Der nord-bayerische Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge ist für sein starkes Engagement für Erneuerbrae Energien mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden.
Der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge setzt sich seit vielen Jahren für den stärkeren Einsatz regenerativer Energien ein, genauso wie für das Energie sparen oder diese besonders effizient zu nutzen. Für sein Engagement wurde der Landkreis nun mit dem „European Energy Award“ ausgezeichnet. Landrat Peter Berek nahm die europaweite Ehrung entgegen, die dieses Jahr insgesamt neun Kommunen und Landkreise in Bayern erhielten.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Verleihung in Scheidegg, dass Klimaschutz vor Ort beginne und Bayern die Kommunen dabei unterstütze. Der Landkreis Wunsiedel überzeugt mit Initiativen wie dem „Wunsiedler Weg“, der als Vorbild für regionale Energiewende dient, sowie dem gemeinsamen Ökoflächenmanagement, bei dem Städte und Gemeinden ihre Flächen nachhaltig nutzen. „Der Award ist eine Wertschätzung unserer Arbeit und zugleich Ansporn für die Zukunft“, so Landrat Berek.
Auf dem Foto überreicht Umweltminister Thorsten Glauber die Auszeichnung an Landrat Peter Berek. Der Landkreis ist eine von neun bayerischen Kommunen, die den European Energy Award erhielten.
Quelle: Landkreis Wunsiedel Textbearbeitung M. Gorgus mit Unterstützung von ChatGPT
Foto: Landkreis Wunsiedel
10.11.2024
Polen wandelte sich vom Kohlestromland zur schnell wachsenden Erneuerbaren-Energie-Nation. Der Anteil erneuerbarer Energien stieg von unter 1 % (2004) auf über 12 % im Jahr 2023, beim Strom von 2,5 % in 2005 auf über 27 % im Jahr 2023.
Lange Zeit galt Polen als Land des Kohlestroms. Von 1965 bis 2004 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch bei unter einem Prozent. Erst 2005 überschritt dieser Anteil erstmals die Ein-Prozent-Marke (1,14 %). Bis 2023 stieg er auf über 12 Prozent (12,15 %). Ähnlich sieht es im Stromsektor aus: Zwischen 1986 und 2004 bewegte sich der Anteil erneuerbarer Energien zwischen 1,1 und 1,9 Prozent, doch ab 2005 begann er mit 2,5 Prozent eine steile Wachstumsphase. Im Jahr 2023 wurde schließlich die Marke von 27 Prozent überschritten – Tendenz weiterhin steigend.
Mehr Sonne – mehr Wind Solar und Wind verdrängen Kohlestrom
In Polen werden jährlich rund 167 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, während der Verbrauch bei 157 Milliarden Kilowattstunden liegt. Der Anteil erneuerbarer Energien wächst kontinuierlich, während der Kohlestromanteil abnimmt: Innerhalb von drei Jahren sank der Anteil von Steinkohle und Braunkohle an der polnischen Nettostromerzeugung von 76,0 Prozent auf 63,8 Prozent. Parallel dazu stieg der Anteil der Windenergie von 9,5 Prozent auf 14,6 Prozent, und der Anteil der Photovoltaik wuchs von 2,9 Prozent auf 8,7 Prozent.
Ende September 2024 betrug die installierte Photovoltaikleistung in Polen knapp 19,9 GW. Allein im September wurden 13.040 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 363,53 MW installiert. Dabei entfielen 32 Prozent der installierten Kapazität auf Anlagen unter 51 Kilowatt Peak, 23 Prozent auf Anlagen mit 51 bis 999 Kilowatt Peak, und 55 Prozent auf Großanlagen mit einer Leistung ab 1.000 Kilowatt Peak.
Tendenz: große Anlagen
Der Trend zu größeren Photovoltaikanlagen wird von vielen Marktakteuren bestätigt. Während die Installation kleiner Anlagen auf privaten Gebäuden stark von staatlichen Förderprogrammen abhängt, dominieren im industriellen und gewerblichen Bereich Wirtschaftlichkeitsüberlegungen. Unternehmen setzen zunehmend auf Photovoltaik, um sich von Strompreisschwankungen unabhängig zu machen und langfristig niedrigere Energiekosten zu sichern.
Ein Blick auf die polnische Strompreispolitik erklärt diesen Trend: Während der Preis für privat verbrauchte Kilowattstunden in Polen mit 0,22 Euro relativ niedrig ist, liegt der Preis für gewerblichen Strom bei 0,39 Euro – deutlich höher als in anderen Ländern wie Deutschland. Angesichts des weiterhin hohen Anteils von Kohlestrom und des enormen Potenzials bei gewerblichen und produzierenden Unternehmen mit hohem Energiebedarf dürfte der Vertrieb von Photovoltaikanlagen im kommerziellen Bereich auch in Zukunft stark wachsen.
