Weniger Stromausfälle im Deutschen Stromnetz

Weniger Stromausfälle im Deutschen Stromnetz

Staistik ©Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur hat die Zahlen der nicht geplanten Stromunterbrechungen im deutschen Stromnetz für das Jahr 2022 veröffentlicht. Die Zahl der Stromausfälle bei Letztverbrauchern ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Durchschnitt lagen die Ausfallzeiten bei 12 Minuten. Die Bundesnetzagentur spricht von einem konstant hohen Qualitätsniveau der Versorgungssicherheit.

Weniger Ausfälle

In die Netzausfallstatistik der Ausfälle sind insgesamt 157.245 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung verarbeitet, die von 855 Netzbetreiber übermittelt wurden. Gegenüber 2021 wurden etwa 9.300 Störungsmeldungen weniger gemeldet.

Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDIEnWG (System Average Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt.

Welche Unterbrechungen fließen in die Statistik?

In die Berechnung des SAIDIEnWG fließen nur ungeplante Unterbrechungen ein, die zurückzuführen sind auf:

  • „Atmosphärische Einwirkungen“,
  • „Einwirkungen Dritter“,
  • „Zuständigkeit des Netzbetreibers“ und „Rückwirkungsstörungen“.

Fazit

Trotz aller geäußerter Bedenken, dass Deutschland nach Abschaltung der Atomkraftwerke im Chaos versinken und die Energieversorgung auf den Stand eines Dritte-Welt-Landes rutschen wird, scheint das hiesige Stromnetz ordentlich zu arbeiten – sogar besser als in der Vergangenheit: in den vergangenen 17 Jahren lag der durchschnittliche Versorgungsausfall nur einmal niedriger als im Jahr 2022, nämlich im Corona-Jahr 2020. Damals lag die durchschnittliche Ausfallzeit bei knappen 11 Minuten. Gute Nachrichten, die vom Aufmerksamkeitswert allerdings ganz schlecht sind.  Wir sind der Meinung, dass nicht alles schlechter wird, zumindest nicht die durchschnittliche Strom-Ausfall-Zeit im deutschen Stromnetz. Das beruhigt.

Manfred Gorgus

Quelle: Bundesnetzagentur

Neuer AGRI-PV-Leitfaden

Neuer AGRI-PV-Leitfaden

Neuer Leitfaden zur Agri-Photovoltaik ©TFZ

Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing hat im Oktober 2023 einen 23 Seiten starken Leitfaden zur Agri-Photovoltaik veröffentlicht.

Der Ratgeber liefert alles Wesentliche zum Thema Agri-PV auf übersichtlichen 23 DIN-A4-Seiten. Von der Planung über Eigentumsverhältnisse von Flächen bis zu Genehmigungen und Gutachten werden alle Themen angesprochen.

Landwirtschaftliche Betriebe, die sich entweder mit dem Gedanken tragen, selbst Agri-Photovoltaik auf eigenen oder gepachteten Flächen zu installieren, werden im Leitfaden ebenso abgeholt, wie auch Landbesitzer, die mit Investoren verhandeln, die auf ihrem Land Agri-Photovoltaik installieren und betreiben wollen.

Interessant ist zu erfahren, dass viele Punkte noch offen sind:

– Genehmigungen von Agri-PV auf Moorflächen.

– Beim Thema Versicherungen wird auf die PV-typische und klassische Allgefahrenversicherung verwiesen. Diese berücksichtigt allerdings nicht die besonderen Bedingungen der Agri-Photovoltaik, mit kontinuierlicher Bearbeitung unter, neben und zwischen der Photovoltaik mehrmals während der Vegetationsperiode.

Interessant zu lesen war, dass flächengebundene EU-Förderungen bei Installation von Agri-Photovoltaik erhalten bleiben, entsprechend der für Photovoltaik verbrauchten Fläche.

Der TFZ-Leitfaden steht Hier zum kostenlosen Download bereit.

Partner für Demo-Projekt Mittelspannungs-Stringwechselrichter PV gesucht

Partner für Demo-Projekt Mittelspannungs-Stringwechselrichter PV gesucht

Fraunhofer ISE -Wechselrichter ermöglicht PV den Sprung von Nieder- zur Mittelspannung.

Gedacht – gemacht: Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat den weltweit ersten Mittelspannungs-Stringwechselrichter für Großkraftwerke vorgestellt. Mit einer echten Einspeisung ins Mittelspannungsnetz hat das Entwicklerteam bewiesen, dass eine höhere Spannungsebene für Photovoltaik-Wechselrichter technisch möglich ist. Damit sollen sich in Zukunft laut Fraunhofer bei passiven Bauteilen und Kabeln enorme Kosten- und Ressourcen einsparen lassen. Der neue Wechselrichter sei die Grundlage für eine völlig neue Generation von PV-Großkraftwerken, sei aber auch bei Windkraftanlagen, Elektromobilität oder Industrie gut einzusetzen. 

Mehr Volt – dünnere Kabel

Aktuelle PV-Stringwechselrichter arbeiten mit Ausgangsspannungen zwischen 400 VAC und 800 VAC. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt entwickelte das Fraunhofer ISE in Kooperation mit Siemens und Sumida einen Wechselrichter, der eine Anhebung der Ausgangsspannung in den Mittelspannungsbereich (1.500 V) bei einer Leistung von 250 kVA erlaubt. Möglich wurde dies durch den Einsatz von hoch sperrenden Siliciumkarbid-Halbleitern. Das Forschungsteam installierte außerdem ein Kühlkonzept mit Heatpipes, um eine effiziente Kühlung, mit weniger Aluminium zu realisieren. 

70 % geringerer Kabelquerschnitt

Enormes Einsparpotenzial durch dünnere Kabel  In einem typischen Photovoltaik-Kraftwerk sind Kilometer von Kupferkabeln verlegt. Hier sehen die Entwickler durch eine höhere Spannung erhebliches Einsparpotenzial: Bei einer Spannung von 1.500 VAC, sinkt der Kabelquerschnitt auf 35 mm², was den Bedarf an Kupfer um etwa 700 Kilogramm pro Kilometer reduziert. Prof. Dr. Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme erklärt dazu: „Unsere Ressourcenanalysen zeigen, dass mittelfristig Kupfer aufgrund der Elektrifizierung des Energiesystems ein knapper Rohstoff wird. Die Erhöhung der Spannung erlaubt einen sparsamen Umgang mit diesen wertvollen Ressourcen“.

Neue Normen

Mit dem Mittelspannungswechselrichter werden die aktuell bestehenden PV-spezifischen Normen verlassen – sie decken diesen Bereich nicht ab. Daher beschäftigt sich das Projektteam auch mit dem Thema Normen, die sich durch die Anhebung der Spannung ergeben. 

