Gorgus/SOLAR-professionell

Die Bundesnetzagentur am 08. September 2023 die Ausschreibung für Windenergie an Land veröffentlicht und in einer Pressemeldung informiert, dass zum Gebotstermin 1. August 2023 die ausgeschriebene Leistung erneut unterzeichnet war. Die Bundesnetzagentur hatte im Vorfeld das Ausschreibungsvolumen von 3.192 Megawatt auf 1.667 MW reduziert. Offenbar ist die Attraktivität des Standortes Deutschland für Windkraftanlagen nicht groß.

Bei der Bundesnetzagentur wurden 142 Gebote mit insgesamt 1.436 MW eingereicht. Ein Gebot wurde wegen eines Formfehlers vom Verfahren ausgeschlossen. 141 eingereichte Gebote erhielten einen Zuschlag mit insgesamt 1.433 MW. In der Summe liegt die Zuschlagsmenge im Jahr 2023 nach drei von vier Ausschreibungsrunden bei rund 4.400 MW. Im Jahr2022 erhielten nur rund 3.200 MW Windenergie an Land einen Zuschlag. Das sind aktuell zwar 35 Prozent mehr als im Gesamtjahr 2022 – die Ausbauziele werden mit reduzierten Mengen allerdings nicht erreicht.

Die Werte der bezuschlagten Gebote liegen zwischen 6,00 ct/kWh und 7,35 ct/kWh und mit 7,32 ct/kWh im Durchschnitt nur ganz knapp unter dem Höchstwert von7,35 ct/kWh.

Bemerkenswert ist die regionale Verteilung der Zuschlagsmengen: Die beiden größten entfielen auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen – 51 Zuschläge mit insgesamt 457 MW – und Niedersachsen – 31 Zuschlägen mit insgesamt 343 MW. Es folgen Schleswig-Holstein mit 25 Zuschläge zu 259 MW und Baden-Württemberg mit 5 Zuschläge zu insgesamt 88 MW.

Eventuell helfen die im Rahmen des Solarpakets 1 angekündigten Änderungen zur Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für Windenergie an Land die Attraktivität des Standortes Deutschland beim Thema Windenergie an Land in Zukunft zu verbessern.

M.Gorgus

WINOB – mehr Windenergie für Nord-Ost-Bayern

WINOB – mehr Windenergie für Nord-Ost-Bayern

Gruppenbild für mehr Windkraft in Nord-Ost-Bavaria © ZENOB

Kräfte bündeln

Ende Juni 2023 unterschrieben die Geschäftsführer der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH und der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH einen Vertrag zur Gründung einer neuen Firma, der Windkraftwerke Nordostbayern GmbH, kurz „WINOB“. Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft wird von beiden Geschäftsführern gemeinsam durchgeführt werden. Jedes der beiden Unternehmen hält je 50 Prozent Anteile. Ziel ist es, gemeinsam für mehr Stromerzeugung aus Windkraft in der Region sorgen.

Flächen sichern

Vom Firmensitz Wunsiedel aus wird sich die WINOB GmbH auf die Projektentwicklung in den Landkreisen Wunsiedel, Hof, Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab konzentrieren. Dort sollen geeignete Standorte identifiziert werden und neue Windparks entstehen. Außerdem soll für bestehende Windkraftanlagen geprüft werden, ob ein Neubau mit modernen und leistungsstärkere Windkraftanlagen sinnvoll ist. Man will das volle Windenergie-Potenzial der Region ausschöpfen.

Aktuell identifiziert die WINOB geeignete Flächen für den von Windparks, die dann von den Eigentümern gepachtet werden sollen. Danach werden die Anlagen entwickelt, gebaut und vom Unternehmen selbst betrieben. Kommunen, die mit Anteilen an der ZENOB GmbH beteiligt sind, können sich direkt an einzelnen Vorhaben beteiligen.

Alle Erneuerbarer Energien werden genutzt

Mit den Windkraftanlagen wird die neue Gesellschaft einen wichtigen Baustein zu den von der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH entwickelten gesamtheitlichen Energielösungen liefern. Neben Windkraft betreibt das Unternehmen zudem Photovoltaikanlagen, Biomasse-Kraftwerk, Sektoren-Kopplung sowie Strom-Speicher.

Wirkung weit über die Landkreise

Für Dr. Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof, ist die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH „das Mittel, mit dem wir landkreisübergreifend Energiepolitik machen wollen. Denn die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH hat Vorbildcharakter in Bayern und weit darüber hinaus“. Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel, sieht das Unternehmen als „Garant für eine schnelle und erfolgreiche Umsetzung ehrgeiziger Energieprojekte in der Region“.

mgo

Der neue EZA-Regler von ecodata solutions

Der neue EZA-Regler von ecodata solutions

Neuer Regler für Erzeugungsanlagen von Ecodata Solutions

Erzeugungs-Anlagen-Regler (EZA- oder Parkregler) gewährleisten die Netzstabilität und optimieren die Energieeffizienz. Die ecodata solutions GmbH hat ihren bewährten Datenlogger SmartDog zu einem vollwertigen EZA-Regler erweitert, der praktisch keine Wünsche offenlässt: Er regelt unterschiedliche Erzeugungsanlagen, dokumentiert und visualisiert Daten und simuliert sowohl die Erzeugungsanlage als auch Energieversorgungs-Unternehmen sowie Fernwirktechnik. Er verwaltet bei Bedarf mehrere Netzübergabe- und PV-Einspeisepunkte und ermöglicht darüber hinaus die Einbindung von digitalen und analogen Datenpunkten sowie von Blockheizkraftwerken. Er kann sogar einen Mischbetrieb aus Volleinspeisung und Eigenverbrauch managen – ein EZA-Regler also, der jede Menge zu bieten hat – und mit dem Anwender heute schon für die Zukunft gerüstet sind.