Polen und Kernkraft – ein schwieriges Verhältnis
Im Norden Polens, wenige Kilometer von der Ostseeküste entfernt, steht die Bauruine des ersten polnischen Kernkraftwerks Zarnowiec. Die Planungen begannen bereits 1972, und 1980 starteten die Bauarbeiten. Doch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 formierte sich starker Widerstand in der Bevölkerung, der 1989 zur Unterbrechung des Baus und ein Jahr später zu einem Volksentscheid führte, der die endgültige Einstellung des Projekts besiegelte.
Seitdem gab es immer wieder Versuche, die Kernenergie in Polen zu etablieren. Der neueste geplante Standort für ein Kernkraftwerk liegt in der Nähe von Choczewo, nur 20 Autominuten von der Zarnowiec-Ruine entfernt. Skeptiker bezeichnen das Vorhaben bereits als „zweites Zarnowiec“. Die Regierung unter Donald Tusk hat den Netzanschluss vorsichtig für das Jahr 2040 geplant – acht Jahre später als von der Vorgängerregierung vorgesehen.
Im Mai dieses Jahres (2024) war jedoch noch kein Finanzierungsplan vorhanden – ein deutlicher Kontrast zur Photovoltaik.
Gewerbe-PV besonders rentabel
Ganz anders bei der Photovoltaik. Hier stehen Preise und Rendite fest und der Gestehungspreis liegt seit Jahren deutlich unter den Preisen des Netzstroms – weltweit. In Polen ist Photovoltaik für Gewerbetreibende Pflicht, bei Strompreis nahe der 40 Euro-Cent-Marke.
Manfred Gorgus (mg)
Der größte Stromspeicher im Einfamilienhaus hat in der Regel vier Räder und steht in der Garage, das Elektroauto. Trotz großer Kapazität bleiben diese Speicher für die Gebäudeversorgung in der Regel ungenutzt. Die Schweizer Soleis AG aus Solothurn will das ändern und bietet seit Beginn dieses Jahres mit dem MINITOWER4car eine intelligente „Vehicle-To-Home-Lösung“ an, mit der Strom aus Elektroautos netzkonform in das Hausnetz eingespeist werden kann.
Voraussetzung ist entweder eine 230 V Steckdose am Fahrzeug, die an manchen Modellen verbaut sind, um z. B. unterwegs 230V Elektrogeräte anschließen zu können. Oder ein Elektro-Fahrzeug, das Strom über die Ladesteckdose nicht nur aufnehmen, sondern auch abgeben kann (bidirektionales Laden). Ist eine dieser Bedingungen erfüllt, können die Akkus von E-Auto-Akkus mit dem MINITOWER4car für die Versorgung eines Hausnetzes genutzt werden. Mit Kapazitäten von 20 Kilowattstunden bei einem Kleinwagen und bis zu 80 Kilowattstunden bei einem Elektroauto mit großer Reichweite stehen Kapazitäten zur Verfügung, die stationäre Hausspeicher weit übertreffen.
Warum MINITOWER4car?
Will man Strom aus dem Elektroauto auch zu Hause nutzen, müssten die jeweiligen Verbraucher ohne einen MINITOWER4car direkt mit dem Auto verbunden werden. Selbst wenn das Elektroauto eine Steckdose hat, ist das umständlich und riskant: bedeutet es doch lange Kabel vom Stellplatz bis ins Haus und – bei mehreren angeschlossenen Verbrauchern -Mehrfachsteckdosen mit den damit verbundenen Risiken (heiße Kabel, Brandgefahr). Wird dagegen ein MINITOWER4car zwischen Fahrzeug und Hausnetz geschaltet, wandelt dieser den Fahrzeugstrom regelkonform in hausnetztauglichen Strom um. Es gibt nur eine einzige sichere und intelligente Verbindung zwischen E-Auto und Hausnetz, nämlich über den MINITOWER4car. Dieser übernimmt regelkonform das Strom- und Spannungs-Management der Einspeiseleistung.
Grundlastversorgung mit 480, 600 und 800 Watt
Der MINITOWER4car kommt in drei Leistungsstufen, einmal von 50 bis 480 Watt, von 50 bis 600 Watt und von 50 bis 800 Watt. Die Leistung kann bei jedem Modell in Ein-Watt-Schritten auf den Bedarf des jeweiligen Hausnetzes eingestellt werden. Die Einstellung der Einspeiseleistung erfolgt über eine App. Dafür ist eine WLAN-Verbindung erforderlich. Ziel ist es, die Grundlast in einem Gebäude aus den großen Akkus der Elektroautos zu bedienen, für die das keine Belastung darstellt. Für den Hausstrom ist es dagegen eine deutliche Entlastung. Ist eine Photovoltaikanlage vorhanden, kann diese tagsüber die Fahrzeugakkus laden. Nachts liefert das E-Auto über den MINITOWER4car die Grundlast im Hausnetz.