Partner für Demoprojekt gesucht

Nach erfolgreichen Tests mit der Einspeisung ins Mittelspannungsnetz sucht das Forschungsteam jetzt Partner für Feldtests. Das können Entwickler von Photovoltaik-Park oder Netzbetreiber sein. Neben dem Einsatz in der Photovoltaik ist der Schritt über die Grenzen der Niederspannung hinaus auch für Anwendungen wie Windkraftanlagen und Ladeinfrastruktur für größere Elektro-Fahrzeugflotten sowie für die E-Nutzfahrzeugladung interessant – eben überall dort, wo durch steigende Anlagenleistungen große Kabelquerschnitte benötigt werden.

M.Gorgus

Kostenloser Ratgeber mit hunderten von Tipps für solaren Eigenstrom

Kostenloser Ratgeber mit hunderten von Tipps für solaren Eigenstrom

Digitaler Ratgeber mit Tipps für Photovoltaik & Autarkie im privaten und kommerziellen Bereich.

Leser erhalten auf 187 Seiten aktuelle Informationen zur Technik, aber auch über finanzielle Förderung und deren Anlaufstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es wird erklärt, welche Rechte und Pflichten mit dem Betrieb von Solaranlagen verbunden sind. Das neue EEG 2023 und steuerliche Vereinfachungen für Anlagen bis 30 Kilowatt wurden berücksichtigt.

Zur Downloadseite: https://www.photovoltaik.eu/foerderung/ratgeber-2023-200-tipps-fuer-solaren-eigenstrom

Deutscher Verband für Agri-PV gegründet

Deutscher Verband für Agri-PV gegründet

©Next2Sun

Bessere Rahmenbedingungen und eine genaue Abgrenzung der Agri-PV zur klassischen Photovoltaik, das sind die erklärten Ziele des neu gegründeten „Verband für nachhaltige Agri-PV“ – kurz „VnAP“.

Der auf Initiative von Unternehmen, Landwirten und einer Hochschule neu gegründete Verband für nachhaltige Agri-PV – kurz VnAP – hat es sich zum Ziel gesetzt die Rahmenbedingungen für Agri-Photovoltaik zu verbessern. Aktuell sei die Trennung zwischen herkömmlicher Photovoltaik und Agri-PV im landwirtschaftlichen Bereich nicht ausreichend. Die Landwirtschaft müsse auch bei der Doppelnutzung von Flächen zur Energieerzeugung einerseits und der klassischen landwirtschaftlichen Nutzung andererseits im Vordergrund stehen. Das teilt der Verband in seiner Pressemeldung vom 11. Oktober mit.

Es geht um Interessenvertretung, aber auch um Aufklärung in der Bevölkerung. Agri-PV hat einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch als eine klassische PV-Freiflächenanlage. Experten sprechen von unter 5 Prozent der Fläche, die bei einer Agri-PV für die Aufständerung verbraucht wird. Im Vergleich dazu sind Flächen, die von einer Freiflächen-Photovoltaik besetzt werden, für die landwirtschaftliche Nutzung praktisch verloren. Agri-PV wirkt somit aktiv der Teller-PV-Diskussin entgegen.Die Gründungsmitglieder des Verbandes sind neben Herstellern von AGRI-PV-Komponenten, Landwirte, die bereits AGRI-PV-Systeme betreiben, eine Hochschule sowie ein Investmenunternehmen für nachhaltige Geldanlagen. Im Einzelnen sind es:

• Rainer Hall: Der Landwirt bewirtschaftet bei Donaueschingen-Aasen die größte vertikale bifaciale Agri-PV-Anlage in Europa. 2020 wurde der Solarpark, der mit einer Leistung von 4,1 MWp zur Versorgung von 1400 Haushalten beiträgt, in Betrieb genommen.

• Hubert Bernhard: Er bewirtschaftet am Bodensee die erste Agri-PV-Anlage über Obstbäumen in Europa. Die hoch aufgeständerte Anlage wird durch ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme und der baden-württembergischen Landesministerien für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz begleitet.

• Hans Joachim Mautschke. Der Agrar-Ingenieur ist Eigentümer des Guts Krauscha in Sachsen und seit 2020 an der Planung einer Agri-PV-Anlage auf insgesamt 70 ha Fläche maßgeblich mitbeteiligt. Die Flächen werden weiterhin ökologisch mit dem Schwerpunkt der Saatgutvermehrung bewirtschaftet werden.

• Hochschule Anhalt: Die Hochschule Anhalt (HSA) ist eine der forschungsstärksten Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalts. Sie hat sich zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Zentrum in der Region Anhalt entwickelt und treibt Innovationen voran. Zahlreiche Projekte werden gemeinsam mit Industriepartnern realisiert, darunter z.B. das interdisziplinäre BIODIV-SOLAR Projekt, in welchem Strategien für nachhaltige Landnutzung mit Praxispartner erarbeitet werden. Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung Biodiversität fördernder und ökonomisch tragbarer Gesamtkonzepte für Solaranlagen, die auch neue landwirtschaftliche Wertschöpfungsmodelle, wie AgriPVplus-Anlagen, integrieren.

• Next2Sun: Die Next2Sun ist nach eigenen Angaben Erfinder, Innovations- und Technologieführer bei vertikaler bifacialer Photovoltaik. Das Unterenehmen hat auf Basis der vertikalen bifacialen Anlagentechnologie und des dafür entwickelten, patentierten Montage-Systems eine breite Produktpalette entwickelt und zur Marktreife gebracht. Bekannt ist insbesondere das vertikale bifaciale Agri-PV System.

• REM Tec: REM Tec ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Agri-Photovoltaik. Die von REM Tec patentierten Agrovoltaico® Technologien beinhalten feste Systeme sowie nachgeführte Solarsysteme. Die ersten Agri-PV Anlagen von REM TEC sind bereits seit 2011 auf 45 ha in Nord-Italien in Betrieb.
Im Jahr 2021 war REM Tec bereits an der Gründung des französischen Verbands „France Agrivoltaïsme“ beteiligt. Darüber hinaus engagiert sich REM Tec als Gründungsmitglied bei der „Associazione Italiana Agrivoltaico Sostenibile“ (Italienischer Verband für nachhaltige Agri-Photovoltaik).

• Elysium Solar: Elysium Solar entwickelt subventionsfreie Solarvorhaben einer neuen Generation mit echter landwirtschaftlicher Mehrfachnutzung auf mind. 90 % der Standortflächen (Agri-PV). Gleichzeit fördern diese Agri-PV-Projekte die Biodiversität und bieten ein umfangreiches Programm für regionale Teilhabe in den Gemeinden. Zudem werden alle Projekte von namhaften Verbundpartnern wissenschaftlich begleitet. So gestaltet Elysium Solar die Agrar- und Energiewende mit Akzeptanz.

