Neues Werk für Batteriekomponenten in Polen

Neuer Standort Batteriefabrik in NYSA Polen ©VW

Das von der Volkswagen Tochter PowerCo und Umicore gegründete Joint Venture IONWAY mit Sitz in Brüssel baut im polnischen Süden in der Ortschaft Nyce einen neuen Standort zur Herstellung von Batteriekomponenten. In der neuen Produktionsstätte sollen 900 Menschen Kathoden-Aktivmaterialien für Elektrofahrzeuge herstellen. Diese Komponente gehört zu den wertvollsten Bestandteilen einer Traktionsbatterie.

Der Standort wird nach Aussage der Betreiberfirma mit erneuerbarer Energie betrieben, um eine CO₂-neutrale Produktion sicherzustellen.  Die polnische Regierung unterstützt die Investition in Nysa mit 350 Millionen Euro. Insgesamt sollen in den kommenden zehn Jahren in den Standort  1,7 Milliarden Euro investiert werde, teilt Volkswagen mit.

Die Standortentscheidung für Nysa wurde einmal aufgrund einer bereits bestehenden Kathoden-Produktionsstätte von UNICORE getroffen. UNICORE ist ein führendes Materialtechnologieunternehmen, von dessen Know-how die neue Produktionsstätte profitieren soll. Der zweite Grund ist der gute Zugang zu erneuerbaren Energie, der eine CO2-neutrale Herstellung garantiert. Nach dem Produktionsstart werden vom Standort mehrere europäische Batteriezell-Gigafabriken von PowerCo mit Hochleistungs-Kathoden sowie Vormaterialien zur Batterieherstellung beliefert.

Der Volkswagen Konzern bündelt in der europäischen Gesellschaft PowerCo SE weltweite Batterieaktivitäten. Von Salzgitter aus steuert das Unternehmen den internationalen Fabrikbetrieb, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie und die vertikale Integration seiner Wertschöpfungskette. Seit der Gründung im Juli 2022 hat PowerCo bereits drei Gigafactory-Standorte beschlossen: Salzgitter in Deutschland, Valencia in Spanien und St. Thomas in Kanada. Das Unternehmen plant den Bau von Zellfabriken mit einer Gesamtkapazität von 240 GWh im Jahr 2030.

Das Unternehmen Umicore konzentriert sich als führendes Materialtechnologieunternehmen auf Anwendungsbereiche, in denen Fachwissen in Materialwissenschaft, Chemie und Metallurgie entscheidend ist. Die Aktivitäten des Unternehmens sind in drei Geschäftsbereichen organisiert: Katalyse, Energie- & Oberflächentechnologien und Recycling. Die Gruppe konnte im Jahr 2022 einen Umsatz von 25,4 Milliarden Euro erzielen und beschäftigt derzeit über 11.000 Menschen.

Manfred Gorgus