Keine Arbeiten am Hausnetz nötig
Für den MINITOWER4car sind keine Arbeiten am Hausnetz nötig. Der Schuko-Stecker vom Minitower wird entweder mit einem Fahrzeug-Adapter mit Schuko-Steckdose oder mit der Schuko-Steckdose vom Elektroauto verbunden. Wird eine Verbindung des MINITOWER4car gelöst – entweder die zum Elektrofahrzeug, oder die zum Hausnetz – werden alle Leitungen Stromlos geschaltet. Die Preise für den MINITOWER4car starten bei 1799 Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Bestellungen für den MINITOWER4car werden ab sofort entgegengenommen. Die Auslieferung erfolgt ab Januar 2025.
Hersteller:
SOLEIS AG, 4500 Solothurn, info@soleis.ch, www.soleis.ch
Text: Manfred Gorgus.
Fotos: Großes Bild und Sachaufnahmen: SOLEIS AG/Patrice Grünig. Laden & Wandgerät: SOLEIS AG/Manfred Lehner
Text und Bilder stehen zur kostenfreien Veröffentlichung zur Verfügung.
Link zu Text + Bild Download:
https://www.dropbox.com/scl/fo/34ji909dwqvpf384ej1yt/ANWSeuSkqccDNgiHqN_S80s?rlkey=hr6d0e25gg3gv6varxxhhl37h&st=oghezq5s&dl=0
2024 werden weltweit 771 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investiert, 452 Milliarden in Netze und Speicher und 669 Milliarden in Energieeffizienz. Das ist die bisher höchste Summe aller Zeiten. Das meldet die Internationale Energieagentur, IEA.
Dieses Jahr wird fast doppelt soviel in saubere Energie und Energie-Effizienz investiert als in fissile Energien. Laut IEA werden weltweit aktuell in 2024 rund 2000 Milliarden US-Dollar in saubere Energien investiert, und 1100 in fossilen Energien.
Zu den sauberen Energie zählt auch die Atomkraft, deren Investitionen sich seit 2017 (41 Milliarden) zu 2024 (80 Milliarden) zwar fast verdoppelt haben, im Vergleich zu dem, was in Erneuerbare, Netzausbau, Stromspeicher und Energieeffizienz investiert wird vergleichsweise bescheiden Nach vielen Jahren der Zurückhaltung. Im Vergleich zu anderen Investitionen ist das wenig. So fließen 669 Milliarden in Energie-Effizienz,
452 Milliarden in Netze und Speicher
771 – der größte Betrag – in Erneuerbare Energien.
Es gibt einen weltweiten Trend. Machen Sie was draus. Klären Sie auf, reißen Sie das Ruder herum. Es könnten auch 771 Milliarden in Atomkraft investiert werden. Das Geld ist vorhanden.
Link zur interaktiven Grafik der IEA: HIER
Manfred Gorgus.
Grafik: IEA / Bearbeitung Manfred Gorgus
Grafik-Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt
709,1 Milliarden Kilometer wurden im Jahr 2023 mit in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeugen gefahren. Das waren ein halbes Prozent weniger als im Jahr 2022.
Personenkraftwagen haben mit 591,1 Milliarden Kilometern den größten Anteil an der
Jahresfahrleistung. Aber auch hier sind es -0,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Jahreskilometer liegen bei den PKW bei 12.320 Kilometern, 1,2 Prozent weniger als im Jahr 2022.
PKW mit Benzin-Motor
Auf Pkw mit Benzin-Motor entfiel knapp die Hälfte der PKW-Kilometer, nämlich 48,6 Prozent, bzw. 287,0 Milliarden Kilometer, das sind 2,0 % weniger als im Vorjahr. Das entspricht durchschnittlich 9580 km pro PKW mit Benzin-Motor.
PKW mit Diesel-Motor
Bei Pkw mit Diesel-Motor zeigte sich die Jahresfahrleistung im Jahr 2023 mit 238,1 Milliarden Kilometer ebenfalls rückläufig. Es sind sogar 4,6 % weniger als zum Vorjahr. Die durchschnittliche Jahresfahrleistung je Pkw mit Diesel-Motor betrug 17.187 km.
PKW mit Elektroantrieb & Co
Bei den Antriebsarten Elektro-, Gas-, Hybrid- und anderen Antrieben stieg die Jahresfahrleistung auf 66,0 Milliarden Kilometer. Der Anteil dieser Gruppe an der gesamten Pkw-Fahrleistung stieg auf 11,2 Prozent. Ein Pkw aus dieser Gruppe legte im Jahr 2023 durchschnittlich 15.852 km zurück.
LKW bis 3,5t
Bei der zurückgelegten Strecke haben Lastkraftwagen bis 3,5 t sich auf 57,5 Milliarden hochgeschraubt, was einem Plus von 0,9 % zum Vorjahr entspricht.
Manfred Gorgus
Daten-Quelle / Grafik-Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt