Erster Solarpark ohne Fördermittel am Flughafen Stralsund Barth

Tower Flughafen Stralsund Barth © Jan Rehschuh /Wikipedia

Die BayWa r.e. meldet, dass sie den ersten, deutschen Solarpark errichtet, der vollständig ohne Förderung auskommt. Es ist -so die BayWa r.e. – der Beweis, dass Solarenergie schon heute in Deutschland marktfähig sein kann. Das Projekt „Barth V“, rund 30 Kilometer östlich von Stralsund, kommt auf eine Gesamtleistung von 8,8 MW. Baubeginn ist Anfang Juni.

Benedikt Ortmann, Geschäftsführer der BayWa r.e. Solar Projects GmbH, betont: „Mit unserem 175-MW Solarpark Don Rodrigo, den wir Ende letzten Jahres in Südspanien errichtet haben, haben wir gezeigt, dass Solarstrom bereits heute günstiger erzeugt werden kann als konventioneller Strom. Wir sind stolz darauf jetzt auch in Deutschland, mit niedrigeren Einstrahlungswerten, das erste förderfreie Solarprojekt umzusetzen und damit eine neue Ära in der erneuerbaren Energieerzeugung einzuläuten.“

Der erzeugte Strom soll über einen langjährigen Stromabnahmevertrag (PPA) an einen Industriepartner geliefert werden. Derzeit laufen Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten. Die Vermarktung des Stroms wird die hauseigene Energiehandelstochter BayWa r.e. Clean Energy Sourcing GmbH (CLENS) übernehmen.

Das Projekt profitiert von Vorgängerprojekten am gleichen Standort. So wurden Kabeltrassen und Netzanschluss bereits frühzeitig mitgeplant. Auch das optimierte Planungs- und Systemdesign von BayWa r.e. sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer und den Gemeinden machen die Realisierung des Projekts möglich.

Finanziert wird das Projekt über eine langfristige non-recourse Finanzierung durch eine erfahrene deutsche Bank.

Trotz der Realisierung des ersten förderfreien Solarprojektes in Deutschland wird das EEG auch in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende spielen. Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG erläutert: „Zwar ist in den Bereichen Kleinanlagen und mittelgroße Gewerbeanlagen die Umsetzung von Eigenverbrauchskonzepten ohne Einspeisetarif in einigen Fällen möglich, eine Förderung wird in diesem Segment aber weiterhin notwendig bleiben. Darüber hinaus ist die Förderung von dezentralen PV-Lösungen im Wohnungsbau aus Gründen der Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten und der Ermöglichung lastnaher Versorgung wünschenswert und sinnvoll.“

Der Solarpark wird auf dem Gelände des Ostseeflughafen Stralsund-Barth errichtet, der rund 50 Kilometer nord-östlich von Rostock liegt.

Quelle: Pressemeldung der BayWa r.e.