Ein milder Winter und viel Regen haben im Januar 2024 die Stromproduktion von Wasserkraftwerken in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent ansteigen lassen.
„Erstmals seit 2018 erreichte die Stromerzeugung aus Wasserkraft im Januar rund 2 Milliarden Kilowattstunden (kWh), wobei fast 93 Prozent aus Laufwasserkraftwerken stammen. Dies bedeutet eine Steigerung um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar deckte Wasserkraft somit vier Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs ab. Diese Zunahme der Stromerzeugung aus Wasserkraft begann bereits im November 2023 und wird voraussichtlich in den kommenden Monaten anhalten.
Mehr Regen. Mehr Strom!
Der Hauptgrund für diesen Anstieg sind die seit Oktober konstant überdurchschnittlichen Niederschläge, die die Pegelstände vieler Gewässer, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, ansteigen ließen und somit die Stromerzeugung begünstigten.
Kleiner Anteil. Große Wirkung.
Die Wasserkraft ist zwar ein kleiner, aber bedeutender Teil der deutschen Stromversorgung. Je nach Größe der Anlagen decken Wasserkraftwerke regional einen Teil der Grundlast ab. Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie ist die Stromproduktion aus Wasserkraft unabhängig von kurzfristigen Wetterverhältnissen und stellt eine zuverlässige Energiequelle dar, selbst wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Auf diese Weise trägt sie in den Regionen zu einer zuverlässigen und steuerbaren Stromversorgung bei.
Besonders in Bayern (bis zu 16 Prozent) und Baden-Württemberg (etwa 8 Prozent) haben Laufwasserkraftwerke einen höheren Anteil am Strommix als der Bundesdurchschnitt.
6.966 Laufwasserkraftwerke mit 3959 MW Leistung.
Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters des BDEW zeigt, dass Ende Januar 6.966 Laufwasserkraftanlagen mit einer Nettonennleistung von insgesamt 3.959 Megawatt (MW) in Betrieb waren. Die Bandbreite reichte von Kleinstanlagen mit weniger als 1 Kilowatt (kW) Leistung bis zu großen Flusskraftwerken mit 120 MW Leistung.“
In den vergangenen Tagen erhielten rund 7.000 deutsche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen einen offenen Brief, der von 217 Organisationen unterzeichnet wurde. In diesem Schreiben wurde eindringlich davor gewarnt, Wasserstoff großflächig in der kommunalen Wärmeplanung einzusetzen.
„Heizen mit Wasserstoff is wie Duschen mit Champagner“
Während die Gaslobby bei den Kommunen aktiv den Umbau der Gasnetze auf Wasserstoff bewirbt, mahnen Umweltverbände, dass Grüner Wasserstoff auf lange Sicht ein sehr seltenes und teures Gut bleiben wird. Die Bedenken liegen insbesondere darin, dass eine unbedachte Nutzung von Grüner Wasserstoff zu erheblichen finanziellen Belastungen für Verbraucher führen könnte, wenn dieser einfach verheizt wird.
Kontroverse um Wasserstoff
In Vorbereitung auf die klimaneutrale Zukunft müssen alle Kommunen bis Mitte 2028 einen Plan vorlegen, wie sie ihre Gemeinden mit Wärme versorgen wollen. Trotz des wissenschaftlichen Konsenses, dass Wasserstoff für die Gebäudewärme ungeeignet ist, wirbt die Gaslobby vehement für seinen flächendeckenden Einsatz in der Wärmeversorgung. Über Plattformen wie „H2 vor Ort“ und „H2 kommunal“ versucht die Gasindustrie, Stadtwerke und Kommunen für ihre Zwecke zu gewinnen.
Gaslobby rettet fossiles Geschäftsmodell
„Hinter dieser Strategie der Gaslobby steckt die Absicht, ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Erdgas zu sichern, während sie gleichzeitig versuchen, ihr fossiles Geschäftsmodell durch Wasserstoff zu retten“, erklärt Henning Peters, Referent für Energie und Klima am Umweltinstitut. „Dadurch wird der Klimaschutz beeinträchtigt, da fossile Anlagen weiter betrieben werden und die Klimakrise weiter anheizen, während Kommunen auf einen Wasserstoff setzen, der in dieser Menge noch nicht verfügbar ist.“
Der offene Brief warnt konkret davor, Wasserstoff-Heizgebiete in der kommunalen Wärmeplanung auszuweisen. Selbst in Wärmenetzen sollte Wasserstoff höchstens zur Abdeckung der Spitzenlast vorgesehen sein.
Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen angeblich, dass Wasserstoff für die Gebäudewärme irrelevant ist. Über 50 unabhängige Studien zeigen, dass Wasserstoffheizungen vier- bis sechsmal mehr Energie verbrauchen als herkömmliche Wärmepumpen. Seine Herstellung ist äußerst energieintensiv und daher auf absehbare Zeit teuer, argumentieren die unterzeichneneden Organisationen.
Grüner Wasserstoff zu teuer zum Heizen
Mira Jäger, Energie-Expertin von Greenpeace, stellt klar: „Wasserstoff ist zu kostenintensiv und aufwändig zu produzieren, um ihn buchstäblich zu verheizen. Selbst langfristig wären Wasserstoffheizungen insgesamt etwa doppelt so teuer wie Wärmepumpen oder Wärmenetze. Wasserstoff sollte nur für spezielle Anwendungen eingesetzt werden, für die es keine Alternativen gibt. Wenn Kommunen heute Wasserstoff-Heizgebiete ausweisen, riskieren sie hohe Folgekosten für ihre Bürger:innen und handeln nicht im Sinne des Klimaschutzes.“
Das Bundesumweltamt veröffentlicht immer am 01. Januar jeden Jahres die Anzahl der in Deutschland angemeldeten Fahrzeuge, sortiert nach Antriebsart. Die Zahlen für rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV) steigen zwar kontinuierlich, von einer Mobilitätswende zu sprechen wäre allerdings verfrüht.
Bewegung im BEV Markt, aber langsam
2013 bis 2019 stiegen die Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb (BEV) nur moderat. Von 0,02 Prozent Anteil im Jahre 2021 auf 0,64 Prozent im Jahre 2021. 2022 hatten Batterie-Elektrischen-Fahrzeuge einen Anteil von 1,27 Prozent. 2023 waren es 2,08 Prozent.
Mehr Hybride PKW im Bestand
Bei den Hybriden sieht die Entwicklung ähnlich aus, allerdings ist deren Anteil am Fahrzeugbestand insgesamt höher. Stieg der Anteil der Hybridfahrzeuge von 2013 bis 2019 von 0,15 Prozent auf 0,73 Prozent, wurde bereits 2020 die Ein-Prozent-Marke gerissen. 2023 haben hybride Antriebe einen Anteil von 4,79 Prozent. Dieser ist damit mehr als doppelt so hoch wie der von BEV.
Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Verkehr in Zahlen 2022/2023. Kraftfahrt-Bundesamt, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes zum 1.1. des jeweiligen Jahres.
Fazit
Die E-Mobilitätswende kommt auf leisen Sohlen. Noch ist von einer Revolution der Antriebsarten in Deutschland wenig zu spüren. Vielleicht wäre mehr Pragmatismus ein Ansatz für mehr Elektromobilität. Elektroautos haben viele Vorteile. Sie kommen mit weniger Wartung aus, sind ideal für Kurzstrecken – die der frühe Tod eines jeden Verbrenners sind – und man muss keinen Umgang mit übel riechenden Flüssigkeiten an der Tanke pflegen.
Leider glänzt die öffentliche Ladeinfrastruktur gerade dort mit Abwesenheit, wo das Auto lebensnotwendig ist, auf dem Land. Bei uns im Ort gibt es keine einzige öffentliche Ladestation und wir leben im Großraum München, eine Gegend, die nicht gerade als strukturschwach´h bezeichnet werden kann.
Die BRC Solar GmbH, ein deutscher Hersteller von Leistungsoptimierern für Photovoltaikmodule, und die SofarSolar GmbH, ein anerkannter Hersteller von Wechselrichtern, haben die Kompatibilität ihrer Produkte nun offiziell bestätigt. Diese Bekanntmachung ist für Solarteure und Anlagenbetreiber eine wichtige Information, weil BRC-Solar Optimierer nur an den PV-Modulen eingebaut werden müssen, die von Leistungsverlusten durch z. B. Verschattung betroffen sind. Ziel ist: Leistungssteigerung von Solaranlagen mit minimalem Einsatz von Elektronik an den Modulen.
Die Herausforderung
Dächer, die durch Verschattung, unterschiedliche Ausrichtungen oder Dachneigungen gekennzeichnet waren, stellten in der Vergangenheit eine Herausforderung für das effektive Verbauen von Solarmodulen dar. In Photovoltaikanlagen verursacht die Reihenschaltung der Module ein Problem, da die reduzierte Leistung eines Moduls, das weniger Sonneneinstrahlung erhält, die Gesamtleistung aller anderen Module in der Kette beeinträchtigt.
Die Lösung
Durch die innovative Lösung von BRC Solar können diese Probleme jedoch behoben werden. Wechselrichter wie das Hybrid-Gerät HYD 20KTL-3PH von SOFAR bieten mit ihren zwei Strangeingängen Flexibilität in der Strangauslegung. So können auch komplexe Hausdächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Sollten einzelne Module von Verschattungen, unterschiedlichen Ausrichtungen oder Modulneigungen betroffen sein, können PV-Module dank der BRC-Optimierer in einen bestehenden Strang integriert werden. Dadurch können auch komplexere Dachflächen effizient genutzt werden, beispielsweise durch die Installation zusätzlicher PV-Module auf Gauben oder kleineren Dachflächen.
BRC Solar & SOFAR Solar
Mit dem Zusammenspiel von SOFAR Wechselrichtern und dem Power Optimizer M500/14 von BRC Solar wird die verfügbare Leistung des beeinträchtigten Moduls weiterhin genutzt, während gleichzeitig die restlichen Module im Strang ihre maximale Leistung unbeeinträchtigt beibehalten können.
Der Hybrid-Wechselrichter von SOFAR verfügt als Besonderheit über zwei unabhängige Batterieeingänge zum Anschluss von bis zu 40 kWh Speicherkapazität.
Ersatzstrom mit Sofar Solar
Mit dem echten dreiphasigen Ersatzstrommodus bis 20 kVA können auch 3-phasige Geräte während eines Stromausfalls nahezu unterbrechungsfrei weiterversorgt werden. Im Master / Slave Modus kann dieser kombiniert mit bis zu 6 Geräten bis zu 120 kVA bereitstellen. Mit dem Grafikdisplay werden verschiedene Energiemanagement-Funktionen besonders einfach konfiguriert oder der Betrieb der Anlage überwacht.
Zertifizierte Kompatibilität
„Die Bestätigung der Kompatibilität unserer Produkte unterstreicht unseren gemeinsamen Fokus auf die Steigerung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen. Durch die nahtlose Integration unserer Technologien können wir auch die Herausforderungen von verschatteten Dächern, unterschiedlichen Ausrichtungen und Modulneigungen erfolgreich bewältigen. Unsere Kunden profitieren von einer optimalen Ausnutzung ihrer Dachflächen und einer maximierten Leistung ihrer Solaranlagen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, die Vision von flächendeckend optimierten PV-Anlagen auf jedem Dach voranzutreiben und so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung zu leisten“, betonten Pascal Ruisinger, kaufmännischer Geschäftsführer von BRC Solar, und Christian Buchholz, technischer Leiter Europa von SOFAR.
Weitere Informationen finden sie auf den Internetseiten der Unternehmen:
Heute hat die Bundesnetzagentur die Zuschläge für Windenergieanlagen an Land und Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden vom Gebotstermin 01. Februar 2024 veröffentlicht.
Windenergieanlagen an Land:
Über das Jahr 2023 wurden Gebote über 6,5 GW Windenergie-Leistung eingereicht. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren: 2018 bis 2022 wurde in keinem Jahr mehr als 3,7 GW geboten. 2018 und 2019 lagen die Gebote jeweils sogar unter 3 GW.
Im Jahr 2023 erhielten 129 Gebote einen Zuschlag mit Preisen zwischen 7,25 ct/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 ct/kWh. Im Durchschnitt liegt der Zuschlag bei 7,34 ct/kWh.
Nordrhein-Westfalen 32 Zuschläge mit 379 MW
Niedersachsen: 17 Zuschläge mit 319 MW
Mecklenburg-Vorpommern: 16 Zuschläge mit 274 MW
Brandenburg: 14 Zuschläge mit 244 MW
Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden
Das Ausschreibungsvolumen belief sich in dieser Runde auf 263 MW. Es wurden 194 Gebote mit einem Volumen von 378 MW eingereicht.
125 Gebote mit einem Volumen von 264 MW erhielten einen Zuschlag. Die ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 6,90 ct/kWh und 9,48 ct/kWh. Der Durchschnittswert liegt bei 8,92 ct/kWh.
In 14 Bundesländern wurden Zuschläge erteilt. 70 Prozent der Leistung wird in den folgenden fünf Bundesländern realisiert:
Niedersachsen: 27 Zuschläge mit 58 MW
Nordrhein-Westfalen: 23 Zuschläge mit 45 MW.
Bayern: 13 Zuschläge, mit 27 MW.
Rheinland-Pfalz: 10 Zuschläge mit 27 MW .
Hessen: 10 Zuschläge, 26 MW.
Informationen zu kommenden Gebotsterminen:
Die nächsten Ausschreibungsrunden:
Windenergieanlagen an Land: 1. Mai 2024.
Solaranlagen: 1. Juni 2024.
Informationen zu Gebotsterminen finden Sie auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter:
Einen frohen Sankt Davids Tag wünschen die Waliserinnen und Waliser am 1. März jedes Jahr. Auf Walisisch: „Dydd Gwyl Dewi Sant Hapus“. Das westliche Land der britischen Insel hat eine spannende Geschichte, eine vielversprechende Zukunft und pflegt einen entspannten Lebensstil. Der erste März ist Nationalfeiertag zu Ehren des Volkshelden St. David. Für uns Anlass, einen Blick auf das kleinste Land der britischen Insel zu werfen, denn es ist auch ein Teil der Geschichte von SOLAR-professionell.
St. David – der Schutzpatron von Wales
Sant Davids day ist der walisische Nationalfeiertag zu Ehren des heiligen Davids, dem Schutzpatron von Wales. 512 geboren, wirkte er als Mönch und Prediger, gründete mehrere Klöster, wurde in Jerusalem zum Bischof gekrönt und 1158 heiliggesprochen.
St. David – Symbol des walisischen Widerstands gegen die Angelsachsen.
Wales liegt im Westen der britischen Insel, grenzt im Osten an England, im Süd-Westen an die Keltische See mit Bristol- und St.-George-Kanal. Im Nord-Westen grenzt Wales an die Irische See.
In der walisischen Hauptstadt werden am 1. März Paraden abgehalten. In Schulen wird der normale Unterricht durch Literatur und Musikveranstaltungen ersetzt.
Warum St. Davids Day auf SOLAR-professionell?
Warum der St. Davids Day einen Platz auf auf der Plattform von SOLAR-professionell erhält ist schnell erklärt: Der Gründer von SOLAR-professionell wurde am Gwent College of higher Education, dem Newport College of Art & Design und der Cardiff University ausgebildet.
