709,1 Milliarden Kilometer wurden im Jahr 2023 mit in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeugen gefahren. Das waren ein halbes Prozent weniger als im Jahr 2022.
Personenkraftwagen haben mit 591,1 Milliarden Kilometern den größten Anteil an der Jahresfahrleistung. Aber auch hier sind es -0,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Jahreskilometer liegen bei den PKW bei 12.320 Kilometern, 1,2 Prozent weniger als im Jahr 2022.
PKW mit Benzin-Motor
Auf Pkw mit Benzin-Motor entfiel knapp die Hälfte der PKW-Kilometer, nämlich 48,6 Prozent, bzw. 287,0 Milliarden Kilometer, das sind 2,0 % weniger als im Vorjahr. Das entspricht durchschnittlich 9580 km pro PKW mit Benzin-Motor.
PKW mit Diesel-Motor
Bei Pkw mit Diesel-Motor zeigte sich die Jahresfahrleistung im Jahr 2023 mit 238,1 Milliarden Kilometer ebenfalls rückläufig. Es sind sogar 4,6 % weniger als zum Vorjahr. Die durchschnittliche Jahresfahrleistung je Pkw mit Diesel-Motor betrug 17.187 km.
PKW mit Elektroantrieb & Co
Bei den Antriebsarten Elektro-, Gas-, Hybrid- und anderen Antrieben stieg die Jahresfahrleistung auf 66,0 Milliarden Kilometer. Der Anteil dieser Gruppe an der gesamten Pkw-Fahrleistung stieg auf 11,2 Prozent. Ein Pkw aus dieser Gruppe legte im Jahr 2023 durchschnittlich 15.852 km zurück.
LKW bis 3,5t
Bei der zurückgelegten Strecke haben Lastkraftwagen bis 3,5 t sich auf 57,5 Milliarden hochgeschraubt, was einem Plus von 0,9 % zum Vorjahr entspricht.
Ambitionierte Klimaziele, Ausbauziele erneuerbare Energien, Wärme- und Verkehrswende. Dazu kommt der Ruf nach mehr Fachkräften. Dann eine Meldung des Fraunhofer ISE vom 18. Juni 2024, dass die Energieforschung dieses Jahr ein Drittel weniger Geld für die Projektforschung erhält. Weitere Kürzungen sind in 2025 nicht ausgeschlossen.
Für neue Projekte sollen 30 % weniger Geld im Vergleich zum Vorjahr zur Verfügung stehen. Kein Wunder, dass der Verbund »Energietechnologien und Klimaschutz« der Fraunhofer-Gesellschaftangesichts solcher Aussichten vor massivem Rückgang der Innovationsfähigkeit der deutschen Industrie bei Technologien für die Energiewende warnt. In dem Verbund sind neun Institute organisiert, die die anwendungsorientierte Energieforschung maßgeblich vorantreiben.
Wer hat was gekürzt
Im Haushalt 2024 wurden die Verpflichtungsermächtigungen des Titels »Energieforschung« vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) um 12 % reduziert. Zusätzlich führte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im November 2023, in dessen Folge 60 Mrd. € weniger im Klima- und Transformationsfond der Bundesregierung zur Verfügung stehen, zu einer Reduktion von Finanzmitteln für die Forschung an Technologien für die Energiewende, unter anderem in Programmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Projektförderung in den Themen Batterie und Wasserstoff. In Summe sprechen die Ministerien von bis zu 30 Prozent weniger Geld für die Projektförderung. Für das Jahr 2025 sind weitere Einsparungen bei der Energieforschungsförderung nicht auszuschließen. Der Einbruch der Fördermittel ist der einschneidendste seit dem Bestehen der Energieforschungsprogramme des Bundes, schreibt das Fraunhofer ISE.
Die Mittelkürzungen sind bereits spürbar. Erste Anträge auf Förderung, die Gelder für das laufende Jahr und die folgenden Jahre benötigen, wurden nicht bewilligt. Zudem pausiert seit Dezember 2023 die Annahme von Anträgen für Forschungsprojekte in den KTF-Förderprogrammen des BMWK. Insgesamt werden bereits für das Jahr 2024 und noch stärker für die Folgejahre signifikant weniger Projektmittel zur Verfügung stehen. »Die aktuellen Kürzungen sind weitreichend und betreffen die ganze Bandbreite der erneuerbaren Energien und der Schlüsseltechnologien des heutigen und zukünftigen Energiesystems: von Windenergie, Photovoltaik und Geothermie über Wasserstoff und Wärme bis hin zu umfassenden Systemlösungen«, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter, stellvertretender Vorsitzender des Verbunds und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme IWES. »Auf Seiten der Forschungseinrichtungen führen die Kürzungen zu Stellenabbau, sodass weniger Personen für die Arbeit in diesen zukunftsträchtigen Industrien qualifiziert werden können.«
Innovationsstau und Fachkräftemangel
Die Bundesprogramme im Bereich der Energieforschung haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wichtige Innovationen hervorgebracht. Geförderte Einzelmaßnahmen, vor allem aber die Förderung von Verbundprojekten, die in enger Kooperation zwischen Unternehmen der Wirtschaft und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden, haben sich als leistungsfähige Instrumente etabliert, um neue Technologien zügig zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen. Das Spektrum der geförderten Vorhaben reicht dabei von der angewandten Grundlagenforschung bis zur Begleitung der Markteinführung.
Aber auch die Ausbildung von Fachkräften findet im Kontext der öffentlich geförderten Forschung statt. Beispielhaft zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, wie sich die Kürzungen der Fördermittel negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Batterieindustrie auswirken, weil sie den jetzt schon bestehenden Mangel an Fachkräften noch weiter verschärfen werden. In den letzten Jahren wurden laut der Studie allein in Deutschland ca. 15.000 Fachkräfte dafür ausgebildet – maßgeblich in Forschungsförderprojekten der öffentlichen Hand, in denen Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten entstehen. Die Qualifizierung dieser Fachkräfte steht durch die Kürzungen nun auf dem Spiel, obwohl sie dringend benötigt werden. Sie werden für die Mobilität der Zukunft, aber auch für elektrische Energiespeicher, die Stabilität und Zuverlässigkeit der zunehmend durch fluktuierende erneuerbare Energien gespeisten Stromnetze der Zukunft garantieren sollen, gebraucht.
Ist die Aufgabe, mittels angewandter Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern und neue Chancen zu eröffnen, durch Geldmangel gefährdet? Wie passen die Ziele Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende einerseits mit Kürzungen bei der Projektförderung im Energiesektor zusammen, wo doch für andere Dinge offensichtlich Geld vorhanden ist?
Ettlingen, im Mai 2024 – Die BRC Solar GmbH, ein führender deutscher Hersteller von Leistungsoptimierern für Solarmodule, und Zucchetti Centro Sistemi SpA, bekannt für ihre Azzurro-Wechselrichter, freuen sich, die erfolgreiche Kompatibilität ihrer Produkte bekannt zu geben. Diese Zusammenarbeit markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Optimierung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen.
Bisher stellten Dächer mit Verschattungen, unterschiedlichen Ausrichtungen oder Neigungen eine Herausforderung für die effektive Installation von Solarmodulen dar. Die Reihenschaltung der Module führte dazu, dass die Leistung eines einzigen Moduls die Gesamtleistung aller Module in der Kette beeinträchtigte.
Durch die innovative Lösung von BRC Solar können diese Probleme jedoch behoben werden. Wechselrichter wie jene von Azzurro bieten mit ihren zwei Strangeingängen Flexibilität in der Strangauslegung. So können auch komplexe Hausdächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Selbst bei Verschattungen oder unterschiedlichen Ausrichtungen können PV-Module dank der BRC-Optimierer in einen bestehenden Strang integriert werden. Dadurch wird die Effizienz auch auf komplexen Dachflächen maximiert.
Die Partnerschaft zwischen BRC Solar und ZCS Azzurro demonstriert einen klaren Fokus auf die Steigerung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen. Durch die nahtlose Integration ihrer Technologien können sie erfolgreich die Herausforderungen von verschatteten Dächern, unterschiedlichen Ausrichtungen und Modulneigungen bewältigen. Kunden profitieren von einer optimalen Nutzung ihrer Dachflächen und einer maximalen Leistung ihrer Solaranlagen.
Die Wechselrichter von Azzurro bestechen durch ihre erstklassige Verarbeitung, die hochwertigen Materialien und durch ihre innovative Technik. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Verlässlichkeit aus und bieten zusammen mit dem passenden Speichersystem dreiphasigen Ersatzstrom. Wechselrichter von ZCS Azzurro sind hervorragend für den Betrieb von Wärmepumpen und E-Ladestationen geeignet. Ihre überdurchschnittliche Lebensdauer sowie ihre unkomplizierte Installation machen sie zu der perfekten Wahl für den Privat- sowie den Gewerbegebrauch.
