Bayern will Batterie-Forschungsstandort werden

Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie will batterie-Forschung im Süden Deutschlands ansiedeln ©Aiwanger/Wikipedia

Streit über die Wahl des deutschen Batterie-Forschungsstandorts. Aiwanger fordert „Batteriestandorte auch im Süden unterstützen“

Politik ist manchmal wie Kindergeburtstag. Wenn nicht alle das Gleiche haben wird gegrantelt. Für die nichtbayerischen Leser, granteln ist süddeutsch für fortwährend schlechter, verdrießlich, missmutiger Laune, die entsprechend permanent negativ geäußert wird. Ist sehr belastend für die Umwelt.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger grantelt gerade zur Auswahl des deutschen Batterie-Forschungsstandortes: „Es ist ein Fehler, so massiv nur auf einen Batterie-Forschungsstandort zu setzen und das Potenzial von Augsburg und Ulm nicht zu heben. Anstatt jetzt noch monatelang über das Vergabeverfahren zu streiten, muss der Bund die Batteriestandorte auch im Süden unterstützen und sie werden sehen, dass wir Münster links und rechts überholen.“

Bayern hatte sich beim Bundesforschungsministerium als Standort für eine „Forschungsfertigung Batteriezelle“ beworben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat bundesweit acht Forschungseinrichtungen zur Standortbewerbung aufgerufen. Unter den adressierten Standorten stand auch Augsburg zur Wahl. Die Bundesregierung hat sich aber für Münster entschieden, was bei Akteuren für erhebliche Kritik sorgt. Bayern hat´s drauf und wirdwie Herr Aiwanger granteltMünster links liegen lassen.

Dabei hat Bayern schon so viel Tolles, viel Photovoltaik, viel BMW, seit diesem Jahr das schwerste Abitur Deutschlands und als erstes Bundesland die 10er-Regel für Windkraftanlagen eingeführt. Und weil hier das Mia san Mia gilt, ist klar, dass „a´ damisch´s Nordlicht keine Batteriezellen erforschen kann. So einfach ist das in Bayern.

Manfred Gorgus