Deutsches Atomkraftwerk Philippsburg ©Michael Kauffmann/Wikimedia
Am 31. Dezember 2019 gegen 18:55 Uhr wurde das Atomkraftwerk endgültig abgeschaltet.
Mit dem Atomkraftwerk Philippsburg geht eines der störanfälligsten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz. Über dreißig Jahre lief das Kraftwerk, obwohl es gegen geltende Sicherheitsanforderungen verstieß meldet der BUND, Bund Naturschutz Deutschland.
„Gerade die aktuellen Äußerungen von Unionspolitikern wie Armin Laschet oder die Entscheidungen des EU-Parlaments zeigen, dass Atomkraft als vorgeblicher Klimaretter immer wieder als Heilsbringer aus dem Hut gezaubert wird“, kritisiert Edo Günther, Sprecher des Bundesarbeitskreises Atom und Strahlenschutz beim BUND. „Atomkraftwerke sind jedoch keine Lösung für den Klimaschutz: Die unsichere Technik ist teuer, unwirtschaftlich und mitnichten CO2-neutral. Hier wird versucht, den sprichwörtlichen Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.“
Dies ist auch die Meinung von 62 Prozent der Bevölkerung, die laut BUND-Umfrage Atomkraft nicht als ein Mittel gegen die Klimakrise ansehen. Stattdessen will eine deutliche Mehrheit am Atomausstieg festhalten oder ihn beschleunigen. Was letztlich bleibt, ist die ungelöste Jahrtausendaufgabe der Lagerung. Das strahlende Erbe wird nachfolgende Generationen tausende von Jahren beschäftigen. Daher ist es jetzt Zeit dafür sorgen, dass die Belastung so gering wie möglich sein wird
Nach der Abschaltung von Philippsburg sind noch sechs Atomkraftwerke in Deutschland am Netz. Drei haben eine Betriebsgenehmigung bis Ende 2021, drei bis Ende 2022.
Quelle: BUND