Will Netzbetreiber Tennet deutsches Management abschütteln?

Und welche Konsequenzen hat das für die Energiewende?

Nach internen Informationen, die dem Handelsblatt vorliegen, sollen plant die niederländische Holding den Netzbetreiber Tennet von deutschem Management befreien zu wollen. Das gefährdet die Energiewende schreibt das Handelsblatt.

So ganz nachvollziehbar ist das aber nicht. Netzbetreiber haben in erster Linie den Auftrag dafür zu sorgen, dass Strom vom Erzeuger zum Verbraucher kommt. Vielleicht unterstellt das Handelsblatt, dass ein niederländische geführte Tennet diese Aufgabe weniger gut erfüllt, als ein Unternehmen unter deutscher Führung. Klinkt erst mal kleinteilig, denn bei der Energiewende geht es um Klimaschutz, Klimaschutz ist Menschenschutz und Menschenschutz ist global.

Die Energiewende wird zu einer dezentralen Energieversorgung führen. Dafür müssen die Netze wahrscheinlich umgebaut werden. Vielleicht aber auch nicht. Es gibt bereits Technik, die Postleitzahlengenau informiert, wann, wo, wie viel Ökostrom produziert wird. Wohl dem der einen Speicher hat. Der kann während hoher Produktionszeiten Ökostrom einlagern. Das ist in der vollzogenen Energiewende wahrscheinlich die Regel. Strom wird gespeichert, wenn die Sonne scheint und wenn der Wind weht. Gespeichert wird privat, im Gewerbe, als Wasserstoff, im Pumpspeicherkraftwerk. Es wird viele Lösungen geben und nicht die eine.

Ob es da entscheidend ist, ob in der Tennet deutsche oder niederländische Manager sitzen ist zu bezweifeln. Wichtiger ist wie die Führungskräfte ticken.

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