„Dunkelflaute“ – ein Begriff für die Mottenkiste!

„Dunkelflaute“ soll Angst vor Erneuerbaren Energien schüren, geht aber an der Realität vorbei ©SOLOR-professionell

Was ist eine „Dunkelflaute?

Niemand sitzt gerne im Dunkeln und eine Flaute will auch niemand haben. Der Begriff klingt unangenehm und verursacht unterschwellig ein komisches Gefühl. Wer in den Erneuerbaren Energien unterwegs ist, sollte alarmiert sein, wenn dieser Begriff fällt, denn Wikipedia weiß: „Dunkelflaute bezeichnet in der Energiewirtschaft den Zustand, dass Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen in einer Region wegen Flaute oder Schwachwind und zugleich auftretender Dunkelheit insgesamt keine oder nur geringe Mengen elektrischer Energie produzieren.“ Das Kunstwort aus zwei negativ besetzten Begriffen soll Angst schüren und es wirkt.

Keine Sonne, kein Wind und Dunkel – das ist selten

In der Praxis ist die Situation aus kein Wind und keine Sonne sehr selten. Sollte dieser Zustand auftreten, springen aktuell konventionelle Kraftwerke ein, um die Stromlücke zu schließen. Nach der Energiewende werden grundlastfähige erneuerbare Energien wie Biomassekraftwerke, Geothermiekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke und Stromspeicher diese Aufgabe übernehmen. Ausbau und Digitalisierung der Stromnetze, vernetzte Verbraucher und Erzeuger mit Wettervorschau, Sektorenkopplung, der Einsatz von Energiespeichern sowie die Flexibilisierung von Verbrauchern werden Situationen, in denen weder Wind noch Sonne zur Verfügung steht.

© Grafik: Thorsten Zoerner, stromhaltig.de / Daten: ENTSOe

Dunkelflaute, schon heute kein Problem

Thorsten Zoerner hat auf blog.stromhaltig.de das Thema „Dunkelflaute“ analysiert und gezeigt, dass östereichische Pumpspeicherkraftwerke wie Kaprun Stromlücken in Deutschland bereits heute passgenau füllen. Umgekehrt exportiert Deutschland an sonnen- und windreichen Tagen Strom ins europäische Ausland. Was Thorsten Zoerner auch schreibt, ist die wachsende Unabhängigkeit Deutschlands von Rohstoffimporten durch Erneuerbare Energien, was übrigens neben Klimaschutz ein wichtiges Argument für mehr Elektromobilität ist.

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Manfred Gorgus