• CAV Partners: Clean Asset & Values (CAV) strukturiert und verwaltet nachhaltige Kapitalanlagen wie individuelle Fonds- und Spezial-Mandatlösungen. Seit 2021 realisiert CAV auch eigene PV-Projekte in Deutschland und Italien. Dabei setzt CAV bewusst auf Agri-PV-Anlagen in Deutschland und hat bereits ein erstes Projekt in der Finanzierung.

Kontakt:
Verband für nachhaltige Agri-PV (VnAP)
Luckenwalder Str. 6b
10963 Berlin

info@vnap.org

Bayern mit neuem Förderprogramm für Wasserstofftankstellen

Bayern mit neuem Förderprogramm für Wasserstofftankstellen

Wasserstoff-Tankstelle Flughafen Köln-Bonn, Juni 2018 ©Sybille Riepe

Bayern hat sein Förderprogramm für Wasserstofftankstellen überarbeitet. Heute, am 07. September 2023, soll es in Kraft treten. Die entsprechende Website ist online – aber noch mit dem alten Förderprogramm. Das sollte sich am 07.09. ändern.
Wasserstoffautos werden nur gekauft, wenn die Versorgung mit Kraftstoff vorhanden ist
„Mit unserem Förderprogramm lösen wir das Henne-Ei-Problem beim Wasserstoff: Wenn es vor Ort die entsprechenden Tankstellen gibt, werden auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb gekauft“, erklärt Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger. 19 Förderbescheide für Tankstellen sollen bisher in ganz Bayern ausgestellt worden sein. Noch diesen Monat sollen eine Tankstelle in Hofolding und eine in Passau eröffnet werden. In ganz Deutschland gibt es knapp 100 Wasserstofftankstellen. Eine sehr spärliche Versorgung im Vergleich zu den 14107 Straßentankstellen, die deutsche Automobilisten versorgen, Autobahntankstellen und reine Biodiesel- sowie Erdgastankstellen nicht mitgerechnet.
Fast 89.000 öffentliche Ladepunkte für E-Autos
Die Elektromobilität ist wesentlich weiter. Am 1. April 2023 waren insgesamt 88.716 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Betrieb, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur abgeschlossen hatten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von 23.329 Ladepunkten. Die meisten Ladepunkte finden E-Mobilisten in Bayern.
Tankstellen-Förderung, vor allem für Nutzfahrzeuge
Öffentlichen Tankstellen für Nutzfahrzeuge und Busse werden mit bis zu 90 Prozent und betriebsinterne Tankstellen für mit 40 Prozent unterstützt. Das Programm startete bereits im Oktober 2020 und wurde frisch überarbeitet. Der erste Förderaufruf im Rahmen der neuen Richtlinie startet am 18. September und dauert bis zum 13. November 2023. Allen Interessenten wird vom Wirtschaftsministerium empfohlen, sich zeitnah mit dem Projektträger bei der Bayern Innovativ GmbH abzustimmen. Informationen und Ansprechpartner finden Interessierte auf der Website: https://www.bayern-innovativ.de/de/beratung/ptb/seite/foerderprogramm-zum-aufbau-einer-wasserstofftankstelleninfrastruktur-in-bayern Manfred Gorgus
Effizienz organischer Solarzellen gleichauf mit kristallinen Zellen

Effizienz organischer Solarzellen gleichauf mit kristallinen Zellen

Forscher des Qingdao Institute of Bioenergy and Bioprocess Technology (QIBEBT) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) haben kürzlich das Material ternärer organischer Solarzellen (TOSCs) optimiert und Wirkungsgrade erzielt, die denen kristalliner Solarzellen in nichts nachstehen sollen.

Organische photovoltaische Solarzellen (OSCs) sind eine Art von Solarzellen, die organische Materialien verwenden, die typischerweise aus kleinen Molekülen oder Polymeren bestehen, um Sonnenlicht in Elektrizität umzuwandeln, im Gegensatz zu herkömmlichen anorganischen Solarzellen, die kristallines Silizium oder andere anorganische Materialien verwenden.

Einer der Hauptvorteile von OSCs ist ihre Flexibilität und ihr geringes Gewicht. Sie können mithilfe lösungsbasierter Verfahren wie dem Tintenstrahldruck kostengünstig in flexiblen Rollen anstelle von starren Platten hergestellt werden, wodurch sie für vielfältige Anwendungen wie Sensoren, tragbare Ladegeräte oder tragbare Elektronik geeignet sind. OSCs können auch halbtransparent oder in verschiedenen Farben gestaltet werden, was eine ästhetische Integration in Gebäude, Fenster oder andere Strukturen ermöglicht.

Allerdings haben OSCs eine geringere Leistungsumwandlungseffizienz (PCE) als anorganische Solarzellen. TOSCs haben die Situation in gewissem Maße verändert. Im Gegensatz zu den herkömmlichen binären organischen Solarzellen, die aus einem Donormaterial und einem Akzeptormaterial bestehen, enthalten TOSCs eine zusätzliche dritte Komponente, die oft als „Gast“ bezeichnet wird. Diese Gastkomponente wird eingeführt, um verschiedene Aspekte des Solarzellenbetriebs zu optimieren, von der Optimierung der internen Energieflüsse der Zelle bis hin zur Verbesserung der Art und Weise, wie die Zelle Licht in Strom umwandelt.

Von besonderem Interesse für PCE-Gewinne ist, dass die Gastkomponente auch das Spektrum des absorbierten Lichts erweitern kann. Durch die Auswahl eines Gastmaterials, das Licht in einem Bereich absorbiert, der nicht vom Donor oder Akzeptor abgedeckt wird, kann die gesamte Sonnenlichtabsorption der Zelle erhöht werden. In der Zwischenzeit kann die Morphologie des Mischfilms, in der Exzitonendissoziation, Ladungserzeugung und Transport ablaufen, gut abgestimmt werden.

Angesichts der vielen verschiedenen Funktionen, die die Gastkomponente übernehmen kann, kann ihre spezifische Position innerhalb des „Sandwichs“ oder der Matrix der Solarzelle die Leistung radikal verändern. „Je nach Platzierung kann die Gastkomponente entweder blitzschnell Energie übertragen oder dazu beitragen, mehr Sonnenlicht einzufangen“, sagte LI Yonghai, Co-Autor der Studie.

Es gibt drei verschiedene Standortmöglichkeiten: eingebettet in das Donormaterial, eingebettet in das Akzeptormaterial oder auf irgendeine Weise zwischen der Grenzfläche von Donor und Akzeptor verteilt, wodurch gemischte, legierungsartige Strukturen (Aggregate) gebildet werden. Bisher wurde dem Herumspielen mit der Position von Gastkomponenten jedoch nur sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

In ihrer Studie verwendeten die Forscher im TOSC eine Gastkomponente namens LA1 (die sich von anderen Gastkomponentenmaterialien hinsichtlich ihrer Kristallinität unterscheidet). LA1 ist ein kleiner Molekülakzeptor, den die Forscher mit Phenylalkylseitenketten modifiziert haben – eine funktionelle Gruppe (Ansammlungen von Atomen innerhalb von Molekülen, die ihre eigenen Eigenschaften haben), die häufig beim Design organischer Materialien für den Einsatz in Photovoltaikgeräten verwendet wird. LA1 wurde mit der Phenylalkyl-Seitenkette modifiziert, um seine Kristallinität und Ausrichtung zu verbessern und gleichzeitig eine zufriedenstellende Kompatibilität beizubehalten, was wiederum seine Leistung im TOSC steigert.