Es existieren persönliche Verbindungen sowohl zu Wales, als auch zu Großbritannien. Die walisisch-britische Seele und Lebensart sind Teil von SOLAR-professionell. Zu guter Letzt engagiert sich das westlichste Land auf der britischen Insel seit vielen Jahren für die Dekarbonisierung seiner Energieversorgung mit dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Ein fünftel aus Erneuerbaren Energien
Ein fünftel des walisischen Energiebedarfs kommt bereits aus erneuerbaren Quellen, schreibt die Regierung vom Wales auf ihren Internetseiten. Die Photovoltaikleistung ist in 12 Jahren von drei Megawatt in 2010 auf 1250 Megawatt in 2022 gestiegen (Quelle: Statista 2022). Im industriell geprägten Süden des Landes investiert RWE in eine Versorgung mit Wasserstoff in großem Stil.
Llandrindod Wells ist ein kleiner Ort in der Mitte von Wales. Dort entwickelt und fertigt Hugo Spowers, Gründer und Chefingenieur von „Riversimple“ seine Elektroautos: schnittige Zweisitzer mit Brennstoffzelle und Elektroantrieb für umweltfreundliches Fahren aus dem Land des Drachen. Ja, auch Wales hat einen Drachen als nationales Symbol – sogar auf der Landesflagge. Nicht alles was aus dem Land des Drachen kommt, kommt aus China.
Wenn die Mischung stimmt, passieren Dinge manchmal ganz schnell. So wie 2010 in Rothenkirchen, einem Ortsteil von Steinberg im sächsischen Vogtlandkreis. Der Bürgermeister der knapp 3.000 Einwohner zählenden Gemeinde war Elektromeister mit viel Photovoltaik-Erfahrung. Er initiierte den Bau einer Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte. 2010 ging sie ans Netz und verschafft der Gemeinde seitdem Einnahmen aus Einspeisevergütungen, die in die Kinderkrippe und den Kindergarten reinvestiert werden – Energie für die Zukunft der Gemeinde.
Sonnenstrom ermöglicht Investitionen in Ausstattung und Unterhalt.
Vor 13 Jahren wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters auf dem Dach der Kindertagesstätte Rothenkirchen eine 25-KilowattPeak-Photovoltaikanlage installiert. Damals wurde sie als klassische Einspeiseanlage konzipiert, die ihre Erzeugung vollständig in das öffentliche Netz einspeist. Bei rund 40 Cent Einspeisevergütung generiert die Anlage attraktive Einnahmen, die die Gemeinde in Ausstattung und Unterhalt der Kita investiert. So konnte dieses Jahr mit Hilfe der PV-Gewinne und Fördermitteln zusätzlich ein Spielgerät im Wert von 12.000 Euro für den Außenbereich angeschafft werden.
In sieben Jahren läuft die Förderung der Kita-PV aus. Danach soll die Anlage auf Eigenverbrauch umgestellt werden. Künftig könnte dann ein Stromspeicher angeschafft werden, der die Überkapazitäten des Tages für die sonnenarmen Morgenstunden des Folgetages zurückhält. Die 25 Kilowatt Peak der Anlage reichen locker, um den Jahresstrombedarf von Krippe und Kindergarten zu decken.
In der Lieferkrise rettet generalüberholter Wechselrichter von Kostal die Wirtschaftlichkeit der Kita-PV.
Die Umwandlung des Photovoltaik-Gleichstroms in Wechselstrom übernehmen nun drei KOSTAL Wechselrichter, einer für jede Ausrichtung der drei Dachflächen, nämlich Süd, Südost und Ost. Mit diesem liefert die Kita-PV wieder volle Leistung – im Schnitt 22.000 bis 23.000 Kilowattstunden pro Jahr.
„Die Einnahmen aus der Photovoltaik sind für eine kleine Gemeinde wie unsere viel Geld. Umso mehr freuen wir uns, dass wir heute von der Weitsicht unseres Altbürgermeisters und des Gemeinderates profitieren“, kommentiert Beatrice Küttner die Initiative zur Kita-PV.
Aber auch der derzeitige Bürgermeister setzt für die Zukunft auf erneuerbare Energien. So soll auch auf dem Schulgebäude eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch installiert werden. Und falls der Strom aus der bestehenden Kita-PV für die Liegenschaft doch nicht ausreichen sollte oder der Stromverbrauch in Nachbargebäuden vom Gesetzgeber einfacher gestaltet wird, bietet das Kindergartendach Platz für zusätzliche PV-Module.
KITA Rothenkirchen mit Solaranlage und Kostal Wechselrichtern. Dipl. Ing. Beatrice Kuetner, Stadt
PV-Ausrichtung von Ost nach Süd: Ideal für Eigenverbrauch.
Der Krippen-Anbau umschließt das ältere Gebäude, in dem der Kindergarten untergebracht ist, an drei Seiten (Süd, Südost, Ost). Damit hat die aus drei Teilen bestehende, dachparallel verteilte Anlage eine für den Eigenverbrauch ideale Ausrichtung: Der östliche Teil liefert schon am frühen Morgen Sonnenenergie. Dann übernimmt der Südostteil und schließlich die Südseite, die bis zum späten Nachmittag Strom liefert, wenn die Einrichtung schließt. „Der Eigenverbrauch ist aber erst nach Auslaufen der Förderung ein Thema“, sagt Dipl.-Ing. Beatrice Küttner. Die Bauingenieurin ist die verantwortliche Liegenschaftsverwalterin in Steinberg und für die Betreuung der Photovoltaikanlage zuständig. „Der Altbürgermeister, der die Anlage 2010 initiierte, war Elektromeister und Vorsitzender der Elektroinnung. Er hatte schon damals viel Erfahrung mit Photovoltaikanlagen und hat der Gemeinde mit der Anlage wirklich Gutes getan“, sagt Küttner. Das fachlich geübte Auge erkennt beim ersten Blick auf die Anlage, dass nicht nur die vorhandenen Flächen optimal genutzt wurden, sondern dass auch alle Abstände zum Dachrand stimmen. Die Module wurden auf dem 10 Grad geneigten Dach dachparallel verlegt. Das mag die Leistung der Anlage etwas schmälern, ist aber eine sichere und damit nachhaltige Installation, sodass die Anlage über viele Jahrzehnte betrieben werden kann.
Waschmaschine. Beleuchtung. Digitalgeräte: Vollversorgung mit Strom vom Dach.
„In Kindergarten und Krippe betreuen zehn Erwachsende im Schichtdienst jeden Werktag rund 60 Kinder. Zu den Verbrauchern zählen unter anderem die Waschmaschine, Beleuchtung und Digitalgeräte. Das Gebäude ist bereits mit größeren Heizkörpern ausgestattet, die mit einer Vorlauftemperatur von 35 Grad arbeiten können und somit für den Betrieb mit erneuerbaren Energien, z.B. einer elektrischen Wärmepumpe o.ä. vorbereitet sind“, erklärt Beatrice Küttner. Geöffnet ist die Einrichtung von 06:00 bis 16:30 Uhr. Das sind ideale Zeiten für den maximalen Eigenverbrauch, gerade angesichts der optimalen Ausrichtung der Anlage.
Zahlen. Daten. Fakten.
25,2-kWp-Photovoltaikanlage, aufgeteilt in drei Anlagenteile mit drei Ausrichtungen: Süd, Südost, Ost
Drei KOSTAL Wechselrichter PLENTICORE plus (für jede Ausrichtung einen). 2010 war das Standard. Heute könnten weniger Geräte mit mehreren MPP-Trackern eingesetzt werden.
Wie steht es um die Wärmewende in Deutschland? Wie hoch ist der Anteil an Biomasse- und Wärmepumpen-Heizungen? Sind wir auf einem guten Weg?
11 Prozent Biomasse- und Wärmepumpen-Heizungen Ende 2022
Im Jahr 2023 veröffentlicht der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) Zahlen zu installierten Heizungssystemen aus dem Jahr 2022. Laut BDH-Statistik arbeiteten 2022 rund eine Million Biomasseheizungen und ca. 1,4 Millionen Wärmepumpen in deutschen Gebäuden an der Wärmewende. Das ist ein Anteil von 11 % an zentralen Heizsystemen im Land. Dominiert wurde der Markt installierter Zentralheizungen von rund 14,1 Millionen Gasheizungen und 5,1 Millionen Ölheizungen. Diese stellten den Löwenanteil mit knapp 89 %.