„Die erfolgreiche Kompatibilität unserer Produkte unterstreicht nicht nur unsere technologische Stärke, sondern auch unser gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Durch die Kombination von BRC Solars Power Optimizer M500 und den ZCS Azzurro-Wechselrichtern können wir die Effizienz von Solaranlagen steigern und gleichzeitig die Herausforderungen bei der Installation auf komplexen Dachflächen meistern. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, innovative Lösungen anzubieten, die unseren Kunden helfen, das volle Potenzial ihrer Photovoltaikanlage zu nutzen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.“, betonten Pascal Ruisinger, kaufmännischer Geschäftsführer von BRC Solar, Fredi Hartlaub, Vertriebsleiter ZCS Azzurro DACH und Jakob Silbermayr, Technischer Leiter ZCS Azzurro DACH.
Ein neuer Entwurf lädt zur Stellungnahme zu neuen Anschlussregeln für Balkonkraftwerke sowie die neue Leistungsbegrenzung auf 800 VA und Schutzmaßnahmen für den Anschluss mit einem herkömmlichen Haushaltsstecker ein.
Für die weltweit erste Produktnorm für Balkonkraftwerke hat der VDE jetzt einen zweiten Entwurf veröffentlicht. Alle interessierten Kreise und Privatpersonen haben innerhalb der nächsten zwei Monate erneut die Möglichkeit, die Produktnorm aktiv mitzugestalten. Der zweite Entwurf sieht vor, dass die maximale Einspeiseleistung von 600 VA auf 800 VA angehoben wird. Außerdem verständigte sich das zuständige Normungsgremium auf mehrere Schutzmaßnahmen, um Mini-PV-Anlage auch über einen Schutzkontaktstecker an eine herkömmliche Haushaltssteckdose anzuschließen zu können. Dafür müssen der Basisschutz und die elektrische Sicherheit wahlweise mechanisch oder elektromechanisch gewährleistet sein.
Sicherheitsvorkehrung auch im Wechselrichter?
Der Steckerkopf eine mechanische Trennung aufweisen, die sicherstellt, dass Personen keinen aktiven Leiter berühren können. Zum anderen kann der Basisschutz auch über eine galvanische Trennung im Wechselrichter realisiert werden. Dazu muss der Wechselrichter zusätzliche Anforderungen erfüllen.
Norm aktiv mitgestalten
Im Dezember 2023 wurde der erste Entwurf der Produktnorm öffentlich diskutiert. Das Normungsgremium hatte über 750 Stellungnahmen gesichtet und ausgewerten. Da zu den zentralen Themen – die Erhöhung der maximalen Leistungsgrenze sowie dem vereinfachten Netzanschluss – noch kein abschließender Konsens gefunden werden konnte, wurde der jetzt veröffentlichte zweite Entwurf notwendig.
Auf der Transparenzplattform SMARD stellt die Bundesnetzagentur seit Mai 2024 auch umfangreiche Daten zum Thema Netzengpassmanagement, Redispatch, Countertrading und Netzreserve zur Verfügung. Das soll für Transparenz bei Energiemengen und damit verbundenen Kosten auf den Energiemärkten sorgen. Ein interessantes Angebot für jene, die das Thema verstehen.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt begeistert: „Wir veröffentlichen auf SMARD ab jetzt umfangreiche Daten zu den Kosten und Mengen für die Stabilisierung der Stromnetze. Damit leisten wir einen Beitrag für mehr Transparenz auf den Energiemärkten.“
Hochaufgelöste Grafiken
Die neuen Daten sind in hoher Auflösung als interaktive Grafiken verfügbar. Alle Daten werden monatlich aktualisiert und sollen Nutzern somit deutlich früher als bisher zur Verfügung stehen. Alle Daten lassen sich auch in Tabellenform anzeigen und stehen in verschiedenen Formaten zum Download bereit. Eine schnelle Übersicht sowie gute Auswertungsmöglichkeit mit direktem Vergleich einzelner Monate soll damit einfach möglich sein. Saisonale Schwankungen können auf den ersten Blick erkannt werden außerdem die Verhältnisse eingesetzter Energieträger im Netzengpassmanagement sowie benötigte Reserven und Countertrading-Maßnahmen.
Werben für den Netzausbaue
Die Abregelungen von Erneuerbaren Energien können Interessierte den Abbildungen direkt entnehmen und welche Netzebene zu einem bestimmten Zeitpunkt ursächlich für eine Abregelung war. Die überarbeitete Plattform will so auch den Netzausbaubedarf in Deutschland deutlich besser darstellen als vor der Überarbeitung.
Photovoltaik selbst auslegen – schnell und bequem daheim am PC! Die eigene Autarkie aus Photovoltaik, Stromspeicher und Ladeinfrastruktur für die nächsten Jahrzehnte planen! Fix noch ein paar Fotos vom Zählerkasten ins Dienstleistungsportal geladen – und fertig ist die solare Unabhängigkeit. Das Internet macht es scheinbar möglich. Wer in ein eigenes Kraftwerk investiert, das 30 bis 40 Jahre effizient arbeiten und zuverlässig Strom liefern soll, ist mit einer individuellen Beratung vor Ort, durch Unternehmen mit Erfahrung gut beraten. Prüfen und vergleichen Sie Angebote von Anbietern genau – es gibt mehr Unterschiede als nur den Preis.
Gute Qualität hat einen hohen Preis – schlechte einen höheren!
Qualität von Komponenten, Beratung bei Auslegung, Planung der Installation und Service – ist das alles Schnee von gestern? Ob ein Photovoltaiksystem – mit oder ohne Stromspeicher bzw. mit oder ohne Wallbox – ein langes Leben mit guter Leistung liefern wird, oder ob Ärger vorprogrammiert ist, können zukünftige Betreiber*Innen bereits am Angebot erkennen. Gerade wenn die Branche boomt – so wie aktuell – sollten Interessierte genau überlegen, mit wem sie ihr Photovoltaikkraftwerk entwickeln wollen. Mit Ihrer Wahl leben Sie unter Umständen die nächsten 30 bis 40 Jahre – und vielleicht sogar noch länger! Da sollte die Wahl wohl überlegt getroffen werden. Mitarbeiter der Powertrust GmbH aus Bremen planen und installieren Photovoltaik-Anlagen seit über 20 Jahren. Mit diesem Unternehmen haben wir für Sie Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, Angebote für Photovoltaik-Anlagen richtig einzuschätzen.
1. Ist der Anbieter ehrlich zu Ihnen?
Die meisten Menschen kaufen in ihrem Leben privat eine einzige Photovoltaikanlage, die auf ihrem Eigenheim installiert wird. Betreiber können – anders als z.B. bei Konsumgütern wie Fernseher, Waschmaschine oder Auto – nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Sie müssen sich stattdessen auf Beratung und Angebote der Anbieter verlassen. Prüfen Sie deshalb als erstes, ob das im Beratungsgespräch Zugesagte auch im schriftlichen Angebot wiederzufinden ist. Ist dies nicht der Fall, verabschieden Sie sich vom Anbieter, denn Sie werden viele Jahre mit dem von Ihnen gewählten Unternehmen zusammenarbeiten. Ein Wechsel zu einem anderen Solarteur ist schwierig. Kaum eine Firma möchte Probleme, die Mitbewerber bei einem Betreiber verursacht haben richten. Deshalb gilt: Ist ein Marktteilnehmer schon beim Angebot nicht aufrichtig, ist Ärger meist vorprogrammiert.
2. Qualität
„Welche PV-Module, welchen Wechselrichter oder welche Wallbox ich kaufe ist egal. Es gibt heute keine schlechten Komponenten mehr!“ –diese Aussage ist so nicht richtig: Es gibt sehr wohl Qualitätsunterschiede bei Komponenten, aber auch bei der Abstimmung von Verbrauch und Anlagenleistung, bei der Installation und beim Service. Der erste Schritt zu einer guten Photovoltaik-Anlage ist eine individuelle Beratung mit einer auf den Einzelfall abgestimmten Lösung, die in einem professionellen Angebot fixiert wird. Darin wird die Lösung mit allen Komponenten und die zu erbringenden Leistungen so dargestellt, dass auch Laien nachvollziehen können, was sie bestellen.
3. Äpfel und Birnen
Vergleichen Sie Angebote genau – Punkt für Punkt! Bieten alle Unternehmen genau die gleichen Leistungen an – oder hat der mit dem günstigsten Preis z. B. das Gerüst, den Netzanschluss und die Entsorgung der Verpackungen „vergessen“? Wer sich nur auf den Preis konzentriert, kann gewaltig auf die Nase fallen. Sie müssen aber kein PV-Profi sein, um Photovoltaik-Angebote richtig zu lesen. Wenn Sie jedoch ein Angebot erhalten, in dem nichts aufgelistet ist, außer der PV-Leistung und dass Ihre Anlage installiert wird, sollten Sie vom Anbieter Abstand nehmen.
4. Wie eine Schachtel Pralinen – bitte nicht bei Photovoltaik
Im Kinofilm Forrest Gump erklärt Tom Hanks auf einer Bank sitzend, dass seine Mutter immer gesagt hätte: „das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was drinnen ist“. In den Jahren 2004 und 2010 traf das auch auf Photovoltaik zu. Die Nachfrage war groß, die Branche jung und die Komponentenbeschaffung eine echte Herausforderung, weil die Produktion den Bedarf nicht decken konnte. Auch heute boomt Photovoltaik und tatsächlich gab es im Jahr 2022 Lieferengpässe bei Unterkonstruktion, Wechselrichtern und Wallboxen. Das war jedoch ein zeitlich begrenztes Phänomen und ist Vergangenheit: Heute können Betreiberinnen und Betreiber in spe erwarten, dass alle Komponenten einer Photovoltaikanlage vom Wechselrichter über Kabel, Modulen bis zu Unterkonstruktion und Kommunikation lieferbar sind und dementsprechend klar im Angebot benannt und auch wie beschrieben in ihrer Photovoltaikanlage installiert werden. Ist das nicht der Fall, ist Vorsicht geboten.