Darüber hinaus regulierten die Forscher die Verteilung ihrer Gastkomponente, indem sie mit verschiedenen Bedingungen experimentierten, die die Interaktion mit den Wirtskomponenten steuern, darunter Wirt-Gast-Kompatibilität, Oberflächenenergie, kristalline Kinetik und intermolekulare Wechselwirkungen. Dabei fanden sie legierungsartige Aggregationen innerhalb der meisten Gastmoleküle, die auch in die Wirtsmoleküle eindrangen und sich dort verteilten.

Beeindruckend ist, dass die Kristallgröße dieser eingebetteten Wirt-Gast-„Legierungen“ leicht fein abgestimmt werden kann, um den elektrischen Ladungstransport zu verbessern und die Ladungsrekombination zu unterdrücken. Dadurch konnten die Forscher zunächst PCE-Steigerungen von über 15 Prozent erzielen und durch die Kombination ihrer Gastkomponente mit der Y6-Akzeptorfamilie als Wirtskomponente noch größere Effizienzsteigerungen von über 19 Prozent erzielen.

Die Forscher sind der Meinung, dass sie beträchtliche experimentelle Erfolge erzielt haben, die treibenden Kräfte dieser Fortschritte sind jedoch theoretisch noch nicht so gut verstanden. In Zukunft hoffen die Forscher, diese zugrunde liegenden Mechanismen besser klären zu können.

Fachtagung des PV-Austria für Photovoltaik und Stromspeicherung 7. & 8. Nov. 2023 in Graz

Fachtagung des PV-Austria für Photovoltaik und Stromspeicherung 7. & 8. Nov. 2023 in Graz

© Bundesverband Photovoltaic Austria

Die Österreichische Fachtagung für Photovoltaik und Stromspeicherung findet erneut als Kooperationsveranstaltung zwischen der Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) und dem Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) statt.

Die Tagung ist das größte Branchenevent der Photovoltaik- und Stromspeicherbranche in Österreich und bietet einen intensiven wissenschaftlichen, aber auch praxisbezogenen Fachdialog zu den Themen Photovoltaik und Stromspeicherung.

Dieses Jahr liegt der Fokus auf Innovationen in und aus Österreich und Europa. In den Tagungsblöcken berichten nationale und internationale Expert*innen von den neuesten technologischen Entwicklungen, präsentieren Erfolgstories „Made in Europe“, diskutieren über den Beitrag der Photovoltaik und Stromspeicher in der Energieunabhängigkeit, stellen Leuchtturmprojekte der innovativen Photovoltaik-Umsetzung in Österreich vor und diskutieren über neue Maßstäbe der Stromnetze für die Zukunft.

Die TPPV lädt am ersten Veranstaltungstag zum Steirischen Abendempfang, bei dem Sie sich in entspannter Atmosphäre mit der Branche weiter vernetzen und austauschen können.

  • Österreichischen Fachtagung für Photovoltaik und Stromspeicherung 2023
  • 7. und 8. November 2023
  • Seifenfabrik Graz,  Angergasse 43, 8010 Graz

Mehr unter: der Veranstalter-Website

PV-Zelle mit Weltrekord-Wums!

PV-Zelle mit Weltrekord-Wums!

Aufbau der Tandemsolarzelle mit einer Unterzelle aus Silizium und einer Topzelle aus Perowskit. Die Topzelle verwertet blaue Lichtanteile, die Unterzelle wandelt rote und nahinfrarote Anteile in elektrischen Strom. Verschiedene Dünnschichten tragen dazu bei, das Licht optimal zu verwerten und elektrische Verluste zu minimieren. © Eike Köhnen/HZB

Photovoltaik-Tandemzelle mit 32,5 Prozent Wirkungsgrad.

Seit 2008 bin ich nun in der Solarbranche und schon mehr als einmal wurde über das Ende des Wirkungsgrades von Solarstromzellen orakelt. Konkret bei 20 Prozent, bei 25 Prozent und auch bei 30 Prozent gab es immer „Expert*innen“, die wussten – mehr ist nicht möglich.

Neuer Weltrekord

Jetzt titelt das Helmholtz-Zentrum in Berlin: „Wieder Weltrekord am HZB: Tandemsolarzelle schafft 32,5 Prozent Wirkungsgrad“. In der Praxis heißt das, dass eine solche Zelle ein Drittel des einfallenden Sonnenlichts in Strom umwandelt. Wie es das Forscherteam um Prof. Steve Albrecht genau geschafft hat, soviel Strom aus der Zelle zu holen, bleibt im Dunst der Verallgemeinerungen verborgen. Möglich ist dieser Wirkungsgrad mit  Perowskit/Silizium-Tandemsolarzellen durch verbesserte Perowskit-Verbindung und eine raffinierte Modifikation der Oberfläche. Die Postdocs Dr. Silvia Mariotti und Dr. Eike Köhnen haben eine Grenzflächenmodifikation entwickelt, bei der die Verluste der Ladungsrekombination weitgehend unterdrückt werden. Zuvor wurden spezielle Messmethoden angewendet, um die grundlegenden Prozesse in der Zelle besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse wurden erfolgreich in Tandemsolarzellen übertragen und durch Masterstudentin Lea Zimmermann mit optischen Verbesserungen kombiniert – teilt das Institut mit.

Britische Forscher waren  2021 ganz nah dran

Am 18. August 2021 berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk, dass Forscher aus Großbritannien ein Durchbruch beim Wirkungsgrad von Solarzellen gelungen sei. Durch die Kombination von Perowskit mit Silizium wandelten Zellen fast 30 Prozent der Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Forscherinnen und Forscher der britischen Firma Oxford PV haben mit ihren neuen Solarzellen damals einen Wirkungsgrad von 29,52 Prozent erreicht – also fast 30 Prozent – und die sollten in die Produktion gehen.

Bedeutung in der Praxis

Natürlich sind die Werte des Helmholtz-Zentrum reine Laborwerte. Trotzdem ist klar, dass die Reise zu immer effizienteren Zellen und Modulen weiter gehen wird. Das bedeutet in der Praxis: mehr Strom von immer kleiner Flächen. Damit weniger Investitionskosten in Arbeit, Unterkonstruktion und Kabel.