Marktentwicklung 2023 Januar bis September
Am 09.11.2023 meldet der BDH in einer Pressemitteilungen: Die Dynamik bei Wärmepumpen schwächt sich ab:
Der Markt für Heizungen in Deutschland bewegt sich auch im dritten Quartal 2023 auf einem hohen Niveau. Das geht aus der Herbststatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) heute vorgelegt hat. Darin weist der Spitzenverband bis einschließlich September diesen Jahres 1.048.000 abgesetzte Wärmeerzeuger aus. Das entspricht einem Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit setzen die Hersteller erstmalig seit den 90er-Jahren wieder über eine Million Heizungen ab.
Treiber dieser Entwicklung sind nach wie vor Wärmepumpen mit 295.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gasbasierte Geräte tragen mit 625.000 abgesetzten Einheiten und einem Plus von 38 Prozent ebenfalls zum positiven Gesamtergebnis bei.
Den positiven Marktverlauf sieht der Verband jedoch als Momentaufnahme, bedingt durch Vorzieheffekte. So hat die langwierige und öffentlich geführte Debatte rund um das GEG dafür gesorgt, dass viele Hausbesitzer sich im Jahresverlauf für eine Heizungsmodernisierung entschieden haben, um den Anforderungen des GEG zuvorzukommen. Diese Dynamik schwächt sich jedoch zunehmend ab. Noch zum Halbjahr lag das Marktwachstum bei Wärmepumpen bei 105 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aktuell liegt es noch bei 86 Prozent. Diese Entwicklung lässt sich auch an den rückläufigen Förderanträgen für Wärmepumpen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ablesen. Diese bewegen sich seit Monaten auf einem sehr niedrigen Niveau.
Verlierer sind Biomasse-Heizsysteme mit einem Rückgang von 32 %.
Grafik & Zahlen zur Marktentwicklung 2023
Fast 40 % Zuwachs beim Einbau von Gasheizungen und über 100 % bei Ölheizungen darf der Verunsicherung durch das Gebäude-Energie-Gesetz, kurz GEG, zugeschrieben werden. Gut gedacht, aber schlecht kommuniziert, hatte dieses Gesetz zur Verunsicherung und Reflexkäufe bei Immobilienbesitzern geführt. Im Gebäudebestand war nicht abzusehen, welche Folgen ein vermeintlich verpflichtender Wechsel zu Heizungen mit bauartbedingt niedrigen Vorlauftemperaturen haben würde.
Fast 70 % aller Gebäude in Deutschland wurden vor 1980 erbaut. Selbst wenn energetische Maßnahmen durchgeführt wurden, ist der Wechsel von einer Hochtemperaturheizung zu einem Niedertemperatursystem mit Herausforderungen verbunden. Dazu kommen Skepsis vieler Menschen gegenüber einer Heiztechnik ohne Feuer und Flamme. Zu wenig ist über die neue Heiztechnik Wärmepumpe, die Möglichkeiten von Flächenheizsystemen und deren Zusammenspiel mit Gebäudeeffizienzklassen bekannt.
Tabelle Wohngebäude 2011 Quelle: Destatis
Eigene Erfahrungen
Als „Betroffener“ mit einem Ziegelsteinbau aus dem Jahr 1912 ist mir bewusst, dass die Technik vorhanden ist, auch für die Nachrüstung von Flächenheizung im Altbau. Deckenheizungen lassen sich z. B. hervorragend im Bestand installieren. Kombiniert mit einem Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur arbeiten dies in Bestandsgebäuden nicht nur effizient. Meist kann sogar auf eine zusätzliche Dämmung verzichtet werden. Ob das im Einzelfall möglich ist, klärt ein Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater. Das kann dauern, gerne mehrere Monate. Für unseren Termin haben wir uns 15 Monate gedulden müssen.
Interessant sind die Zahlen aus 2023: wie viele Wärmepumpen wurden verbaut und in welchen Gebäuden. Die Nehrzahl der Bestandsgebäude wurden vor 1980 gebaut und haben nur geringe oder keine Dämmung. Das erden wir in einem neuen Bericht analysieren. Melden Sie sich für unseren Newsletter an (HIER) um keine News zu verpassen.
Die PFALZSOLAR GmbH hat 60 Prozent der SecondSol GmbH erworben. SecondSol betreibt den gleichnamigen Online-Marktplatz für neue und gebrauchte Photovoltaikmodule, sowie Dienstleistungen rund um die Photovoltaik.
Portfolio nachhaltig erweitert
Rolf Lulei, Geschäftsführer von PFALZSOLAR, sieht großes Potenzial in der Teilhabe an SecondSol. Er sieht das PV-Geschäft der Pfalzsolar GmbH um einen sehr nachhaltigen Bereich erweitert. SecondSol ergänzt das eigene Angebot um eine Reihe von lebensverlängernden Maßnahmen für Photovoltaikanlagen: Reparatur von Wechselrichtern, Modul-Reparatur und Nachbau von Modulen, Test von Modulen, Entsorgung und Recycling von Modulen, bis zum Solarrechner reicht das Angebot von SecondSol, zusätzlich zum Handel mit gebrauchten und geprüften Modulen.
Die PFALZSOLAR GmbH
Die Pfalzsolar GmbH ist Teil der Pfalzwerke-Gruppe mit mehr als 110 Jahren Erfahrung im Energiesektor. Die Pfalzwerke sind mit 1.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro der führende Energieanbieter in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis.
Seit 2003 entwickelt, baut und betreibt PFALZSOLAR Photovoltaikanlagen in praktisch allen Leistungsklassen für nationale und internationale Investoren, Kommunen, Gewerbe, Industrie und Privatkunden. PFALZSOLAR hat Solarparks und PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 650 Megawatt installiert und betreibt selbst Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 30 MW.
Einspeisevergütung für Solaranlagen ab Februar 2024 bis 100 kWp
In der Tabelle finden Sie die Einspeisevergütung für Solarstromanlagen mit einer installierten Leistung bis 100 kWp für Voll- und Teileinspeisung. Dabei sind die Fördersätze für Teileinspeisung als reguläre Einspeisevergütung zu verstehen. Die der Volleinspeisung gelten als erhöhte Fördersätze.
Anlagenart
Installierte Leistung in Kilowatt-Peak bis
Teileinspeisung Euro-Cent/kWh
Volleinspeisung Euro-Cent/kWh
Gebäude oder Lärmschutzwände nach § 48 Abs. 2, 2a EEG 2023
Werden Hausbewohner direkt mit Strom aus der Gebäude-Photovoltaik mit Strom beliefert, kann der Betreiber den sogenannten Mieterstromzuschlag erhalten.
Es gelten ab dem ersten Februar 2024 die folgenden Sätze:
2018 wurde auf einem neu gebauten Einfamilienhaus gemäß Angebot eine Photovoltaik-Anlage mit Markenmodulen und einer Gesamtleistung von 9,9 Kilowatt-Peak installiert. Drei Jahre später stellt sich bei einer Anlagen-Erweiterung heraus, dass weder die versprochenen Markenmodule noch die volle Leistung installiert worden waren.
Neubau mit Wärmepumpe.
2016 hatte der IT-Experte M. Kuschel ein Einfamilienhaus in Bremen gebaut. Als technikaffiner Mensch war für ihn klar, dass in einem energetisch optimierten Neubau eine Wärmepumpe, kombiniert mit Photovoltaik, die passende Wahl für eine Heizung war. Auf Kamin, Feuerstelle und Gasanschluss wurde verzichtet, wodurch beim Hausbau viele tausend Euro gespart wurden.
Photovoltaik-Anlage für das Süd-Dach.