5. Photovoltaikanlage im Bild
Sie sollten vor der Installation wissen, wie Ihre zukünftige Solarstromerzeugung auf Ihrem Gebäude aussieht, wie sie das Gesamtbild von Immobilie und Umgebung beeinflussen wird und wie die Eistrahlungswerte am Standort mit Photovoltaik und Gebäude funktionieren. Dazu werden die Module vom Anbieter perspektivisch korrekt ausgerichtet auf einem Foto Ihrer Immobilie platziert. Sie erleben eine sehr realistische Anmutung von der Wirkung der fertigen Anlage, visuell, aber auch energetisch. Das ist ein nicht unwesentlicher Teil eines PV-Angebotes, denn Sie sollten wissen, wie Ihre Anlage die nächsten Jahrzehnte das Erscheinungsbild Ihres Gebäudes verändert und wie die Ausrichtung von Photovoltaik-Modulen ihre Energieerträge beeinflußt.
6. Klare Aussagen zur verwendeten Technik im Angebot
Das Photovoltaik-Angebot sollte eine eindeutige technische Beschreibung aller Komponenten beinhalten. Photovoltaik-Module werden mit Leistung, Hersteller, Design und Typenbezeichnung genannt. Die Unterkonstruktion wird beschrieben mit Hersteller, Marke, Wind- und Schneelasten, ob es sich um ein In-, Aufdach- oder Einlegsystem handelt, bzw. um einen Kreuzverbund oder eine einfache Doppelschienenverlegung bei der Unterkonstruktion. Das Gleiche gilt für Kabel, Wechselrichter, Kommunikation, Blitzschutz und Erdung des Generatorsystems: Fehlen diese Angaben können Sie Angebote nicht vergleichen – und das ist schlecht.
7. Beim Unfallschutz ist der Bauherr in der Pflicht
Bauherrinnen und Bauherren sind für die Baustellenabsicherung genauso verantwortlich wie das ausführende Installationsunternehmen: Alle Beteiligten haften, wenn bei der Installation ein Unfall passiert, oder zahlen Strafe, wenn Verstöße zur Anzeige gebracht werden. Deshalb ist in guten Photovoltaik-Angeboten eine klare Beschreibung der Punkte Absturzsicherung, Gerüst, sowie Arbeitsmittel zum Materialtransport wie Teleskoplader, Arbeitsbühne und Schrägaufzug zu finden. Fehlt dieses Thema im Angebot ist Vorsicht geboten, denn Sie stehen als Bauherr in der Pflicht zur Baustellenabsicherung.
8. Stromspeicher
Batteriespeicher sind bei der Photovoltaik auf dem Eigenheim fast immer dabei. Ob Sie einen Speicher brauchen, welche Kapazität, mit welcher Leistung und wie viele Phasen hängt vom Verbrauchsprofil am Einsatzort ab. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein Speicher auch heute keinen Sinn macht – das sollte mit dem Installationsunternehmen im persönlichen Gespräch besprochen werden. Wenn Sie Ihre Photovoltaikleistung in Schritten ausbauen wollen – weil Sie z. B. ein oder mehrere E-Autos und irgendwann eine Wärmepumpe anschaffen wollen, fragen Sie genau, wie lange der angebotene Stromspeicher erweitert werden kann und bis zu welcher Kapazität und lassen sich das schriftlich bestätigen.
9. „Stromspeicher im Haus“ heißt nicht automatisch „Netzersatzstrom“
Nur weil ein Stromspeicher im Haus installiert werden soll, ist Ihr Gebäude bei Stromausfall nicht automatisch mit Netz-Ersatzstrom versorgt – das erfordert separate Installationen und Leistungen. Wenn Sie Interesse an einer Notstromversorgung für den Fall eines Stromausfalls haben, dann sollten Sie das mit dem Installationsunternehmen besprechen und diese Funktion im Angebot aufgelistet bekommen, denn nicht jeder Speicher bietet eine Ersatzstromversorgung.
10. Netzanschluss inklusive?
Ist der Netzanschluss der Photovoltaikanlage Bestandteil der Ihnen vorliegenden Angebote? Übernimmt das Installationsunternehmen die Netzvoranfrage – das ist die Abstimmung mit dem Netzbetreibe, ob Ihre Anlage an das öffentliche Netz angeschlossen werden darf? Reicht der vorhandene Zählerschrank aus, oder muss ein neuer gesetzt werden, der die für das neue Photovoltaiksystem zusätzlichen Zähl-, Mess- und Kommunikationskomponenten aufnehmen kann? Für alle Punkte müssen klare Angaben dazu im Angebot enthalten sein, wer die Arbeiten ausführt und welche Kosten anfallen.
11. Der „Kleinkram“ – keine Nebensache!
Lieferung, Lagerung und Entsorgung von Verpackung mögen wie Kleinkram erscheinen. Wer bei einer PV-Installation schon mal den Verpackungsmüll entsorgt hat, weiß jedoch, wieviel Material dabei anfällt und dass es sich dabei nicht um die auf Recyclinghöfen zu entsorgenden „haushaltsüblichen“ Mengen handelt.
12. Abnahme, Einweisung und Anlagen-Dokumentation
Nach Installation einer Photovoltaikanlage – egal, ob mit oder ohne Speicher, erfolgt die Abnahme durch den Bauherren respektive die Bauherrin. Eine professionelle Einweisung in den fachgerechten Betrieb der Anlage sowie die Übergabe der ausführlichen nach Norm erstellten Anlagen-Dokumentation gehören ebenfalls in das Angebot.
13. Die Darstellung der Wirtschaftlichkeit
In dieser Position werden finanzielle Meilensteine im Leben einer Photovoltaikanlage sichtbar: Diese bestehen aus den Komponenten Ertragsberechnung, Investitionskosten, zu erwartendem Eigenverbrauch, Einspeisung und Einspeisevergütung. Die Wirtschaftlichkeit ist ein Blick in die Zukunft auf Basis vorhandener Daten. Eine konservative Herangehensweise ist dabei eine gute Wahl, um den Anlagenbetreiber vor unangenehmen finanziellen Überraschungen zu schützen. Seien Sie alarmiert, wenn Ihnen in dieser Position exorbitante Gewinne und ein schneller Break Even geweissagt werden – zum Beispiel durch unrealistisch hohe Einstrahlungswerte am Standort.
Fazit:
Ein Angebot sollte immer so individuell und detailliert wie möglich sein. Je nach Einzelfall können jedoch einzelne Themen unterschiedlich intensiv ausgearbeitet sein. Bei Privatkunden etwa, die ein exklusives Gebäude bewohnen, darf die Visualisierung der Gesamtanlage einen größeren Stellenwert einnehmen als bei einem Gewerbebau oder landwirtschaftlichen Betrieb. Dafür werden bei Unternehmen die Themen Absicherung, Lastprofil, Netzanschluss, Nebenarbeiten sowie die Abstimmung von Verbrauch und Erzeugung mehr Aufmerksamkeit erhalten. Entscheidend ist, dass alle Punkte im Angebot erscheinen – und zwar so, dass auch PV-Neulinge eine klare und detaillierte Vorstellung von Technik, Leistung und Optik ihres zukünftigen Solarstromkraftwerkes erhalten. Kann das ein Angebot nicht liefern, oder sind Kommunikation und Gespräche ungut, sollten Interessierte vorsichtig sein.
Im Rahmen ihrer Informationstour zu besonders innovativen Greentech-Unternehmen besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von VoltStorage in München.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Dr. Franziska Brantner ist beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Umsetzung der internationalen Initiative für mehr Transparenz im Rohstoffe gewinnenden Sektor. Beim Speicherhersteller VoltStorage mit Sitz in München hat Frau Brantner Einblicke in die Arbeit eines Unternehmens erhalten, das umweltfreundliche Speicherlösungen für erneuerbare Energien entwickelt und produziert.
Weitere Themen waren die Herausforderungen, denen sich Greentech-Startups wie VoltStorage in Deutschland stellen müssen. Dazu gehören Standortförderungen und Finanzierungsfragen, die Akzeptanz von Innovation und Transformation im Energiesektor allgemein sowie politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines Marktes, der im Grunde erst noch im Entstehen ist.
Eisen-Salz-Batterien – ein Gamechanger für die Energiewende
Die von VoltStorage entwickelte Iron Salt Battery ist ein Energiespeicher der auf dem Redox-Flow-Prinzip basiert. In ihrem Einsatz als Langzeitspeicher – auch Long Duration Energy Storage, kurz LDES genannt – richtet sich die Lösung vor allem an Energieversorger, Netzbetreiber und große Industrieunternehmen, um Wind- und Sonnenenergie grundlastfähig zu machen. Da die Batterien mit den Materialien Eisen und Salz arbeiten, ist diese Speichertechnik zum einen unbedenklich für die Umwelt und zum anderen kommen regional verfügbare Rohstoffe zum Einsatz.