Manfred Gorgus

Leistung bei Photovoltaikmodulen steigt weiter: Skalierbare Zweipol-Vollperowskit-Tandem-Solarstrommodule mit einem Wirkungsgrad von 19,1 %

Leistung bei Photovoltaikmodulen steigt weiter: Skalierbare Zweipol-Vollperowskit-Tandem-Solarstrommodule mit einem Wirkungsgrad von 19,1 %

Die spezielle Kristallstruktur der Perowskite ermöglicht Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad. Im Tandem ist die Stromausbeute noch größer. (Foto: Dr. Bahram Abdollahi Nejand, KIT)

Einen Prototyp für vollständig skalierbare Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarmodule haben Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt. Diese Module haben einen Wirkungsgrad bis 19,1 Prozent auf einer Fläche von 12,25 Quadratzentimetern. Erreicht wird der Wirkungsgrad wird durch gezieltes Lichtmanagement – einer Hochdurchsatz-Laser-Strukturierung in Kombination industrieller Beschichtungsverfahren.

Sonnenlicht spielt als reichlich verfügbare und vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle, wenn es um die Umstellung von fossilen auf regenerative Quellen sowie eine unabhängige Energieversorgung geht. Eine Solarzelle wandelt das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. In den vergangenen Jahren haben sich Solarzellen aus Perowskit-Halbleitern dank hoher Wirkungsgrade und niedriger Herstellungskosten als besonders vielversprechend erwiesen. Die Effizienz einer Perowskit-Einzelzelle ist trotz der enormen Entwicklung allerdings begrenzt. Überwinden lässt sich diese Begrenzung durch das Stapeln von zwei Solarzellen mit unterschiedlichen Bandlücken. Bei der Bandlücke handelt es sich um eine Materialeigenschaft, die denjenigen Teil des Lichtspektrums bestimmt, den eine Solarzelle absorbiert, um Strom zu erzeugen.

Stapeln steigert den Wirkungsgrad

Tandem-Solarzellen nutzen einen breiteren Teil des Lichtspektrums und liefern mehr Strom, bieten also höhere Wirkungsgrade. Perowskit-Solarzellen mit abstimmbarer Bandlücke eignen sich ideal als Tandempartner für Solarzellen aus anderen Materialien, aber auch für Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarzellen. Diese zeichnen sich aus durch kostengünstige Herstellung, Verarbeitung mit lösungsbasierten Verfahren, mechanische Flexibilität und die Freiheit, verschiedene Einzelzellen mit unterschiedlichen Perowskit-Bandlücken zu kombinieren. Die Forschung geht davon aus, dass Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarmodule zukünftig hohe Marktanteile erobern werden, sofern sie die Anforderungen an Stabilität und Skalierbarkeit erfüllen. Skalierbarkeit bedeutet, dass sich Entwicklungen auf größere Maßstäbe und auf die Massenfertigung übertragen lassen.

Die Abteilung von Tenure-Track-Professor Ulrich W. Paetzold am Institut für Mikrostrukturtechnik und am Lichttechnischen Institut des KIT hat nun erfolgreich einen Prototyp für die Skalierung hocheffizienter Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarmodule entwickelt. Es gelang den Forschenden, Perowskit-Einzelzellen mit Wirkungsgraden bis 23,5 Prozent bei einer Aperturfläche von 0,1 Quadratzentimetern zu Perowskite/Perowskit-Tandem-Solarmodulen mit Wirkungsgraden bis 19,1 Prozent bei einer Aperturfläche von 12,25 Quadratzentimetern aufzuskalieren. Die Aperturfläche ist der nutzbare, nicht von Elektroden, Rahmen oder Befestigungen verdeckte Teil der Fläche. Bei der Aufskalierung ist der Wirkungsgradverlust mit relativ circa fünf Prozent gering. „Dieses ist das weltweit erstmals gemeldete Ergebnis eines Perowskit/Perowskit-Tandem-Solarmoduls“, sagt Dr. Bahram Abdollahi Nejand, Erstautor der Publikation und Teamleiter für Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarmodule.

Drei Innovationen ermöglichen Aufskalierung

Das beachtliche Ergebnis basiert auf drei wesentlichen Innovationen: Die Forschenden des KIT steigerten den Wirkungsgrad durch gezieltes Lichtmanagement, das heißt Optimieren des Lichtwegs und Reduzieren von Reflexion in der Solarzellenarchitektur. Sie verwirklichten ein effizientes Layout für Tandem-Solarmodule mithilfe einer Hochdurchsatz-Laser-Strukturierung, die es ermöglicht, funktionsfähige Tandem-Solar-Minimodule mit zweipolig miteinander verbundenen Zellstreifen herzustellen. Schließlich verwendeten die Forschenden Beschichtungsverfahren wie Rakeln und Vakuumabscheidung, die in der Industrie bereits etabliert sind. „Nur durch die Kombination dieser Expertise am KIT konnte dieses super Forschungsergebnis erzielt werden. Das Ergebnis motiviert zu weiteren Arbeiten in Forschung und Industrie, um die ebenso nachhaltige wie zukunftsträchtige Technologie der Perowskit-Perowskit-Tandem-Solarmodule durch Aufskalierung sowie Verbesserung der Stabilität zur Marktreife zu bringen“, erklärt Tenure-Track-Professor Ulrich W. Paetzold.

Originalpublikation (Open Access):

https://www.nature.com/articles/s41560-022-01059-w

Bahram Abdollahi Nejand, David B. Ritzer, Hang Hu, Fabian Schackmar, Somayeh Moghadamzadeh, Thomas Feeney, Roja Singh, Felix Laufer, Raphael Schmager, Raheleh Azmi, Milian Kaiser, Tobias Abzieher, Saba Gharibzadeh, Erik Ahlswede, Uli Lemmer, Bryce S. Richards & Ulrich W. Paetzold: Scalable two-terminal all-perovskite tandem solar modules with a 19.1% efficiency. Nature Energy, 2022. DOI: 10.1038/s41560-022-01059-w

my-PV Vortrag 27.Mai 2022 Networking Friday der OpenEMS

my-PV Vortrag 27.Mai 2022 Networking Friday der OpenEMS

my-PV – Warmwasser und Heizung mit Photovoltaik

Photovoltaische Wärmeerzeugung und PV-Überschuss-Management sind die Themen von dem österreichischen Hersteller my-PV. Die my-PV GmbH stellt ihre Lösungen im kostenlosen Online-Seminar der OpenEMS Association vor und zeigt, wie einfach Wärme mit Sonnenstrom schon heute ist. Die Systemoffenheit ist eines der besonderen Merkmale der my-PV GmbH. So kann die Gerätesteuerung durch zahlreiche Wechselrichter, Batteriespeicher oder Smart-Home Systeme unterschiedlicher Hersteller erfolgen.

Darüber hinaus stellt my-PV für all seine Lösungen auf Wunsch auch die Kommunikationsbeschreibungen kostenlos zur Verfügung. So kann die Ansteuerung immer auch durch eigene Home-Automation-Lösungen bzw. Energiemanagement-Systeme erfolgen.

Und weil alle Theorie grau ist, hat die my-PV GmbH alles, was sie entwickelt hat, in ihrem neuen Gewerbebau realisiert – ein Gebäude, bei dem die Sonne eindeutig als Architekt mitgewirkt hat.

Datum: 27.Mai 2022, 14:00 – 15:00 Uhr

Teilnahme ist kostenlos!

Anmeldung unter: https://www.airmeet.com/e/5ba766a0-c655-11ec-a539-33785e490ab0

 

 

Ladeinfrastruktur und intelligentes Gebäudemanagement

Ladeinfrastruktur und intelligentes Gebäudemanagement

©OpenEMS

Online-Vortrag – morgen, 29. April 2022,

Für 60 Minuten geht es um das Thema, „Warum ist eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur und ein intelligentes Gebäudemanagement wichtig ist – nicht nur für Hotelbetriebe?“

Referenten sindChristian Peter, Geschäftsführer der Hotelkompetenzzentrum GmbH und Klaus Nagl, Geschäftsführer der Consolinno Energy GmbH.

Die Hotelkompetenzzentrum GmbH in Unterschleißheim bei München ist ein Technologieunternehmen und Experimentierfeld, das auf 3500 Quadratmeter Fläche zeigt, wie Systeme ineinandergreifen und ein Hotel technisch funktioniert.

Die Consolinno Energy GmbH ist ein Unternehmen, das für Firmenkunden Energieversorgung auf 100 % erneuerbare, klimaschonender Versorgung umbaut – nach ökonomischen und ökologischen Maßstäben, mit erneuerbaren Energien und Ressourceneffizienz!

Wann: Morgen, Freitag, den 29.04.2022 – 14:00 bis ca. 14:45 Uhr, danach ist Zeit für Diskussion & Fragen.

Wo: Online

Info & Registrierung: HIER klicken

 

Ladestation- Entwickler und Markt tauschen sich aus!

Ladestation- Entwickler und Markt tauschen sich aus!

©Open EMS

Lernen und diskutieren Sie mit beim Thema – Wie wird eine Ladestation „OpenEMS Ready“?  – Entwickler und Markt tauschen sich aus!

Elektromobilität boomt und bei Ladesäulen wird es immer wichtiger, dass sie gemeinsam mit den Wärmepumpen, BHKWs, Speichern und sonstigen Stromverbrauchern und Stromerzeugern betrachtet UND gesteuert werden müssen. Projektentwickler von Herstellern und Dienstleister berichten und diskutieren mit Interessierten.

Morgen, Freitag, der 18. März 2022 – 14:00 bis 15:00 Uhr

Teilnahme ist kostenlos – Registrierung unter Link: https://www.airmeet.com/e/b065ea30-8cae-11ec-b427-2d8c236dddb9

Jeder dritte Energieversorger hat kein Klimaziel

Jeder dritte Energieversorger hat kein Klimaziel

Rolle der EVUS bei der Dekarbinisierung:
Energieversorgern kommt bei der Realisierung von Klimazielen und bei der Information der Bevölkerung eine bedeutende Rolle zu. Sie liefern einen entscheidenden Beitrag zur Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung und bei der Dekarbonisierung. Dieser Schlüsselrolle stellen sich jedoch noch nicht alle, wie eine aktuelle Horváth-Studie unter Verantwortlichen aus Energieversorgungsunternehmen zeigt. Demnach hat jedes dritte EVU noch kein eigenes Ziel zur Erreichung von Klimaneutralität definiert. Fast 40 Prozent der Energieversorger haben auch noch keinen Fahrplan zur systematischen Reduktion ihrer CO₂-Emissionen in Form einer Dekarbonisierungs- beziehungsweise Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Über das Geschäftspotenzial von Wasserstoff, der in „grüner“ Form einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten soll, besteht sogar bei zwei Dritteln der befragten Unternehmen Unklarheit.

 

An der Schnittstelle zur Dekarbinisierung

Eigentlich sind EVU´s mit ihrer regionalen Position prädestiniert, um in der Dekarbonisierung von Wärme, Individual-Verkehr und Strom eine Schlüsselrolle zu übernehmen.

Überforderung durch Marktdynamik

Gründe für die insgesamt zögerlichen Nachhaltigkeitsaktivitäten sieht Horváth-Partner und Branchenexperte Matthias Deeg vor allem in der Unsicherheit der Rahmenbedingungen, aber auch in hausgemachten Problemen. „Unzureichend erprobte neue Technologien, unklare regulatorische Vorgaben, aber auch ein uneinheitliches Bild zwischen Marktanforderungen einerseits und kostenintensiven technologischen Innovationen andererseits sind meist Gründe dafür, dass in den Unternehmen noch keine Ziele stehen“, so Deeg. „In anderen Fällen sind es vor allem aktuelle Herausforderungen, etwa die Marktpreisentwicklungen, der E-Mobility-Hochlauf oder Infrastrukturentwicklung, die in Summe das Kartenhaus ins Wanken bringen. Sich in dieser Situation zu fokussieren und weitsichtig strategische Weichen im Bereich Nachhaltigkeit zu stellen, ist gerade für mittelgroße und kleinere Unternehmen schwer, die noch keine weitreichenden Transformationen in ihrem Kerngeschäft bewältigen mussten.“

Digitalisierung als größtes strategisches Problem identifiziert

Gefragt nach den größten internen Problemen, die ein strategisches Vorankommen behindern, antworteten die Befragten mehrheitlich mit „Erhöhung des Digitalisierungsgrades“ sowie „Veränderung der IT-Landschaft“ und „fehlende Kompetenzen“. Den Unternehmen ist also durchaus bewusst, dass sie zur Bewertung von Geschäftspotenzialen und zum Ausbau von Geschäftsfeldern datenbasierte Analysen auf Basis moderner Systemplattformen sowie offene Schnittstellen zu Externen benötigen. Dies ist allerdings nicht die einzige „digitale Baustelle“. Auch im Online-Vertrieb, der nach mehrheitlicher Einschätzung (80 Prozent) bis 2025 zum Hauptvertriebskanal wird, sind viele Unternehmen ungenügend vorbereitet. 60 Prozent verfügen über keine konkrete Strategie zum Ausbau des Onlinevertriebs und eine unzureichende Datenbasis.

Die Studie steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: https://www.horvath-partners.com/de/media-center/studien/vom-umsorger-zum-green-tech

Quelle: Horváth Managementberatung

Grafik: Manfred Gorgus/SOLAR-professionell

Inseln an der deutschen Nord- und Ostseeküste spüren den Klimawandel schon heute

Inseln an der deutschen Nord- und Ostseeküste spüren den Klimawandel schon heute

Die Inseln und Halligen vor der Deutschen Nord- und Ostseeküste sind vom Klimawandel besonders stark betroffen. Im April 2019 trafen sich Vertreter der deutschen Inselbewohner zum ersten Mal zu einer Konferenz auf Helgoland. Entstanden ist aus dieser Konferenz die Inselresolution, in der nicht nur die Klimawandel, Küstenschutz, erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und Müllvermeidung thematisiert werden, sondern auch um Dialog gebeten wird – mit der EU und mit der Regierung Deutschlands.

2018 verklagte ein Landwirt-Ehepaar aus Pellworm die Bundesregierung, weil die mit ihrer konsequenten Verweigerung des Klimaschutzes systematisch die Lebensgrundlage des Ehepaars vernichten würde. Die Insel liegt bereits heute ein bis drei Meter unter dem Meeresspeigel – aber noch halten die Deiche. Die Klage wurde abgewiesen.

Datenquelle: Deutschland 2050

Foto: PantherMedia

Zur Inselresolution: https://greenicon.de/wp-content/uploads/2021/11/Inselresolution_Insel-undHalliggemeinden_Nord-undOstsee_2021.pdf

#enertale #klimawandel #Landunter

Glas-Glas-Module aus der EU haben die beste CO2-Bilanz

Glas-Glas-Module aus der EU haben die beste CO2-Bilanz

Glas-Glas PV-Module (b) benötigen keinen Aluminiumrahmen und haben deshalb einen geringeren CO2-Fußabruck als PV-Module mit Rückseitenfolie (a).©Fraunhofer ISE

„Europäische Glas-Glas PV-Module sind besonders klimafreundlich“ meldet das Fraunhofer ISE – Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE – am 23. September 2021 in einer Pressemeldung. Interessant ist, dass der Aluminiumrahmen für einen Großteil der CO2-Belastung bei PV-Modulen verantwortlich ist. Module ohne Rahmen liefern angeblich eine um 22 bis 27 % bessere CO2-Bilanz als Photovoltaikmodule mit Aluminiumrahmen. Da stellt sich sogleich die Frage – werden rahmenlose Glas-Glas-Module das neue „Normal“ in der Photovoltaik?

Glas-Glas haben den kleinsten CO2-Fußabdruck

In einer neuen Studie haben Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE errechnet, dass in der Europäischen Union hergestellte Silicium-Photovoltaikmodule 40 Prozent weniger CO₂ erzeugen als Module chinesischer Produktion. Mithilfe einer Lebenszyklusanalyse verglich das Forschungsteam die CO₂-Fußabdrücke monokristalliner Solarmodule deutscher, europäischer und chinesischer Herstellung. Dabei fanden sie auch heraus, dass Glas-Glas-Module im Vergleich zu PV-Modulen mit Rückseitenfolien unabhängig von ihrem Produktionsstandort eine zusätzliche Emissionsreduktion von 7,5 bis 12,5 Prozent ermöglichen.

Die CO2-Emissionen bei der Herstellung, dem Transport und zum Lebensende der Module sind laut Studie gering. Das Fraunhofer ISE hat für eine Studie den CO2-Fußabdruck von sechs monokristallinen Silicium-Photovoltaikmodulen berechnet. Es wurden Module mit Herstellungsort China, Deutschland und der Europäischen Union sowie je einmal mit Glas-Folie- und einmal mit Glas-Glas-Laminat untersucht.

40 % weniger CO2-Belastung mit EU-Modulen

„Wenn ich an einem europäischen Ort mit durchschnittlichen Einstrahlungswerten eine Photovoltaikanlage installieren möchte, habe ich mit der Wahl meiner PV-Module großen Einfluss auf deren Klimafreundlichkeit“, erklärt Dr. Holger Neuhaus, Abteilungsleiter für Modultechnologie am Fraunhofer ISE: „Mit PV-Modulen, die in der EU hergestellt wurden, spare ich 40 Prozent an CO2-Emissionen im Vergleich zu Modulen, die aus China importiert wurden“. Der Strommix im Herstellungsland hat den größten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck.

CO2-Check PV-Module
  • Mit 50 bis 63 Prozent hat der Energiebedarf den größten Einfluss auf die CO2-Bilanz. Der Strommix im Herstellungsland hat somit den größten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck eines Moduls.
  • Etwa 3 Prozent der Gesamtemissionen entfallen auf den Transport von China nach Europa.
  • Rahmenlose Glas-Glas-Module verursachen bei der Herstellung 7,5 bis 12,5 Prozent weniger CO₂ als Glas-Folie-Module – unabhängig von ihrem Herstellungsort.
  •  Glas-Glas Module haben außerdem eine längere Lebensdauer und eine geringere jährliche Degradation als solche mit Folie, was ihren CO2-Fußabdruck zusätzlich verbessert.
  • Bezogen auf die erzeugte Kilowattstunde verursachen rahmenlose Glas-Glas-Module 22 bis 27 Prozent weniger CO2-Emissionen als Glas-Folien-Module mit Aluminiumrahmen.
Moderne Module um 80 % bessere  CO2-Bilanz

In der Studie wurden neue Produktionsdaten zugrunde gelegt, die das Fraunhofer ISE gemeinsam mit Herstellerunternehmen erhoben hat. Auf Basis der neuen Daten hat sich herausgestellt, dass der CO2-Fußabdruck von PV-Modulen sich in den letzten Jahren um etwa 80 Prozent verbessert hat. Gründe dafür sind Verbesserungen in  der Silicium-Gewinnung, der Herstellungsprozesse der Moduleffizienz und der zunehmende Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung.

 

Kilogramm CO2-Äquivalent nach Herstellungsgebiet

China:

  • Glas-Folie-Modul: 810 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak
  • Glas-Glas-Modul: 750 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak

Deutschland:

  • Glas-Folie-Modul: 580 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak
  • Glas-Glas-Modul: 520 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak

EU:

  • Glas-Folie-Modul: 480 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak
  • Glas-Glas-Modul: 420 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt Peak

 

Fazit: mehr Glas-Glas-Module einsetzen und mehr Module in der EU und Deutschland herstellen

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass wieder mehr in der EU und in Deutschland produziert werden sollte. 2019 wurden 68 Prozent des Polysiliciums, 96 Prozent aller Wafer, 76 Prozent aller Solarzellen und 71 Prozent aller PV-Module in China hergestellt. Prof. Andreas Bett, Institutsleiter am Fraunhofer ISE schlussfolgert deshalb: „Aufgrund der deutlich geringeren CO2-Emissionen während der Produktion und dem weiter stark steigenden Bedarf an klimafreundlicheren PV-Modulen weltweit, geht es nun darum, schnell und mit viel Engagement die PV-Produktionskette in Europa aufzubauen“.

Manfred Gorgus / Datenquelle Fraunhofer ISE

Grüner Wasserstoff – ein Lobby-Ding der Erdgasbranche?

Märchenstunde „Grüner Wasserstoff“. Wasserstoff aus Atomstrom und Erdgas als grüner Wasserstoff? Brennstoffzellen in Einfamilienhäusern, die mit Erdgas betrieben Wasserstoff erzeugen, um daraus Wärme und Strom herzustellen? Das ist nicht gut für die Energiewende und nicht gut fürs Klima.