Im Jahre 2018 lässt Herr Kuschel von einem ihm empfohlenen Unternehmen seine erste PV-Anlage installieren, inklusive eines Stromspeichers der Powertrust GmbH. Angeboten werden ihm Module eines namhaften Herstellers mit einer Gesamtleistung von 9,9 Kilowatt-Peak, die vermeintlich auch installiert werden. Auffällig bei der Anlage ist, dass die Leistung des gesamten System praktisch auf null fällt, wenn der Baum auf dem Nachbargrundstück einen Teil der Anlage verschattet.
Erste Photovoltaik-Erweiterung.
Für die Erweiterung seiner PV-Anlage wendet sich Herr Kuschel 2021 an die Powertrust GmbH, die zu diesem Zeitpunkt unter der neuer Führung nicht nur Stromspeicher, sondern Gesamt-Energielösungen mit Photovoltaik und Ladeinfrastruktur anbietet. „Das Angebot der Powertrust GmbH hat gepasst. Ich war auch mit der Betreuung des Speichers sehr zufrieden und so erhielt das Unternehmen den Zuschlag“, erklärt Anlagenbetreiber M. Kuschel. Acht zusätzliche Module mit einer Leistung von 3,2 Kilowatt-Peak wurden auf dem Flachdach seiner Garage installiert. Im Zuge dieser Erweiterung wurden mehrere Installationsfehler an der Bestandsanlage festgestellt. Außerdem stellte sich heraus, dass die 2018 installierte Photovoltaik-Anlage weder die im Angebot versprochene Leistung von 9,9 Kilowatt-Peak lieferte, noch die versprochenen Markenmodule verbaut worden waren. Installiert wurden No-Name-Module mit 9,6 Kilowatt-Peak Gesamtleistung. Ärgerlich, denn bestellt und gezahlt hatte der Kunde Markenmodule und 300 Watt mehr Leistung. Die Powertrust GmbH installierte die Erweiterung – diesmal mit Markenmodulen – und beseitigte die Installationsfehler an der Bestandsanlage.
Zweite Erweiterung.
Herr Kuschel hatte das Süd-Dach seines Hauses bereits belegt und auch das Dach seiner Garage. Einzig die Nordseite blieb für eine Erweiterung der PV-Leistung noch übrig. Nach Simulation der möglichen Erträge entschied er sich, die Erweiterung in Auftrag zu geben. Achtzehn 400-Watt-Hochleistungsmodule der Marke SunPower sollten es sein, die ein besonders gutes Schwachlichtverhalten haben. Gleichzeitig wurde das gesamte System mit SolarEdge-Optimierern ausgerüstet, um den Leistungsverlust durch Verschattung auf der Südseite in den Griff zu bekommen.
Fazit:
Betreiber Kuschel fasst zusammen: „Über einen Zeitraum von sechs Jahren haben wir das Gebäude mit einer Leistung von 20 Kilowatt-Peak ausgestattet. Die Arbeiten wurden im Mai 2023 abgeschlossen. Seit die Powertrust GmbH den Ausbau der Anlage übernommen hat wurden Liefertermine zuverlässig eingehalten, die Kommunikation war ausgezeichnet und es wurde exakt das installiert, was im schriftlichen Angebot vereinbart war. Die maximal gemessene Leistung des Systems liegt bisher bei 15,5 Kilowatt-Peak. Damit bin ich sehr zufrieden, denn wir haben eine Nord-Süd-Belegung“. Auf die Frage, ob sich die nach Norden ausgerichtete Photovoltaik rentiere, erklärt er: „Wir haben hier in Bremen mehr bedeckten Himmel als strahlenden Sonnenschein. Nach meiner Beobachtung sind dann die Leistungsunterschiede zwischen Nord- und Süd-PV nicht so groß. Die Gesamterzeugung passt zum Verbrauch, der aktuell 11.000 Kilowattstunden pro Jahr beträgt. Wir werden sehen, wie sich der Verbrauch entwickelt, wenn wir unser Elektroauto haben. Ich habe allerdings zusätzlich noch ein Smart-Home-System von Loxone installiert, das mit SolarEdge kommuniziert. Wir nutzen die Wärmepumpe, um Energie zu puffern, indem wir das Gebäude etwas stärker aufheizen. Auch die Wallbox ist mit dem Smart-Home-System verbunden, sodass der Fahrzeug-Akku als Puffer genutzt werden kann“.
Facts & Figures:
11.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch inkl. Erdwärmepumpe, ohne E-Auto.
20 kWp-Photovoltaik in zwei Ausrichtungen, Nord und Süd.
9,6 kWp Süd-Dach – No-Name-Module
3,2 kWp Erweiterung Garage, Süd-Ausrichtung, mit SunPower Maxeon-Hochleistungs-Modulen
7,2 kWp Erweiterung Nord-Dach, ebenfalls mit SunPower Maxeon-Hochleistungs-Modulen
Dachneigung 35°.
Solar-Edge Leistungsoptimierer im gesamten System.
Smart-Home-System von Loxone für Energiemanagement.
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) setzt 2024 ihre Seminarreihe “Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ 2024 fort. Die Seminare informieren über Möglichkeiten der nachhaltigen Wärmversorgung mit regional verfügbarer Biomasse.
Den Auftakt bildet das Thema „Erneuerbare Wärme richtig ausschreiben: Contracting mit Biomasseanlagen und weiteren erneuerbaren Energien“ am 21. Februar 2024.
lm Fokus stehen Kombinationen mit weiteren erneuerbaren Energiequellen wie Umweltwärme, Geo- und Solarthermie, Abwasser- und Industrieabwärme sowie Strom aus PV und Windkraft (Power-to-Heat). Sie greift u. a. Themen wie erfolgreiche EEG-Kommunen, verschiedene Energieversorgungssysteme, Planungs- und Umsetzungsschritte, verfügbare Rohstoff- und Reststoffpotenziale sowie Geschäfts- und Finanzierungsmodelle auf.
Das Angebot richtet sich an mit kommunaler Wärmeplanung und Wärmeversorgung befasste Personen, Mitarbeitende in kommunalen Betrieben und Stadtwerken, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie alle an nachhaltiger Wärmeversorgung Interessierte.
Siemens hat am 11. Januar dieses Jahres die vollständige Übernahme des e-Bus- und e-LKW-Lade-Infrastrukturunternehmens Heliox bekannt gegeben. Heliox, mit Hauptsitz in den Niederlanden, beschäftigt rund 330 Mitarbeiter. Siemens erhofft sich durch die Übernahme eine Technologieführung bei DC-Schnellladelösungen für den Bereich e-Bus- und e-LKW-Flotten.
Größeres Angebot und mehr Präsenz im Markt.
Das Angebot von Heliox erweitert das aktuelle Siemens-Ladeinfrastruktur-Portfolio um Produkte und Ladelösungen von 40 Kilowatt bis zu Megawatt-Anwendungen, außerdem um Ladelösungen für das Laden auf der Strecke. Weiterhin steigert der Kauf von Heliox die Marktpräsenz von Siemens in diesem in Europa und Nordamerika.
Zusätzliche Kompetenz in einem der am schnellsten wachsenden Märkte.
Mit der Übernahme verbessert Siemens zusätzlich seine Kompetenz im Bereich der Leistungselektronik. Die mobilen, skalierbaren und parallelen Ladelösungen von Heliox werden es Siemens ermöglichen, Märkte besser zu bedienen. Laut Siemens AG Vorstandsmitglied und CEO von Smart Infrastructure Matthias Rebellius, erleben DC-Schnellladelösungen für e-Bus- und e-LKW-Flotten ein beispielloses Wachstum. DC-Schnellladelösungen für elektrische Nutzfahrzeuge gelten als das am schnellsten wachsende Segment im E-Mobilitätsbereich.
Das Programm zur Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude“ ist veröffentlicht. Drei Forschungsprojekte sind dabei im im Fokus. Alle befassen sich mit dem Thema der Performance von Infrarotheizungen im Bestand. Außerdem werden eine Reihe von Praxisbeispielen vorgestellt.