Besser als ein Gaskraftwerk
Bisherigen Flexibilitätslösungen wie beispielsweise Gaskraftwerke ist die Redox-Flow-Batterie in den Punkten Umweltverträglichkeit, Lieferkettensicherheit und Wirtschaftlichkeit überlegen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Charakteristiken gilt die Technologie als potenzieller Gamechanger für die Energiewende.
Dr. Franziska Brantner zeigt sich von der Arbeit von VoltStorage beeindruckt: „Ein junges, aber sehr erfahrenes und hoch motiviertes Team verfolgt das Ziel, grüne Speicher für grüne Energie zu entwickeln – ganz ohne kritische Materialien. Das birgt enormes Potenzial, vor allem, wenn es um langfristige Rohstoffverfügbarkeit und Versorgungssicherheit geht. Dass die ca. 70 Mitarbeitenden dabei aus fast 20 Ländern stammen und teilweise extra nach Deutschland gekommen sind, ist ein Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unserer Startup-Szene, vor allem im Greentech-Bereich. Wir setzen uns dafür ein, diese Innovationskraft zu erhalten und zu stärken.“
Gerade junge Unternehmen brauchen in Deutschland verlässlichen politischen Rahmen
Jakob Bitner, Co-Founder und CEO von VoltStorage: “Unsere Erfahrung ist, dass internationale Energieanbieter und Unternehmen aufgeschlossener und progressiver an neue Technologien und Innovationen herangehen als vergleichbare Unternehmen in Deutschland. Wenn die Energiewende als globale Aufgabe gelingen soll, müssen aber alle an einem Strang ziehen. Die Innovationskraft junger Unternehmen ist ein hohes Gut, die es zu erhalten gilt. Nicht nur wir, sondern auch unsere möglichen Partner und Kunden begrüßen es daher, wenn die Politik einen verlässlichen Rahmen schafft, der Regeln für ein Marktdesign mit Investitions- und Wachstumsimpulsen gibt.“
Umweltfreundlich Strom speichern im industriellen Maßstab
VoltStorage wurde 2016 gegründet und hat fast zehn Jahre Erfahrung im Bereich der umweltfreundlichen Redox-Flow-Speichertechnologie. Anfang 2024 hat das Unternehmen einen neuen Standort mit besseren Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bezogen. Damit ist die Grundlage für intensivere Entwicklungsarbeit an der Iran-Salt-Batterie zu intensivieren. Bis Ende 2025 sollen mit Partnern Pilotanlagen definiert werden, bei denen konkrete Dekarbonisierungsmaßnahmen in der Energieversorgung größerer Industrieanlagen im Mittleren Osten realisiert werden. Entsprechende Kooperationen wurden bereits Anfang dieses Jahres vereinbart.
Der Spatenstich soll die Speicherwende in Deutschland sein. Mit 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Kapazität entsteht in der Gemeinde Bollingstedt, rund 30 km südlich von Flensburg, das derzeit größte Batteriespeicherkraftwerk für Erneuerbare Energien in Deutschland. Hier soll in Zukunft erneuerbarer Strom zwischengespeichert werden, um die öffentliche Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen sicher und günstig zu machen.
In Bollingstedt, Ortsteil Gammelund, wird derzeit das größte Batteriespeicherwerk Deutschlands zur Speicherung von Erneuerbaren Energien von dem deutsch-norwegischen Unternehmen ECO STOR GmbH errichtet. Die Standortauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit EPW GmbH als Partner für die regionale Projektentwicklung. Das Projekt ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von netzdienlichen Batteriespeichern, die das Unernehmen in den kommenden Jahren in Deutschland realisieren wird.
Am 19. April 2024 erfolgte der Spatenstich des ersten Projektes am Standort Bollingstedt, mit Teilnahme von regionaler Politik, Presse, Verbänden und der Projektteilhaber. Auf einem ca. 1,2 Hektar großen Gelände werden im Gewerbegebiet Gammelund 2 Speicher-Blöcke vom Typ „ECO STOR ES-50C“ mit jeweils ca. 51,7 Megawatt Leistung und 119 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht jeweils aus
einem 110kV Umspannwerk,
16 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren und
32 Containerstationen mit modernsten Lithium-Ionen-Batterien.
Das gesamte Speicherwerk wird damit über insgesamt 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen. Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das Hochspannungsnetz der Schleswig-Holstein Netz AG aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können rechnerisch rund 170.000 Mehrpersonen-Haushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit erneuerbarem Strom versorgt werden.
Die ECO STOR GmbH ist ein deutsch-norwegisches Unternehmen, das Speicherkapazitäten im Energiesystem auf und ausbaut, um eine zunehmend nachhaltige und unabhängige Energieversorgung in Deutschland zu etablieren. Dabei deckt das Unternehmen die volle Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung, über die Errichtung, Finanzierung und bis zum Betrieb von Batteriespeicherwerken ab.
Mit dem Bundestagsbeschuss von 2011 wurde das Ende der Atomkraft in Deutschland mit einer breiten, parteiübergreifenden Mehrheit beschlossen. Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund der Fukushima-Katastrophe beschlossen, die auf der internationalen Richterskala in die Stufe 7, „Katastrophaler Unfall“ eingestuft wurde.
Zwölf Jahre später werden die letzten drei deutschen Atomkraftwerke am 15.05 2023 abgeschaltet. Gleichzeitig geht die Suche nach der ultimativ sicheren Endlagerstätte weiter. Heute, am 15. April 2024, ist hat Deutschland genau ein Jahr ohne Atomstrom hinter sich. Das das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat Bilanz gezogen und stellt fest: Atomstrom wurde durch gestiegene Erzeugung aus erneuerbaren Energien ersetzt.
Manfred Gorgus
Ein Jahr ohne Kernkraft
Im letzten Betriebsjahr vom 16.04.2022 bis zum 15.04.2023 haben die deutschen Kernkraftwerke 29,5 TWh Strom erzeugt und lieferten 6,3 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung. Auch nach ihrer Abschaltung sorgt die Atomkraft weiter für Diskussionen. So wurde angesichts gestiegener Stromimporte im Sommer 2023 behauptet, Deutschland sei zum Stromimporteur geworden, oder der Atomstrom sei durch Kohle ersetzt worden.
»Tatsächlich wurde die Stromerzeugung aus Kernkraft energetisch durch erneuerbare Energien ersetzt. Im ersten Jahr ohne Kernenergie wurden ungefähr 270 TWh erneuerbarer Strom erzeugt, 33 TWh mehr als im Vorjahreszeitraum. Unser Strommix ist so sauber wie nie zuvor«, erklärt Prof. Bruno Burger, der die Datenplattform energy-charts.info des Fraunhofer ISE verantwortet. Die Erneuerbaren Energien hatten zwischen April 2023 und April 2024 einen Anteil von 58,8 Prozent an der elektrischen Last. Das ist die Summe aus dem öffentlichen Stromverbrauch und den Netzverlusten.
Rückgang fossiler Energien und Last
Parallel zur gestiegenen Erzeugung aus erneuerbaren ist die Stromerzeugung aus fossilen Energien zurückgegangen. Im ersten Jahr ohne Kernenergie wurden ungefähr 154,4 TWh Strom aus Kohle, Erdgas, Öl und Müll erzeugt. Das liegt deutlich unter den Werten der Vorjahre und 26 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Ihr Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung sank auf 33,7 Prozent. Gründe dafür sind unter anderem die hohen Preise für Erdgas und Steinkohle und die hohen CO2-Zertifikatskosten. Die Last ist ebenfalls um 2,1 Prozent auf 459 TWh zurückgegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Stromeinsparung im Industrie- und Privatbereich, ein Rückgang der Produktion und höhere Eigennutzung von Photovoltaikstrom.
Importstrom im Sommer günstiger
Die Importe sind im ersten Jahr ohne Kernkraftwerke gestiegen, obwohl Deutschland genügend Kraftwerkskapazität hatte, um sich jederzeit selbst zu versorgen. Einer Last von etwa 75 GW stehen in Deutschland etwa 90 GW an nicht-fluktuierenden Erzeugungskapazitäten gegenüber. Dazu kommen noch die erneuerbaren Erzeuger Solar (ca. 85 GW) und Wind (ca. 70 GW) und die Pumpspeicher (ca. 9,5 GW). »Dass wir 23 Terawattstunden Strom importiert haben, gegenüber 21,3 Terawattstunden Export im Vorjahr, liegt also nicht an mangelnden Erzeugungskapazitäten in Deutschland. Grund sind die deutlich gefallenen Börsenstrompreise. Im Sommer haben die erneuerbaren Kraftwerke in den Alpen und in Dänemark, Norwegen und Schweden günstigen Strom erzeugt, so dass die deutschen Kohlekraftwerke nicht konkurrenzfähig waren. So kam auch über den Import viel Strom mit niedrigen Treibhausgasemissionen nach Deutschland«, erklärt Prof. Burger. Hinzu kam im Sommer, dass viele Kernkraftwerke in Frankreich nach den Ausfällen im Jahr 2022 wieder am Netz waren und überschüssigen Strom exportiert haben.