Kommunikation & Zertifizierung

Für Mittelspannungsnetze zertifiziert wird der neue EZA-Regler auf Wunsch mit integrierter Fernwirktechnik geliefert. EZA-Regler und Fernwirktechnik sind direkt im SmartDog integriert – dem intelligenten Energy-Management-System für Erzeugung aus Wind, Solar und BHKW, in Haushalt, Freiland, Gewerbe und Industrie. Der SmartDog bildet gleichzeitig die Verbindung zum Gateway des Netzbetreibers. Kommuniziert wird über die Protokolle IEC-60870-5-104 und IEC-60870-5-101. Eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ist bei dieser Konfiguration nicht notwendig. 24 deutsche Netzbetreiber sind in der Software bereits mit Datenpunktlisten hinterlegt. Auch in Österreich ist der EZA-Regler von ecodata solutions bereits für die meisten Netzbetreiber zertifiziert – und befindet sich auch schon in vielen Erzeugungsanlagen im Einsatz. Eine Einbindung von Digital-und Analog-Datenpunkten erfolgt mit Remote-IO-Erweiterungen. Vorangelegte Netzbetreiber und vorkonfigurierte Schnittstellen garantieren die einfache und schnelle Inbetriebnahme von EZA-Regler und Fernwirktechnik. Die Zertifizierung zur Regelung von Speichern nach VDE4110 ist aktuell in Arbeit und folgt zeitnah.

Mischbetrieb – Monitoring – Direktvermarktung

Mit fortschreitender Umstellung von klassischer auf erneuerbare Energieversorgung wird die Flexibilisierung der Erzeugungsanlagen in Zukunft zunehmen. Der neue EZA-Regler von ecodata solutions ist für das intelligente Management eines Mischbetriebes von Energieerzeugungsanlagen ausgelegt. Ein und dasselbe System kann sowohl als Volleinspeise-Anlage als auch für Eigenverbrauch oder Power-Purchase-Agreement (PPA) gefahren werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der EZA-Regler von ecodata solutions auf Wunsch auch die Möglichkeit zur Steuerung durch Direktvermarkter bietet, was konkret die Fähigkeit zu Redispatch 2.0 nach Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) bedeutet – also Einspeise- und Kraftwerkleistungsmanagement nach einheitlichen Vorgaben, um Schäden und Überlastung am Stromnetz zu verhindern. Dafür ist der SmartDog mit allen gängigen Direktvermarktern in Deutschland kompatibel.

Darüber hinaus ist der EZA-Regler mit allen gängigen VDE 4110-Wechselrichtern kompatibel und bietet die Möglichkeit, Blockheizkraftwerke einzubinden. Mit ihm können außerdem Grafiken für den Regelnachweis und bei Bedarf auch Nachweise zur Sprungantwort für Blindleistung erstellt werden. Der Nachweis für die P(f)-Regelung bei einer Wirkleistungsbegrenzung von Dritten (z. B. Direktvermarkter) ist ebenso möglich – speziell für das Bayernwerk nach TAB vom 01.06.2023.

Mehrere Netzanschluss- und Einspeisepunkte mit einem Regler managen

Im neuen EZA-Regler hat das Entwicklungsteam von ecodata solutions gleich mehrere Funktionen für einen zukunftssicheren Betrieb umgesetzt: So wurden neben erweiterten Monitoring-Funktionen für sehr leistungsstarke Erzeugungsanlagen auch die Möglichkeit zum Regeln und Überwachen von mehreren Netzübergabe- und PV-Einspeisepunkten integriert. Betreiber können Erzeugungsanlagen nachträglich umbauen oder erweitern – der EZA-Regler ist für solche Veränderungen gerüstet.

Simulation von Erzeugung, Versorger und Fernwirktechnik

Für Ihre Betriebsführung, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit können mit dem neuen EZA-Regler unterschiedliche Simulationen gefahren werden: Erzeugungsanlage, Energieversorger und Fernwirktechnik können simuliert und in Beziehung gesetzt werden. Mit der Simulation kann der Anlagenbetreiber sogar die Vorgabewerte eines Energieversorgers (EVU) für seine Anlage simulieren. Mit dem sogenannten „Bit-Test“ oder „Quelle-Senke-Test“ können bestimmte Datenpunkte der Anlage simuliert und dann an den Netzbetreiber übergeben werden, die meist zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch nicht vorhanden sind – was die Inbetriebnahme erleichtert und die Netzsicherheit erhöht.

Fazit

Der neue EZA-Regler von ecodata solutions hat viele Ausstattungsmerkmale, die sich Betreiber, Direktvermarkter und Energieversorgungsunternehmen bei einem Parkregler in dieser Dichte wünschen, aber am Markt bisher nicht bekommen haben. Im professionellen Einsatz garantiert der Regler durch die große Bandbreite an Protokollen, Schnittstellen, Dokumentation und Simulation einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb ­– heute und in Zukunft.

Der neue EZA-Regler von ecodata solutions lässt praktisch keine Wünsche offen und der zuverlässige und gute Service der ecodata solutions GmbH runden die Leistung des Produktes ab.

Über die ecodata solutions GmbH

Die ecodata solutions GmbH entwickelt und produziert intelligente Lösungen für die Überwachung von Energieverbrauchs- bzw. Produktionsanlagen, zur Erfassung komplexer Sensordaten sowie der Regelung und Steuerung von Verbrauchern verschiedenster Art. Egal ob Warmwassererzeugung durch Sonnenstrom oder intelligentes Laden von Elektroautos, Verwaltung komplexer Daten von Photovoltaik- oder Windenergieanlagen sowie Stromspeichersystemen.

mgo