Sauerlach, 16. Januar 2024: Der IG Infrarot Deutschland e.V. hat das Programm der Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude“ veröffentlicht. Die Konferenz findet am am Donnerstag dem 11. April 2024, in Würzburg statt. Anmeldung können sofort vorgenommen werden.
Auf der ganztägigen Veranstaltung werden drei neue Studien vorgestellt, in denen der Einsatz von Infrarotheizungen in Bestandsgebäuden untersucht wurde. Am Nachmittag präsentieren Fachlaute aus der Praxis Projektbeispiele mit Einbindung von Infrarotheizungen. Darunter auch die Sanierung einer denkmalgeschützten Villa sowie die Sanierung von Wohnungen in einem Ferienpark.
Die Forschungsprojekte
Die Technische Universität Dresden knüpft in ihrer aktuellen Studie an die Untersuchung „Potentialbewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung“ aus dem Jahr 2023 an. In der Nachfolge-Studie legen die Forscher Gebäude unterschiedlichster Bauklassen zugrunde. Die Simulationen reichen vom Effizienzhaus-Standard KfW 40 zurück bis zum Bau in den 1950er Jahren. Sie simulieren den Einsatz eines Infrarotheizsystems im Vergleich zu einer Wärmepumpe sowie die Kombination einer Infrarotheizung zur Spitzenlastabdeckung mit einer kleinen Wärmepumpe für die Grundlast. In den Gebäuden älterer Bauklassen werden zum Vergleich auch Gasheizungen in der Simulation betrachtet – entweder als alleiniges Heizsystem oder zur Deckung der Grundlast in Kombination mit der Infrarotheizung.
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP führt aktuell einen messtechnischen Vergleich des Heiz-Energieverbrauchs eines konventionell beheizten Einfamilienhauses mit einem Gebäude mit Infrarotheizung durch – dies in zwei baugleichen realen Einfamilienhäusern. Die drei erwähnten Studien wurden von dem Branchenverband IG Infrarot Deutschland in Auftrag gegeben.
Die HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung hat die Studie IR-Bau zum „Potenzial von Infrarot-Heizsystemen für hocheffiziente Wohngebäude“ fortgeführt. In dem zweiten Teil, IR-Bau 2, untersuchten die Forscher weitere Wohn- und Bürogebäude mit Infrarotheiz-/Photovoltaik-Systemen hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Eigenschaften, der thermischen Behaglichkeit und Projektierbarkeit und ermittelten Möglichkeiten zur Optimierung. Die Ergebnisse werden im Februar 2024 erstmals veröffentlicht.
Studien ergänzen Praxiserfahrungen
„Aus zahlreichen Praxisbeispielen wissen wir, dass Infrarotheizungen bereits erfolgreich in Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Die Studien liefern nun wissenschaftlich belastbare Zahlen für unterschiedlichste Anwendungsoptionen und Kombinationen mit anderen Heizsystemen“, sagt Lars Keussen, Vorstand des IG Infrarot Deutschland e.
Die Konferenz im Hotel Rebstock Best Western Premier in Würzburg richtet sich an die Infrarotheizungsbranche, Wohnungsunternehmen, Architekten, Planer und Energieberater sowie an Entscheider aus der Photovoltaik-, Wärmepumpen- und Heizungsbranche. Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 400 für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19% MwSt.). Das Programm und Informationen zur Anmeldung sind auf der Website www.ig-infrarot.de/veranstaltungen-2024 zu finden.
4. Runder Tisch der Infrarotheizungsbranche
Für die Infrarotheizungsbranche sowie Wissenschaftler, die zu Stromdirektheizungen forschen, bietet der Branchenverband am Vortag, Mittwoch, 10. April 2024, am gleichen Ort zum vierten Mal einen „Runden Tisch der Infrarotheizungsbranche“ an. „Der Runde Tisch, den wir erstmals unter erschwerten Pandemie-Bedingungen angeboten haben, hat sich zu einer geschätzten Plattform für die Informationssammlung und den brancheninternen Austausch entwickelt“, sagt Keussen. „In einer noch kleinen, aber wachsenden Branche mit großem Potenzial ist ein solcher Treffpunkt wichtig.“
Ein Thema auf dem Runden Tisch wird in diesem Jahr die intelligente Steuerung der Heizgeräte sein. Unter anderem wird Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Hochschule Biberach, zur Einbindung der Infrarotheizung in eine energieeffiziente, thermische Behaglichkeitsregelung referieren. Weiterhin dreht es sich um Themen wie die Messung des Strahlungswirkungsgrades von Infrarotheizgeräten sowie die QNG-Zertifizierung.
Die Teilnahmegebühr am Runden Tisch beträgt 150 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 250 Euro für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19% MwSt.) Das Programm des Runden Tischs sowie Informationen zur Online-Anmeldung sind ebenfalls auf der Website www.ig-infrarot.de/veranstaltungen-2024 zu finden.
Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie….
… beim Verband per E-Mail unter events@ig-infrarot.de sowie telefonisch unter +49 177 3817520.
Flensburg, 16. Januar 2024. Mit Abschluss des Jahres 2023 lag die Anzahl der Personenkraftwagen (Pkw) mit alternativen Antrieben (Elektro (BEV)*, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) um +4,8 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
1.379.260 Neuwagen und damit 48,5 Prozent der insgesamt 2.844.609 Pkw-Neuzulassungen waren mit einem alternativen Antrieb ausgestattet.
700.206 Neuwagen, beziehungsweise 24,6 Prozent, waren mit einem Elektroantrieb (Elektro (BEV), Plug-In, Brennstoffzelle) ausgestattet und damit -16,0 Prozent weniger als im Jahreszeitraum 2022. Bei den Elektro (BEV) Pkw stiegen die Zulassungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um +11,4 Prozent. Mit 524.219 Neuzulassungen betrug ihr Anteil am Gesamtzulassungsvolumen des Berichtszeitraums 18,4 Prozent.
Quelle: Kraftfahrt Bundesamt
BEV = Battery Electric Vehicle, Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle
Wie bereits 2023 hat die Redaktion der „photovoltaik“ hat auch 2024 wieder einen kostenfreien Ratgeber am Start. Der Titel des Ratgebers 2024 ist selbsterklärend: „222 Tipps für Autarkie“. Die Darreichung erfolgt als 185 Seiten starkes PDF und steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Eigenversorgung mit Sonnenstrom, für E-Mobilität & Wärmepumpen
Der Ratgeber informiert über die Chancen der Eigenversorgung mit Sonnenstrom, Wärmepumpen, E-Mobilität und weiteren solarelektrischen Systemen. Es gibt viele praktische Tipps und Informationen für private Anwender, ebenso wie für Gewerbekunden. Der Ratgeber will möglichst viele Verbraucher über die Vorteile einer dezentralen Vor-Ort-Versorgung mit Eigenstromerzeugung und deren Wirtschaftlichkeit informieren.
Thema Förderungen, Rechte & Pflichten als PV-Betreiber
Der Ratgeber liefert eine Übersicht über die finanzielle Förderung und die richtigen Anlaufstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es wird außerdem erklärt, welche Rechte und Pflichten mit dem Betrieb von Solaranlagen verbunden sind. Das EEG 2023, steuerliche Vereinfachungen und das anstehende Solarpaket wurden im neuen Ratgeber berücksichtigt.
Erzeugen -Speichern – Heizen – E-Mobilität
Das Themenspektrum des Ratgebers ist umfassend:
Photovoltaik,
Solarstromspeicher
solarelektrische Raumwärme
solarelektrisches Warmwasser
Kühlung, Lüftung und Kältetechnik
Elektromobilität
Brennstoffzellen und BHKW
Preisinformationen
Rechte & Pflichten plus Steuertipps.
Am Ende steht ein umfangreiches Adressverzeichnis mit Installateure und Planern zur Verfügung, dass die regionale Suche und Kontaktaufnahme mit Experten aus dem Themenumfeld erleichtert.
Praxistipps zum kostenlosen Download
Der Ratgeber 2024 „222 Praxistipps für Autarkie“ steht online als PDF nach kurzer Registrierung zum kostenlosen Download bereit. Er wurde speziell für private und Gewerbekunden entwickelt.
Neu in dieser Auflage sind umfangreiche Trendberichte zu Balkon-PV, bidirektionalem Laden, elektrischen Direktheizungen (Infrarot) und Gemeinschaftsanlagen.
Im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Hamburg und Bremen liegt die 4000-Seelen Gemeinde Tarmstedt. Gute 26 Quadratkilometer Fläche gehören zum Gemeindegebiet. Attraktionen sind ein Freibad, Wander- und Radwege, die jährliche „Tarmstedter Ausstellung“ mit 100.000 Besuchern sowie viel Natur. Was viele nicht wissen: Tarmstedt hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem Kompetenzzentrum für Elektromobilität entwickelt. Bereits seit 2014 bietet das örtliche Autohaus Elektrofahrzeuge an. Schon sieben Jahre zuvor wurde die erste PV-Anlage auf dem Firmengelände installiert. Dieses Jahr erhielt das Unternehmen seine Eigenverbrauchsanlage mit Stromspeicher und Ladeinfrastruktur. Der bürokratische Aufwand war hoch. Dafür winken nach Fertigstellung der Anlage eine drastische Stromkosten-Ersparnis dank ca. 75 Prozent Eigenverbrauch sowie rund 36 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr.
16 Jahre Photovoltaik-Erfahrung
2007 investierte Wolf Warncke in eine Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände. Die 11 kWp-Einspeiseanlage auf einer Lagerhalle darf als Start für die spätere Begeisterung für Elektromobilität gesehen werden. Privat hatte der Unternehmer, der das Autohaus gemeinsam mit seinem Bruder Peter leitet, bereits 2005 eine erste Photovoltaikanlage auf seinem Wohnhaus in Betrieb genommen.
Erste Schritte und ein Leuchtturmprojekt Elektromobilität
Seit 2014 sind Elektrofahrzeuge fester Bestandteil des Fahrzeug-Angebotes bei Warncke. Im folgenden Jahr vermittelte das Autohaus binnen kurzer Zeit acht E-Golf Leasingverträge – genauso viele, wie damals in Großstädten abgeschlossen wurden. Die Warnckes starteten einen E-Auto-Stammtisch, an dem sich die E-Mobil-Pioniere und solche, die es werden wollten, regelmäßig austauschen konnten. Der Ruf der Warnckes als E-Auto-Vorreiter wuchs in der Region.
2016 erhielt das Autohaus dann den Zuschlag für die Landkreis-Initiative „Zehn Tage unter Strom“. Dafür wurden dem Autohaus vom Landkreis Rotenburg (Wümme) zwei E-Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, mit denen Interessenten E-Mobilität erleben konnten. Der Deal: Das Autohaus bekommt die E-Fahrzeuge gestellt und berät Interessierte, die mit etwas Glück zu Kunden werden. „46 Interessierte haben wir während des Projektes intensiv beraten. Dabei konnten wir viele Erfahrungen sammeln, die uns im Vertrieb von Elektroautos sehr geholfen haben“, kommentiert Peter Warncke die Projektphase. Seitdem gilt das Autohaus in der Region außerdem als Pilotunternehmen für Elektromobilität und Anlaufstelle für E-Fahrzeug-Interessierte.
DC-Ladesäulenpionier im Elbe-Weser-Dreieck
Auch die erste Gleichstrom-Schnell-Ladesäule der Region zwischen Bremen, Bremerhaven und Hamburg geht auf das Konto der Warnckes und wurde im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „SLAM“ (Schnelladen an Achsen und Metropolen) realisiert. Nach viel Papierkram und langen Telefonaten mit dem Netzbetreiber mussten nur noch 200 Meter Leitung verlegt und rund 50.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Dann stand eine von insgesamt 80 Schnelladesäulen in Deutschland im schönen Tarmstedt. Das Ergebnis waren viele Treffen und spannende Gespräche mit E-Mobilisten unter anderem aus Norwegen, die den schnellen Ladepunkt in Tarmstedt gerne auf ihrer Route einplanten – auch weil dort immer eine Tasse Kaffee und ein Klönschnack unter Gleichgesinnten zu haben waren.
Photovoltaik 2023: Die Firma kriegt was aufs Dach
Privat hatte die Familie Warncke bereits seit 2005 Photovoltaik-Erfahrung sammeln können. 2020 kam der konkrete Wunsch nach einer PV-Eigenversorgungsanlage für das Autohaus. „Wegen des wachsenden Interesses an Elektromobilität und dem damit verbundenen steigenden Strombedarf wollten wir in eigene Erzeugung investieren“, erklärt Wolf Warncke. „Das hat allerdings länger gedauert, als wir uns das vorgestellt haben: Die Gebäude unseres Unternehmens sind aus unterschiedlichen Baujahren – jedes mit einer anderen Statik. Allein die Unterlagen zusammenzutragen, war eine Herausforderung für sich. Dann mussten neue Elektroleitungen verlegt werden – auch weil wir teilweise auf Infrarot-Heizung umgestellt haben. Eine Ladeinfrastruktur mit mehreren Ladesäulen durfte bei dem steigenden Bedarf auch nicht fehlen. Zusätzlich musste das Thema „Mieterstrom“ im Unternehmen geklärt werden, weil die Gebäude unterschiedlichen Familienmitgliedern gehören. Dafür haben wir ein Vertragsmodell entwickelt, bei dem die GmbH der Photovoltaik-Investor ist und die Gebäudeeigner die Verpächter sind“.
PV-Angebote und Realisierung
„2022 haben wir unser erstes Photovoltaik-Angebot eingeholt und sind prompt auf die Nase gefallen: Der Anbieter hat nur Probleme gesehen, aber keine Lösungen angeboten. Irgendwann hat sich dann die Firma Powertrust bei uns gemeldet. Die waren damals auf Akquise-Tour und wir haben nach einem guten Telefonat ein erstes persönliches Gespräch bei uns im Unternehmen geführt. Auch da alles hat gepasst: Es folgten Auftragsvergabe, Planung und Realisation einer 98 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage mit Ost-West Ausrichtung, die auf einem Foliendach mit weniger als 10° Neigung installiert ist. Ein 23 Kilowattstunden-Stromspeicher hilft uns, am Tag erzeugten Strom in die Abend- und Morgenstunden, sowie in den Nachtbetrieb mitzunehmen“, erzählt Wolf Warncke.
Eigenverbrauch und Anlagen-Performance
„Aufgrund unseres jahrelangen Engagements im Bereich Elektromobilität besteht unsere Kundschaft zu einem größeren Teil aus Elektroauto-Enthusiasten, als das bei anderen Autohäusern der Fall ist. Wir laden auch alle Kundenfahrzeuge unserer Werkstatt auf, sodass jedes Elektrofahrzeug das Autohaus mit vollem Akku verlässt“, erklärt Peter Warncke. Das Konzept geht auf: Das Laden der Elektroautos, der Stromspeicher sowie der Energieverbrauch im Tagesgeschäft generieren einen zuverlässigen Eigenverbrauch von rund 75 Prozent.
Gleichzeitig wurde der CO2-Ausstoß mit der Photovoltaikanlage um jährlich ca. 36 Tonnen gesenkt.
Facts & Figures:
2007 erste Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände
Seit 2014 Vertrieb von Elektroautos
2023 Installation und Netzanschluss einer 98 kWp-Photovoltaikanlage für Eigenstromerzeugung in Ost-West-Ausrichtung auf Foliendach
Laut BAFA-Statistik sind die Förderanträge für Wärmepumpen im Jahr 2023 um über 70 Prozent zurückgegangen. So sollen im Jahr 2022 monatlich im Durchschnitt 29.060 Anträge gestellt worden sein. 2023 waren es nur noch etwa 7.845 pro Monat, was einem Rückgang von 73 Prozent entspricht. Trotzdem wurden bis Ende September 2023 ca. 295.500 Wärmepumpen neu installiert, 59.500 mehr als im Vorjahr.