Börsenstrompreise weiter rückläufig
Die Strompreise an der Börse (Day-Ahead) sind auf das Niveau von April 2021 zurückgegangen, liegen also niedriger als vor dem Ukrainekrieg. Der durchschnittliche monatliche Day-Ahead Börsenstrompreis liegt im April 2024 bei 48,39 Euro/MWh oder 4,8 Cent/kWh. Die Strompreise der Haushalte haben sich auch erholt und liegen für Neukunden auf dem Niveau vom 04. Juni 2021.
Die Auswertung des Zeitraums Mitte April 2023 bis Mitte April 2024 zeigt also, dass der Wegfall der Kernkraft in Deutschland gut kompensiert werden konnte. Entgegen den Behauptungen lag der Anstieg beim Import nicht an mangelnden Erzeugungskapazitäten in Deutschland, sondern an den günstigen Erzeugungspreisen der erneuerbaren Kraftwerke in den Alpen und in Skandinavien.
Wie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) heute mitteilt, stehen aktuell keine Fördermittel für klimaschonende Nutzfahrzeuge und die dazugehörige Ladeinfrastruktur zur Verfügung.
Wörtlich schreibt das BALM: „Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds vom 15.11.2023 und die dadurch erforderliche Konsolidierung des Haushaltes führen dazu, dass nicht alle wichtigen Projekte und Vorhaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) im geplanten Umfang weitergeführt werden können. Dazu gehört auch die Förderung von klimaschonenden Nutzfahrzeugen und dazugehöriger Infrastruktur durch die Förderrichtlinie KsNI. Die bewilligten Vorhaben der Richtlinie werden auf Grundlage des Haushaltes 2024 ausfinanziert. Mittel für einen neuen Förderaufruf stehen nicht zur Verfügung.“
Bewilligte Anträge können mit der Auszahlung von Fördermitteln rechnen. Neue Anträge können nicht gestellt werden. Es stehen keine Mittel zur Verfügung, weder für den Neukauf von batterieelektrischen LKW und Bussen noch für die Planung und Realisierung von Ladeinfrastruktur.
Jahrzehnte waren Denkmalschutz und Photovoltaik ein Widerspruch. Noch vor wenigen Jahren wollten Münchner Denkmalschützer Photovoltaikanlagen sogar in der Nachbarschaft von denkmalgeschützten Gebäuden verbieten. Dabei könnte guter Denkmalschutz die Verbindung von schönem Alten und intelligent gestaltetem Neuem sein. Das wäre Fortschritt. Eine Annäherung scheint sich am Horizont abzuzeichnen.
Das altes Baudenkmal und neue Energietechnik durchaus harmonieren zeigt der Aachener Solarenergie-Förderverein in seiner Galerie mit einer Auswahl an Architekturaufnahmen von Best-Practice-Beispielen.
Schritt-für-Schritt
In einem Leitfaden fasst der Verein das empfohlene und wohl in gelungenen Beispielen bewährte Vorgehen zusammen. Von der Idee, über das Erstgespräch, bis zur Zu- oder Absage wird ein praktikapler Fahrplan vorgestellt.
Kommt es zu einer Absage, bleibt immer noch der Klageweg. Dabei sollten die Chancen heute besser stehen als in der Vergangenheit. Denkmalschutz sollte nicht verhindern, dass Menschen, die in diesen Gebäuden leben auf energetische Optimierung verzichten müssen. Das würde langfristig die Wirtschaftlichkeit dieser Immobilien verhindern, weil Kosten für Strom und Heizung eben nicht durch erneuerbare Energie-Systeme im Zaum gehalten werden können. In Zukunft werden sich Photovoltaik und Solarthermie immer mehr zum aktuellen Gebäudestandard entwickeln. Wenn unter Denkmalschutz gestellte Wohngebäude davon nicht profitieren dürfen, werden Mieteinnahmen sinken, Rücklagen und Rendite minimiert und die Wirtschaftlichkeit geht verloren.
Jedes Bundesland kocht beim Denkmalschutz ein eigenes Süppchen
Wie in der Bildung, so im Denkmalschutz: Jedes Bundesland hat eigene Regeln aufgestellt. Auch hier bietet der Solarenergie Förderverein eine mehr oder weniger hilfreiche Übersicht. Mehr oder weniger deshalb, weil die Formulierungen allesamt sehr offen gehalten sind und im Einzelfall viel Spielraum für Interpretation durch den Denkmalschutz lassen.
Fazit – und persönliche Einschätzung
Alte Gebäude haben nicht nur eine Geschichte, sie bieten oft auch energetisch eine bessere Ausgangssituation als neuere Gebäude z. B. aus der Nachkriegszeit. Von daher ist ein altes Gebäude energetischer Sicht keine schlechte Wahl.
Ob die infrage kommende Immobilie beim Denkmalschutz gelistet ist, lässt sich vor dem Kauf durch eine schnelle, unverbindliche Anfrage beim zuständigen Bauamt unkompliziert abklären.
Für mich persönlich ist ein schönes altes Gebäude ohne Denkmalschutz immer die bessere Wahl als eines mit Denkmalschutz, auch wenn die Chemie zwischen Denkmalschutz und Eigentümern stimmt. Mit dem Denkmalschutz haben Eigentümer immer eine zweite Stimme bei Entscheidungen an Bord. Das letzte Wort hat immer die Behörde. Wie gut das funktioniert, hängt im Einzelfall weniger von Paragrafen als von der Chemie zwischen Denkmalschutz und Eigentümern am einzelnen Standard ab. Wenn es eine Denkmalschutzimmobilie sein muss, empfiehlt sich immer vor dem Kauf ein persönlicher Kontakt zum zuständigen Denkmalschutzamt und eventuell sogar ein Vor-Ort-Termin, bei dem die eigenen Vorstellungen und die des Amtes abgetastet werden können.
Deutschland steht vor einem Paradigmenwechsel im Gebäudesektor. Ein zentraler Schritt ist die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu mehr erneuerbarer Energie. Umgesetzt werden soll dieses Ziel mit Wärmepumpen und Fernwärmenetzen.
Das kürzlich in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die Vorschriften für den Einsatz erneuerbarer Energien bei Heizungsanlagen in Neubauten und Bestandsgebäuden fest. Um diesen Wandel in der Heizungstechnik zu unterstützen, wurde an der Hochschule Karlsruhe eine Stiftungsprofessur für Wärmepumpen eingerichtet, die von Unternehmen finanziert wird.
Professor Dr.-Ing. Constanze Bongs hat die Position der ersten Wärmepumpenprofessorin Deutschlands übernommen. Ihre langjährige Erfahrung und Forschungsschwerpunkte, insbesondere im Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, machen sie zur idealen Kandidatin, um Lösungen für die Herausforderungen der Wärmewende zu entwickeln, sagt die Hochschule Karlsruhe.
Über Dr. Constanze Bongs:
Constanze Bongs studierte von 2000 bis 2007 Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und der LUISS Guido Carli in Rom. Studienschwerpunkte waren die Themen Energie- und Rohstoffwirtschaft sowie Energietechnik.
Im Rahmen ihrer Promotion am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg entwickelte und charakterisierte sie „sorptiv“ beschichtete Wärmeübertrager, die mithilfe regenerativer Energie wie Solarwärme Luft entfeuchten können. Erklärung: Sorption ist eine Sammelbezeichnung für Vorgänge, die zu einer Anreicherung eines Stoffes innerhalb einer Phase oder auf einer Grenzfläche zwischen zwei Phasen führen (Absorption / Adsorption).
Gefördert durch ein Vollstipendium der Reiner Lemoine Stiftung schloss sie ihre Promotion 2013 an der TU Berlin ab.
Nach ihrer Promotion arbeitete sie weiter am Fraunhofer ISE, zuerst als Projektleiterin und von 2015 bis 2023 als Gruppenleiterin für die Gebäudesystemtechnik. Dort baute sie ihren Forschungsschwerpunkt zum Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden aus, insbesondere im Mehrfamilienhausbestand.
Bevor sie an die Hochschule Karlsruhe berufen wurde, war sie von April 2023 bis Februar 2024 Professorin für Heiztechnik an der Berliner Hochschule für Technik.
Ihre Forschung im Bereich Wärmepumpentechnologie begann im EU-Projekt Heat4U. Sie definierte Rahmenbedingungen für Gas-Absorptionswärmepumpen, führte Feldtests und Systemsimulationen durch.
Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung und Demonstration von Wärmepumpensystemtechnik in Bestandsgebäuden, speziell im Rahmen der Projektfamilie LowEx im Bestand.
Sie legt besonderen Wert auf die Entwicklung von Lösungsansätzen für den Einsatz von Wärmepumpen in größeren Bestandsgebäuden und die Umsetzung komplexer Systemlösungen im urbanen Raum.
Wer finanziert:
Die Stiftungsprofessur Wärmepumpen wird zu jeweils gleichen Teilen von den Unternehmen ait-group, Bosch Thermotechnik, Danfoss Climate Solutions, Stiebel Eltron Gruppe und der Vaillant Group finanziert. Zusätzliche Mittel sind über die Valerius-Füner-Stiftung von der Bruno Kümmerle Stiftung gespendet worden.
Ein milder Winter und viel Regen haben im Januar 2024 die Stromproduktion von Wasserkraftwerken in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent ansteigen lassen.