Die Energiewende wird so in eine ferne Zukunft verschoben, dann wenn Erdgas durch echten grünen Wasserstoff ersetzt werden wird, der mit 100 % erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Dabei gibt es gerade für Einfamilienhäuser Wärmepumpe, Stromspeicher und Fotovoltaik. Das ist effizient, erprobte Technik, langlebig, wartungsarm, sofort CO2-arm und wesentlich besser fürs Klima – aber eben schlecht für die Gasindustrie.

10 Minuten-Beitrag ansehen und staunen. Null Klimaschutz – hundert Prozent Lobbyismus.

Neues Whitepaper für kontinuierliches CO2 -Monitoring für Unternehmen

Neues Whitepaper für kontinuierliches CO2 -Monitoring für Unternehmen

©STROMDAO GmbH

Das Whitepaper zeigt ein Modell, wie Unternehmen ihren Stromverbrauch CO2 Fußabdruck kontinuirlich messen  und darauf reagieren können.

Whitepaper für IDENTITÄTSBASIERTE KONSENSRAHMEN FÜR DIE ISO 14064-2 THG-BERICHTERSTATTUNG.

Dieses Dokument bietet einen Rahmen für die Überwachung von Treibhausgasen (THG) als Instrument für die Berichterstattung und kontinuierliche Prüfung. Es soll keine vollständige Erläuterung der Validierungs- und Verifikationsstandards, der zugehörigen Anforderungen oder Durchführungsbestimmungen sein. Stattdessen soll ein Verständnis dafür gefördert werden, wie selbstsouveräne Identitäten (SSI) konsensbasiert ermöglicht werden könnten, um einen Rahmen zu schaffen. Es verwendet die Spezifikation ISO 14064-2 mit Anleitungen auf Projektebene für die Quantifizierung, Überwachung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionsreduktionen oder -verbesserungen.

Kostenloser Download des Whitepaper HIER

 

Neustart nach Insolvenz wird erleichtert

Neustart nach Insolvenz wird erleichtert

© Foto: PantherMedia | Boris Zerwann

In der 998. Sitzung hat der Bundesrat am 18. Dezember 2020 Erleichterungen für Pandemie-bedingte Insolvenzen beschlossen.

Nur einen Tag nach dem Bundestag hat der Bundesrat am 18. Dezember 2020 das Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens gebilligt. Es kann nun dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden.

Restschuldbefreiung wird halbiert

Das Gesetz sieht eine Verkürzung der Restschuldbefreiung in Insolvenzverfahren von sechs auf drei Jahre vor: Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Unternehmen sind damit unter bestimmten Voraussetzungen früher als bisher von nicht erfüllten Verbindlichkeiten gegenüber ihren Gläubigern befreit. Dies soll ihnen die Chance auf einen zügigen wirtschaftlichen Neuanfang nach der Insolvenz geben.

Für Corona-bedingte Insolvenzen gilt das Gesetz rückwirkend

Damit auch diejenigen profitieren, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten sind, gilt das Gesetz rückwirkend für alle ab dem 1. Oktober 2020 beantragten Insolvenzverfahren. Für Anträge, die zwischen dem 17. Dezember 2019 und dem 30. September 2020 gestellt wurden, gibt es eine Übergangsregelung.

Gesetzt ist Teil des Konjunkturprogramms mit Anpassungen an Corona-Pandemie

Das Gesetz ist Teil des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakts, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Es setzt zudem Vorgaben der EU-Richtlinie über die Restrukturierung und Insolvenz für den Bereich der Entschuldung um.

Der Bundestag hat bei seinen Beratungen zudem einige Regelungen an den ursprünglichen Regierungsentwurf der Bundesregierung angefügt, die zwar in keinem unmittelbaren Zusammenhang zum Insolvenzrecht stehen, aber ebenfalls Bezug zur Corona-Pandemie haben:

Hilfe für Mieter von Gewerbeimmobilien

Für Gewerbemiet- und Pachtverhältnisse, die von staatlichen Covid-19 Maßnahmen betroffen sind, gilt eine gesetzliche Vermutung: Erhebliche (Nutzungs-) Beschränkungen in Folge der Pandemie können dadurch eine schwerwiegende Veränderung der Geschäftsgrundlage darstellen.

Fälle, in denen eine gerichtliche Entscheidung erforderlich ist, werden durch eine begleitende verfahrensrechtliche Regelung beschleunigt, damit die Parteien schneller Rechtssicherheit erhalten.

Aktionärsbeteiligung in Pandemie-Zeiten

Im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht gibt es neue Regelungen zu Frage- und Antragsrechten der Aktionäre für das Jahr 2021, um auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu reagieren.

Verkündung und Inkrafttreten

Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten und Verkündung im Bundesgesetzblatt kann das Gesetz rückwirkend zum 1. Oktober 2020 in Kraft treten.

Quelle: Plenarsitzung des Bundesrates am 18.12.2020

mehr in BundesratKOMPAKT HIER

Ratgeber für Ü-20 Biogasanlagen

Ratgeber für Ü-20 Biogasanlagen

Titelbild des Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (Wie) kann es weitergehen ©FH-Münster

Forscher der FH Münster haben einen Leitfaden für Biogasanlagenbetreiber entwickelt, der Möglichkeiten für den Weiterbetrieb ausgeförderter EEG Anlagen vorstellt.

Biogasanlagen liefern kontinuierlich Energie. Sie sind somit die perfekte Ergänzung zu volatilen erneuerbaren Erzeugern wie Wind- und Sonnenkraftanlagen. Aber auch Biogasanlagen hängen am Tropf der EEG-Förderung. Im Leitfaden sollen für Biogasanlagen langfristig Perspektiven aufgezeigt werden. Forscher der FH Münster haben mit Projektpartnern einen Leitfaden veröffentlicht, um Betreibenden Tipps für die Zukunft zu geben.

20 Jahre Förderung – und dann?

20 Jahre erhalten Betreiberinnen und Betreiber einer Biogasanlage Förderung durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Aber was passiert nach Förderende, kann die Biogasanlage noch wirtschaftlich betrieben werden oder muss rückgebaut werden? Das Thema untersuchten Wissenschaftler des Fachbereichs Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster, der Technischen Hochschule Ingolstadt und des C.A.R.M.E.N. e.V. im Verbundvorhaben „Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen“ (REzAB).

Das Projekt, das seit Anfang 2018 lief, ist nun abgeschlossen. Die Ergebnisse seiner Forschung hat das Team in dem Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreiber“ festgehalten.

Leitfaden kostenlos

Der Leitfaden kann auf der Website der FH Münster kostenlos als PDF heruntergeladen werden: Leitfaden PDF Download

Text Manfred Gorgus Quelle FH-Münster