Das Bonner Unternehmen EUPD-Resaerch meldet dazu: „Die Absatzzahlen von Wärmepumpen steigen stetig an. Und dies, obwohl die Planungssicherheit aufgrund der Förderungsstruktur und der Haushaltssperre aktuell eher ungewiss ist. So ist der Wärmepumpenabsatz in Deutschland bis Ende des dritten Quartals 2023 bereits höher als im gesamten Vorjahr.“
Sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030
Am 27.01.2024 legte der Bundesverband Wärmepumpe seine damals aktuellen Einschätzungen zur Branchenentwicklung vor und ging damals sowohl auf aktuelle Marktentwicklungen als auch auf erforderliche Rahmenbedingungen für den weiteren Markthochlauf ein. Die Branchenstudie war wohl von den hohen Erwartungen der Bundesregierung einer raschen Veränderung der Heiztechnik im Gebäudesektor bestimmt, die mit dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) untermauert werden sollte. So sollten bereits im Jahr 2024 rund 500.000 Wärmepumpen pro Jahr installiert werden, der Feldbestand soll bis 2030 auf 6 Mio. Anlagen anwachsen. Zum Jahreswechsel 2022/23 waren rund 1,4 Millionen Wärmepumpen in Deutschland installiert.
GEG und Haushaltssperre
Nun wurde nicht nur das GEG in seiner ursprünglichen Form scharf kritisiert, auch der Haushalt der Bundesregierung wurde in seiner ursprünglichen Form vom Bundesverfassungsgericht gekippt. Wer aktuell auf der Seite des BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nachschaut, wird informiert, dass aufgrund der Haushaltssperre keine finanziellen Zusagen für 2024 gegeben werden können. Wörtlich heißt es auf der BAFA-Seite am 07. Januar 2024:
Die Haushaltssperre hat für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) weiterhin Bestand. Da die Förderprogramme der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) im KTF veranschlagt sind, gilt weiterhin Folgendes:
Derzeit kann keine Bewilligung von neuen Vorhaben erfolgen.
Die Annahme von Anträgen pausiert weiterhin. Dies betrifft alle Förderprogramme der nationalen Klimaschutzinitiative und damit auch die Förderung von E-Lastenfahrrädern nach der E-Lastenfahrrad-Richtlinie. Eine Antragsstellung über das elektronische Antragsportal ist deshalb nicht möglich.
Maßnahmen zu bereits erfolgten Förderzusagen können weiterverfolgt werden.
Über aktuelle Entwicklungen zu den Förderprogrammen der nationalen Klimaschutzinitiative wird auf klimaschutz.de informiert.
Die Zukunft liegt in der Wirtschaftlichkeit
Wenn im Jahr 2023 rund 73 % weniger Förderanträge für Wärmepumpen als im Vorjahr gestellt wurden, gleichzeitig aber fast 60.000 Wärmepumpen mehr verbaut wurden als 2022, so lässt das den Schluss zu, dass die Technik so überzeugend ist, dass sie auch ohne Förderung installiert wird, weil sie perspektivisch wirtschaftlicher ist, als Heizsysteme mit grauer Energie. Und hier, liebe Leserinnen und Leser, sind die erneuerbaren Energien bei ihrem ursprünglichen Gedanken angekommen: mit dezentral erzeugter Energie aus Wind und Sonnen langfristig günstiger Energie zu erzeugen als mit importierten Energien wie Erdgas, Kohle und Erdöl und Deutschland gleichzeitig von Energieimporten unabhängiger zu machen. Anlass waren die Ölpreiskrisen der Jahre 1973/74 und 1979/1980, als die OPEC-Staaten Erdöl künstlich verknappten, um einen höheren Preis für ihr Öl zu erzielen. Bei Erneuerbaren Energien geht es nicht um eine Ideologie – es geht um Wirtschaftlichkeit. Lediglich die Denke ist eine andere: Bei fossiler Versorgung mögen die Anfangsinvestitionen niedriger sein, dafür entstehen langfristig Kosten für Energie, auf deren Preis Verbraucher keinerlei Einfluss haben. Bei erneuerbaren Energien fallen in der Regel am Anfang höhere Kosten an, dafür ist die Energie kostenlos – zumindest bei Wind und Sonne.
Bei Wind- und Solarstrom wurden 2023 neue Bestwerte erzielt. Im vergleich dazu ging die Erzeugung aus Braunkohle um 27 Prozent und die aus Steinkohle sogar um 35 Prozent zurück. Erneuerbare Energien lieferten 59,7 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung. Importe und Kernenergie spielten nur eine geringe Rolle.
Wind liefert Löwenanteil
Die Windkraft war 2023 zum wiederholten Male der wichtigste Stromlieferant und lieferte 139,8 Terawattstunden bzw. 32 Prozent des Stromes. Damit lag sie 14,1 Prozent über der Produktion des Vorjahres. Der Anteil des Onshore-Windes stieg dabei auf 115,3 TWh. 2022 waren es 99 TWh. Die Produktion von Windkraft auf See sank leicht auf 23,5 TW. 2022 waren es 24,75 TWh. Der Ausbau der Windenergie bleibt allerdings weiter hinter den Ausbauzielen zurück: Bis November waren es an Land 2,7 Gigawatt neu errichteter Anlagenleistung. Geplant waren 4 GW. Der Ausbau der Windkraft auf See verläuft aufgrund der von Ausschreibungspflicht und langen Bauzeiten noch schleppender. Hier wurden 2023 nur 0,23 GW von geplanten 0,7 GW neu realisiert.
Photovoltaik übertrifft Ausbauziele
Photovoltaik-Anlagen haben im Jahr 2023 ca. 59,9 TWh erzeugt. 53,5 TWh davon wurden ins öffentliche Netz eingespeist, 6,4 TWh wurden selbst verbraucht. Der Juni 2023 war mit rund neun TWh der Monat mit der höchsten solaren Stromerzeugung jemals. Die maximale Solarleistung wurde am 7. Juli um 13:15 Uhr mit 40,1 GW erreicht. Das entsprach einem Anteil an der Stromerzeugung von 68 Prozent. Der Photovoltaik-Ausbau übertraf im Jahr 2023 deutlich die Ziele der Bundesregierung. Statt der geplanten 9 Gigawatt wurden bis November 13,2 Gigawatt errichtet, bis Ende 2023 werden es mehr als 14 Gigawatt sein. Das ist ein starker Anstieg gegenüber 2022 mit 7,44 GW.
Wasserkraft: mehr Erzeugung bei gleicher installierter Leistung
Die Wasserkraft legte gegenüber 2022 zu von 17,5 TWh auf 20,5 TWh. Die installierte Leistung von 4,94 GW hat sich gegenüber den Vorjahren kaum verändert.
Biomasse
Die Biomasse lag mit 42,3 TWh auf dem Niveau von 2022 – nämlich 42,2 TWh. Die installierte Leistung liegt bei 9 GW.
Fazit
Insgesamt produzierten erneuerbare Erzeuger im Jahr 2023 ca. 260 TWh und damit etwa 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der in Deutschland erzeugten erneuerbaren Energien an der Last, d.h. dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, lag bei 57,1 Prozent. 2022 waren es 50,2 Prozent. Die gesamte Nettostromerzeugung beinhaltet neben der öffentlichen Nettostromerzeugung auch die Eigenerzeugung von Industrie und Gewerbe. Diese erfolgt hauptsächlich mit Gas. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung einschließlich der Kraftwerke der »Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden« lag bei 54,9 Prozent. 2022 waren es 48,2 Prozent.
Text M.Gorgus
Quelle: Pressemeldung des Fraunhofer ISE. Datenbasisi sind die energy-charts.info