„Erstmals seit 2018 erreichte die Stromerzeugung aus Wasserkraft im Januar rund 2 Milliarden Kilowattstunden (kWh), wobei fast 93 Prozent aus Laufwasserkraftwerken stammen. Dies bedeutet eine Steigerung um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar deckte Wasserkraft somit vier Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs ab. Diese Zunahme der Stromerzeugung aus Wasserkraft begann bereits im November 2023 und wird voraussichtlich in den kommenden Monaten anhalten.
Mehr Regen. Mehr Strom!
Der Hauptgrund für diesen Anstieg sind die seit Oktober konstant überdurchschnittlichen Niederschläge, die die Pegelstände vieler Gewässer, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, ansteigen ließen und somit die Stromerzeugung begünstigten.
Kleiner Anteil. Große Wirkung.
Die Wasserkraft ist zwar ein kleiner, aber bedeutender Teil der deutschen Stromversorgung. Je nach Größe der Anlagen decken Wasserkraftwerke regional einen Teil der Grundlast ab. Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie ist die Stromproduktion aus Wasserkraft unabhängig von kurzfristigen Wetterverhältnissen und stellt eine zuverlässige Energiequelle dar, selbst wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Auf diese Weise trägt sie in den Regionen zu einer zuverlässigen und steuerbaren Stromversorgung bei.
Besonders in Bayern (bis zu 16 Prozent) und Baden-Württemberg (etwa 8 Prozent) haben Laufwasserkraftwerke einen höheren Anteil am Strommix als der Bundesdurchschnitt.
6.966 Laufwasserkraftwerke mit 3959 MW Leistung.
Eine Auswertung des Marktstammdatenregisters des BDEW zeigt, dass Ende Januar 6.966 Laufwasserkraftanlagen mit einer Nettonennleistung von insgesamt 3.959 Megawatt (MW) in Betrieb waren. Die Bandbreite reichte von Kleinstanlagen mit weniger als 1 Kilowatt (kW) Leistung bis zu großen Flusskraftwerken mit 120 MW Leistung.“
In den vergangenen Tagen erhielten rund 7.000 deutsche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen einen offenen Brief, der von 217 Organisationen unterzeichnet wurde. In diesem Schreiben wurde eindringlich davor gewarnt, Wasserstoff großflächig in der kommunalen Wärmeplanung einzusetzen.
„Heizen mit Wasserstoff is wie Duschen mit Champagner“
Während die Gaslobby bei den Kommunen aktiv den Umbau der Gasnetze auf Wasserstoff bewirbt, mahnen Umweltverbände, dass Grüner Wasserstoff auf lange Sicht ein sehr seltenes und teures Gut bleiben wird. Die Bedenken liegen insbesondere darin, dass eine unbedachte Nutzung von Grüner Wasserstoff zu erheblichen finanziellen Belastungen für Verbraucher führen könnte, wenn dieser einfach verheizt wird.
Kontroverse um Wasserstoff
In Vorbereitung auf die klimaneutrale Zukunft müssen alle Kommunen bis Mitte 2028 einen Plan vorlegen, wie sie ihre Gemeinden mit Wärme versorgen wollen. Trotz des wissenschaftlichen Konsenses, dass Wasserstoff für die Gebäudewärme ungeeignet ist, wirbt die Gaslobby vehement für seinen flächendeckenden Einsatz in der Wärmeversorgung. Über Plattformen wie „H2 vor Ort“ und „H2 kommunal“ versucht die Gasindustrie, Stadtwerke und Kommunen für ihre Zwecke zu gewinnen.
Gaslobby rettet fossiles Geschäftsmodell
„Hinter dieser Strategie der Gaslobby steckt die Absicht, ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Erdgas zu sichern, während sie gleichzeitig versuchen, ihr fossiles Geschäftsmodell durch Wasserstoff zu retten“, erklärt Henning Peters, Referent für Energie und Klima am Umweltinstitut. „Dadurch wird der Klimaschutz beeinträchtigt, da fossile Anlagen weiter betrieben werden und die Klimakrise weiter anheizen, während Kommunen auf einen Wasserstoff setzen, der in dieser Menge noch nicht verfügbar ist.“
Der offene Brief warnt konkret davor, Wasserstoff-Heizgebiete in der kommunalen Wärmeplanung auszuweisen. Selbst in Wärmenetzen sollte Wasserstoff höchstens zur Abdeckung der Spitzenlast vorgesehen sein.
Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen angeblich, dass Wasserstoff für die Gebäudewärme irrelevant ist. Über 50 unabhängige Studien zeigen, dass Wasserstoffheizungen vier- bis sechsmal mehr Energie verbrauchen als herkömmliche Wärmepumpen. Seine Herstellung ist äußerst energieintensiv und daher auf absehbare Zeit teuer, argumentieren die unterzeichneneden Organisationen.
Grüner Wasserstoff zu teuer zum Heizen
Mira Jäger, Energie-Expertin von Greenpeace, stellt klar: „Wasserstoff ist zu kostenintensiv und aufwändig zu produzieren, um ihn buchstäblich zu verheizen. Selbst langfristig wären Wasserstoffheizungen insgesamt etwa doppelt so teuer wie Wärmepumpen oder Wärmenetze. Wasserstoff sollte nur für spezielle Anwendungen eingesetzt werden, für die es keine Alternativen gibt. Wenn Kommunen heute Wasserstoff-Heizgebiete ausweisen, riskieren sie hohe Folgekosten für ihre Bürger:innen und handeln nicht im Sinne des Klimaschutzes.“
Das Bundesumweltamt veröffentlicht immer am 01. Januar jeden Jahres die Anzahl der in Deutschland angemeldeten Fahrzeuge, sortiert nach Antriebsart. Die Zahlen für rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV) steigen zwar kontinuierlich, von einer Mobilitätswende zu sprechen wäre allerdings verfrüht.
Bewegung im BEV Markt, aber langsam
2013 bis 2019 stiegen die Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb (BEV) nur moderat. Von 0,02 Prozent Anteil im Jahre 2021 auf 0,64 Prozent im Jahre 2021. 2022 hatten Batterie-Elektrischen-Fahrzeuge einen Anteil von 1,27 Prozent. 2023 waren es 2,08 Prozent.
Mehr Hybride PKW im Bestand
Bei den Hybriden sieht die Entwicklung ähnlich aus, allerdings ist deren Anteil am Fahrzeugbestand insgesamt höher. Stieg der Anteil der Hybridfahrzeuge von 2013 bis 2019 von 0,15 Prozent auf 0,73 Prozent, wurde bereits 2020 die Ein-Prozent-Marke gerissen. 2023 haben hybride Antriebe einen Anteil von 4,79 Prozent. Dieser ist damit mehr als doppelt so hoch wie der von BEV.
Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Verkehr in Zahlen 2022/2023. Kraftfahrt-Bundesamt, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes zum 1.1. des jeweiligen Jahres.
Fazit
Die E-Mobilitätswende kommt auf leisen Sohlen. Noch ist von einer Revolution der Antriebsarten in Deutschland wenig zu spüren. Vielleicht wäre mehr Pragmatismus ein Ansatz für mehr Elektromobilität. Elektroautos haben viele Vorteile. Sie kommen mit weniger Wartung aus, sind ideal für Kurzstrecken – die der frühe Tod eines jeden Verbrenners sind – und man muss keinen Umgang mit übel riechenden Flüssigkeiten an der Tanke pflegen.
Leider glänzt die öffentliche Ladeinfrastruktur gerade dort mit Abwesenheit, wo das Auto lebensnotwendig ist, auf dem Land. Bei uns im Ort gibt es keine einzige öffentliche Ladestation und wir leben im Großraum München, eine Gegend, die nicht gerade als strukturschwach´h bezeichnet werden kann.
Die BRC Solar GmbH, ein deutscher Hersteller von Leistungsoptimierern für Photovoltaikmodule, und die SofarSolar GmbH, ein anerkannter Hersteller von Wechselrichtern, haben die Kompatibilität ihrer Produkte nun offiziell bestätigt. Diese Bekanntmachung ist für Solarteure und Anlagenbetreiber eine wichtige Information, weil BRC-Solar Optimierer nur an den PV-Modulen eingebaut werden müssen, die von Leistungsverlusten durch z. B. Verschattung betroffen sind. Ziel ist: Leistungssteigerung von Solaranlagen mit minimalem Einsatz von Elektronik an den Modulen.
Die Herausforderung
Dächer, die durch Verschattung, unterschiedliche Ausrichtungen oder Dachneigungen gekennzeichnet waren, stellten in der Vergangenheit eine Herausforderung für das effektive Verbauen von Solarmodulen dar. In Photovoltaikanlagen verursacht die Reihenschaltung der Module ein Problem, da die reduzierte Leistung eines Moduls, das weniger Sonneneinstrahlung erhält, die Gesamtleistung aller anderen Module in der Kette beeinträchtigt.
Die Lösung
Durch die innovative Lösung von BRC Solar können diese Probleme jedoch behoben werden. Wechselrichter wie das Hybrid-Gerät HYD 20KTL-3PH von SOFAR bieten mit ihren zwei Strangeingängen Flexibilität in der Strangauslegung. So können auch komplexe Hausdächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Sollten einzelne Module von Verschattungen, unterschiedlichen Ausrichtungen oder Modulneigungen betroffen sein, können PV-Module dank der BRC-Optimierer in einen bestehenden Strang integriert werden. Dadurch können auch komplexere Dachflächen effizient genutzt werden, beispielsweise durch die Installation zusätzlicher PV-Module auf Gauben oder kleineren Dachflächen.
BRC Solar & SOFAR Solar
Mit dem Zusammenspiel von SOFAR Wechselrichtern und dem Power Optimizer M500/14 von BRC Solar wird die verfügbare Leistung des beeinträchtigten Moduls weiterhin genutzt, während gleichzeitig die restlichen Module im Strang ihre maximale Leistung unbeeinträchtigt beibehalten können.
Der Hybrid-Wechselrichter von SOFAR verfügt als Besonderheit über zwei unabhängige Batterieeingänge zum Anschluss von bis zu 40 kWh Speicherkapazität.
Ersatzstrom mit Sofar Solar
Mit dem echten dreiphasigen Ersatzstrommodus bis 20 kVA können auch 3-phasige Geräte während eines Stromausfalls nahezu unterbrechungsfrei weiterversorgt werden. Im Master / Slave Modus kann dieser kombiniert mit bis zu 6 Geräten bis zu 120 kVA bereitstellen. Mit dem Grafikdisplay werden verschiedene Energiemanagement-Funktionen besonders einfach konfiguriert oder der Betrieb der Anlage überwacht.
Zertifizierte Kompatibilität
„Die Bestätigung der Kompatibilität unserer Produkte unterstreicht unseren gemeinsamen Fokus auf die Steigerung der Energieeffizienz und Leistung von Solaranlagen. Durch die nahtlose Integration unserer Technologien können wir auch die Herausforderungen von verschatteten Dächern, unterschiedlichen Ausrichtungen und Modulneigungen erfolgreich bewältigen. Unsere Kunden profitieren von einer optimalen Ausnutzung ihrer Dachflächen und einer maximierten Leistung ihrer Solaranlagen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, die Vision von flächendeckend optimierten PV-Anlagen auf jedem Dach voranzutreiben und so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung zu leisten“, betonten Pascal Ruisinger, kaufmännischer Geschäftsführer von BRC Solar, und Christian Buchholz, technischer Leiter Europa von SOFAR.
Weitere Informationen finden sie auf den Internetseiten der Unternehmen:
Heute hat die Bundesnetzagentur die Zuschläge für Windenergieanlagen an Land und Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden vom Gebotstermin 01. Februar 2024 veröffentlicht.
Windenergieanlagen an Land:
Über das Jahr 2023 wurden Gebote über 6,5 GW Windenergie-Leistung eingereicht. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren: 2018 bis 2022 wurde in keinem Jahr mehr als 3,7 GW geboten. 2018 und 2019 lagen die Gebote jeweils sogar unter 3 GW.
Im Jahr 2023 erhielten 129 Gebote einen Zuschlag mit Preisen zwischen 7,25 ct/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 ct/kWh. Im Durchschnitt liegt der Zuschlag bei 7,34 ct/kWh.
Nordrhein-Westfalen 32 Zuschläge mit 379 MW
Niedersachsen: 17 Zuschläge mit 319 MW
Mecklenburg-Vorpommern: 16 Zuschläge mit 274 MW
Brandenburg: 14 Zuschläge mit 244 MW
Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden
Das Ausschreibungsvolumen belief sich in dieser Runde auf 263 MW. Es wurden 194 Gebote mit einem Volumen von 378 MW eingereicht.
125 Gebote mit einem Volumen von 264 MW erhielten einen Zuschlag. Die ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 6,90 ct/kWh und 9,48 ct/kWh. Der Durchschnittswert liegt bei 8,92 ct/kWh.
In 14 Bundesländern wurden Zuschläge erteilt. 70 Prozent der Leistung wird in den folgenden fünf Bundesländern realisiert:
Niedersachsen: 27 Zuschläge mit 58 MW
Nordrhein-Westfalen: 23 Zuschläge mit 45 MW.
Bayern: 13 Zuschläge, mit 27 MW.
Rheinland-Pfalz: 10 Zuschläge mit 27 MW .
Hessen: 10 Zuschläge, 26 MW.
Informationen zu kommenden Gebotsterminen:
Die nächsten Ausschreibungsrunden:
Windenergieanlagen an Land: 1. Mai 2024.
Solaranlagen: 1. Juni 2024.
Informationen zu Gebotsterminen finden Sie auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter:
Einen frohen Sankt Davids Tag wünschen die Waliserinnen und Waliser am 1. März jedes Jahr. Auf Walisisch: „Dydd Gwyl Dewi Sant Hapus“. Das westliche Land der britischen Insel hat eine spannende Geschichte, eine vielversprechende Zukunft und pflegt einen entspannten Lebensstil. Der erste März ist Nationalfeiertag zu Ehren des Volkshelden St. David. Für uns Anlass, einen Blick auf das kleinste Land der britischen Insel zu werfen, denn es ist auch ein Teil der Geschichte von SOLAR-professionell.
St. David – der Schutzpatron von Wales
Sant Davids day ist der walisische Nationalfeiertag zu Ehren des heiligen Davids, dem Schutzpatron von Wales. 512 geboren, wirkte er als Mönch und Prediger, gründete mehrere Klöster, wurde in Jerusalem zum Bischof gekrönt und 1158 heiliggesprochen.
St. David – Symbol des walisischen Widerstands gegen die Angelsachsen.
Wales liegt im Westen der britischen Insel, grenzt im Osten an England, im Süd-Westen an die Keltische See mit Bristol- und St.-George-Kanal. Im Nord-Westen grenzt Wales an die Irische See.
In der walisischen Hauptstadt werden am 1. März Paraden abgehalten. In Schulen wird der normale Unterricht durch Literatur und Musikveranstaltungen ersetzt.
Warum St. Davids Day auf SOLAR-professionell?
Warum der St. Davids Day einen Platz auf auf der Plattform von SOLAR-professionell erhält ist schnell erklärt: Der Gründer von SOLAR-professionell wurde am Gwent College of higher Education, dem Newport College of Art & Design und der Cardiff University ausgebildet.
Es existieren persönliche Verbindungen sowohl zu Wales, als auch zu Großbritannien. Die walisisch-britische Seele und Lebensart sind Teil von SOLAR-professionell. Zu guter Letzt engagiert sich das westlichste Land auf der britischen Insel seit vielen Jahren für die Dekarbonisierung seiner Energieversorgung mit dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Ein fünftel aus Erneuerbaren Energien
Ein fünftel des walisischen Energiebedarfs kommt bereits aus erneuerbaren Quellen, schreibt die Regierung vom Wales auf ihren Internetseiten. Die Photovoltaikleistung ist in 12 Jahren von drei Megawatt in 2010 auf 1250 Megawatt in 2022 gestiegen (Quelle: Statista 2022). Im industriell geprägten Süden des Landes investiert RWE in eine Versorgung mit Wasserstoff in großem Stil.
Riversimple – E-Autos made in Wales
Llandrindod Wells ist ein kleiner Ort in der Mitte von Wales. Dort entwickelt und fertigt Hugo Spowers, Gründer und Chefingenieur von „Riversimple“ seine Elektroautos: schnittige Zweisitzer mit Brennstoffzelle und Elektroantrieb für umweltfreundliches Fahren aus dem Land des Drachen. Ja, auch Wales hat einen Drachen als nationales Symbol – sogar auf der Landesflagge. Nicht alles was aus dem Land des Drachen kommt, kommt aus China.
Wenn die Mischung stimmt, passieren Dinge manchmal ganz schnell. So wie 2010 in Rothenkirchen, einem Ortsteil von Steinberg im sächsischen Vogtlandkreis. Der Bürgermeister der knapp 3.000 Einwohner zählenden Gemeinde war Elektromeister mit viel Photovoltaik-Erfahrung. Er initiierte den Bau einer Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte. 2010 ging sie ans Netz und verschafft der Gemeinde seitdem Einnahmen aus Einspeisevergütungen, die in die Kinderkrippe und den Kindergarten reinvestiert werden – Energie für die Zukunft der Gemeinde.
Sonnenstrom ermöglicht Investitionen in Ausstattung und Unterhalt.
Vor 13 Jahren wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters auf dem Dach der Kindertagesstätte Rothenkirchen eine 25-KilowattPeak-Photovoltaikanlage installiert. Damals wurde sie als klassische Einspeiseanlage konzipiert, die ihre Erzeugung vollständig in das öffentliche Netz einspeist. Bei rund 40 Cent Einspeisevergütung generiert die Anlage attraktive Einnahmen, die die Gemeinde in Ausstattung und Unterhalt der Kita investiert. So konnte dieses Jahr mit Hilfe der PV-Gewinne und Fördermitteln zusätzlich ein Spielgerät im Wert von 12.000 Euro für den Außenbereich angeschafft werden.
In sieben Jahren läuft die Förderung der Kita-PV aus. Danach soll die Anlage auf Eigenverbrauch umgestellt werden. Künftig könnte dann ein Stromspeicher angeschafft werden, der die Überkapazitäten des Tages für die sonnenarmen Morgenstunden des Folgetages zurückhält. Die 25 Kilowatt Peak der Anlage reichen locker, um den Jahresstrombedarf von Krippe und Kindergarten zu decken.
In der Lieferkrise rettet generalüberholter Wechselrichter von Kostal die Wirtschaftlichkeit der Kita-PV.
Die Umwandlung des Photovoltaik-Gleichstroms in Wechselstrom übernehmen nun drei KOSTAL Wechselrichter, einer für jede Ausrichtung der drei Dachflächen, nämlich Süd, Südost und Ost. Mit diesem liefert die Kita-PV wieder volle Leistung – im Schnitt 22.000 bis 23.000 Kilowattstunden pro Jahr.
„Die Einnahmen aus der Photovoltaik sind für eine kleine Gemeinde wie unsere viel Geld. Umso mehr freuen wir uns, dass wir heute von der Weitsicht unseres Altbürgermeisters und des Gemeinderates profitieren“, kommentiert Beatrice Küttner die Initiative zur Kita-PV.
Aber auch der derzeitige Bürgermeister setzt für die Zukunft auf erneuerbare Energien. So soll auch auf dem Schulgebäude eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch installiert werden. Und falls der Strom aus der bestehenden Kita-PV für die Liegenschaft doch nicht ausreichen sollte oder der Stromverbrauch in Nachbargebäuden vom Gesetzgeber einfacher gestaltet wird, bietet das Kindergartendach Platz für zusätzliche PV-Module.
PV-Ausrichtung von Ost nach Süd: Ideal für Eigenverbrauch.
Der Krippen-Anbau umschließt das ältere Gebäude, in dem der Kindergarten untergebracht ist, an drei Seiten (Süd, Südost, Ost). Damit hat die aus drei Teilen bestehende, dachparallel verteilte Anlage eine für den Eigenverbrauch ideale Ausrichtung: Der östliche Teil liefert schon am frühen Morgen Sonnenenergie. Dann übernimmt der Südostteil und schließlich die Südseite, die bis zum späten Nachmittag Strom liefert, wenn die Einrichtung schließt. „Der Eigenverbrauch ist aber erst nach Auslaufen der Förderung ein Thema“, sagt Dipl.-Ing. Beatrice Küttner. Die Bauingenieurin ist die verantwortliche Liegenschaftsverwalterin in Steinberg und für die Betreuung der Photovoltaikanlage zuständig. „Der Altbürgermeister, der die Anlage 2010 initiierte, war Elektromeister und Vorsitzender der Elektroinnung. Er hatte schon damals viel Erfahrung mit Photovoltaikanlagen und hat der Gemeinde mit der Anlage wirklich Gutes getan“, sagt Küttner. Das fachlich geübte Auge erkennt beim ersten Blick auf die Anlage, dass nicht nur die vorhandenen Flächen optimal genutzt wurden, sondern dass auch alle Abstände zum Dachrand stimmen. Die Module wurden auf dem 10 Grad geneigten Dach dachparallel verlegt. Das mag die Leistung der Anlage etwas schmälern, ist aber eine sichere und damit nachhaltige Installation, sodass die Anlage über viele Jahrzehnte betrieben werden kann.
Waschmaschine. Beleuchtung. Digitalgeräte: Vollversorgung mit Strom vom Dach.
„In Kindergarten und Krippe betreuen zehn Erwachsende im Schichtdienst jeden Werktag rund 60 Kinder. Zu den Verbrauchern zählen unter anderem die Waschmaschine, Beleuchtung und Digitalgeräte. Das Gebäude ist bereits mit größeren Heizkörpern ausgestattet, die mit einer Vorlauftemperatur von 35 Grad arbeiten können und somit für den Betrieb mit erneuerbaren Energien, z.B. einer elektrischen Wärmepumpe o.ä. vorbereitet sind“, erklärt Beatrice Küttner. Geöffnet ist die Einrichtung von 06:00 bis 16:30 Uhr. Das sind ideale Zeiten für den maximalen Eigenverbrauch, gerade angesichts der optimalen Ausrichtung der Anlage.
Zahlen. Daten. Fakten.
25,2-kWp-Photovoltaikanlage, aufgeteilt in drei Anlagenteile mit drei Ausrichtungen: Süd, Südost, Ost
Drei KOSTAL Wechselrichter PLENTICORE plus (für jede Ausrichtung einen). 2010 war das Standard. Heute könnten weniger Geräte mit mehreren MPP-Trackern eingesetzt werden.
Wie steht es um die Wärmewende in Deutschland? Wie hoch ist der Anteil an Biomasse- und Wärmepumpen-Heizungen? Sind wir auf einem guten Weg?
11 Prozent Biomasse- und Wärmepumpen-Heizungen Ende 2022
Im Jahr 2023 veröffentlicht der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) Zahlen zu installierten Heizungssystemen aus dem Jahr 2022. Laut BDH-Statistik arbeiteten 2022 rund eine Million Biomasseheizungen und ca. 1,4 Millionen Wärmepumpen in deutschen Gebäuden an der Wärmewende. Das ist ein Anteil von 11 % an zentralen Heizsystemen im Land. Dominiert wurde der Markt installierter Zentralheizungen von rund 14,1 Millionen Gasheizungen und 5,1 Millionen Ölheizungen. Diese stellten den Löwenanteil mit knapp 89 %.
Marktentwicklung 2023 Januar bis September
Am 09.11.2023 meldet der BDH in einer Pressemitteilungen: Die Dynamik bei Wärmepumpen schwächt sich ab:
Der Markt für Heizungen in Deutschland bewegt sich auch im dritten Quartal 2023 auf einem hohen Niveau. Das geht aus der Herbststatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) heute vorgelegt hat. Darin weist der Spitzenverband bis einschließlich September diesen Jahres 1.048.000 abgesetzte Wärmeerzeuger aus. Das entspricht einem Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit setzen die Hersteller erstmalig seit den 90er-Jahren wieder über eine Million Heizungen ab.
Treiber dieser Entwicklung sind nach wie vor Wärmepumpen mit 295.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gasbasierte Geräte tragen mit 625.000 abgesetzten Einheiten und einem Plus von 38 Prozent ebenfalls zum positiven Gesamtergebnis bei.
Den positiven Marktverlauf sieht der Verband jedoch als Momentaufnahme, bedingt durch Vorzieheffekte. So hat die langwierige und öffentlich geführte Debatte rund um das GEG dafür gesorgt, dass viele Hausbesitzer sich im Jahresverlauf für eine Heizungsmodernisierung entschieden haben, um den Anforderungen des GEG zuvorzukommen. Diese Dynamik schwächt sich jedoch zunehmend ab. Noch zum Halbjahr lag das Marktwachstum bei Wärmepumpen bei 105 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aktuell liegt es noch bei 86 Prozent. Diese Entwicklung lässt sich auch an den rückläufigen Förderanträgen für Wärmepumpen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ablesen. Diese bewegen sich seit Monaten auf einem sehr niedrigen Niveau.
Verlierer sind Biomasse-Heizsysteme mit einem Rückgang von 32 %.
Grafik & Zahlen zur Marktentwicklung 2023
Fast 40 % Zuwachs beim Einbau von Gasheizungen und über 100 % bei Ölheizungen darf der Verunsicherung durch das Gebäude-Energie-Gesetz, kurz GEG, zugeschrieben werden. Gut gedacht, aber schlecht kommuniziert, hatte dieses Gesetz zur Verunsicherung und Reflexkäufe bei Immobilienbesitzern geführt. Im Gebäudebestand war nicht abzusehen, welche Folgen ein vermeintlich verpflichtender Wechsel zu Heizungen mit bauartbedingt niedrigen Vorlauftemperaturen haben würde.
Fast 70 % aller Gebäude in Deutschland wurden vor 1980 erbaut. Selbst wenn energetische Maßnahmen durchgeführt wurden, ist der Wechsel von einer Hochtemperaturheizung zu einem Niedertemperatursystem mit Herausforderungen verbunden. Dazu kommen Skepsis vieler Menschen gegenüber einer Heiztechnik ohne Feuer und Flamme. Zu wenig ist über die neue Heiztechnik Wärmepumpe, die Möglichkeiten von Flächenheizsystemen und deren Zusammenspiel mit Gebäudeeffizienzklassen bekannt.
Tabelle Wohngebäude 2011 Quelle: Destatis
Eigene Erfahrungen
Als „Betroffener“ mit einem Ziegelsteinbau aus dem Jahr 1912 ist mir bewusst, dass die Technik vorhanden ist, auch für die Nachrüstung von Flächenheizung im Altbau. Deckenheizungen lassen sich z. B. hervorragend im Bestand installieren. Kombiniert mit einem Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur arbeiten dies in Bestandsgebäuden nicht nur effizient. Meist kann sogar auf eine zusätzliche Dämmung verzichtet werden. Ob das im Einzelfall möglich ist, klärt ein Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater. Das kann dauern, gerne mehrere Monate. Für unseren Termin haben wir uns 15 Monate gedulden müssen.
Interessant sind die Zahlen aus 2023: wie viele Wärmepumpen wurden verbaut und in welchen Gebäuden. Die Nehrzahl der Bestandsgebäude wurden vor 1980 gebaut und haben nur geringe oder keine Dämmung. Das erden wir in einem neuen Bericht analysieren. Melden Sie sich für unseren Newsletter an (HIER) um keine News zu verpassen.