Heiter bis wolkig bei Redpoint ©Panther-Media
Der Solar-Großhändler Redpoint new energy hat auf der ees Europe seine herstellerunabhängige Stromwolke mit Namen „new energy cloud„ präsentiert. Die Redpoint cloud speichert, wie alle anderen Clouds das im Prinzigp auch tun, den im Sommer produzierten überschüssigen Solarstrom und stellen ihnSolarstrom-Anlagenbetreibern im Winter wieder zur Verfügung. Das Ganze passiert natürlich nur virtuell.
Die Redpoint Cloud funktioniert laut Anbieter mit allen Solarstromanlagen, mit und ohne Stromspeicher. Alle von Redpoint neu gelieferten Speichersysteme verfügen ab sofort über einen Freischaltcode für die Cloud und sollen somit new energy cloud ready sein.
Neben der Herstellerunabhängigkeit sichert der Lieferant eine Best-Preis-Garantie sowie „Zero-Cost-Cloud„ zu. Das Versprechen von Redpoint lautet: „Bei Wahl der Best-Preis-Garantie wird immer genau das Paket abgerechnet, das für den Kunden am günstigsten ist, auch wenn sich der Stromverbrauch z. B. durch den Kauf eines Elektroautos ändert.„
Wir haben das Cloud-Angebot von Redpoint nicht im Einzelnen geprüft. Meine persönliche Erfahrung mit Best Preis Garantien heißt prüfen, prüfen und nochmals prüfen. 1998 haben wir gemeinsam mit drei Häusern einen Vertrag für einen Gas-Miet-Tank mit Best-Preis-Gastarif unterzeichnet. In der Vergangenheit hat unser Lieferant regelmäßig einen höheren Gaspreis als den Best-Markt-Preis in Rechnung gestellt. Bei fast jeder Gaslieferung gab es Diskussionen, Marktpreis-Prüfungen und Preisdebatten mit dem Lieferanten. Darum prüfe, wer sich lange bindet, ob eine Cloud grundsätzlich Sinn ergibt.
Wer genau nachrechnet, stellt fest, Cloud-Systeme sind oft teurer als zugekaufter Strom. Das ist aber nicht der Punkt. Wichtiger ist die Herkunft des Stroms. Ist die unklar, dann Finger weg und lieber mit echten Ökostromanbietern wie Polarstern, Naturstrom, Energiewerke Schönau, etc. einen vertrag für den Reststrombezug vereinbaren. So behalten Solaranlagenbetreiber Kontrolle über ihre Produktion und beziehen ihren Reststrom von Unternehmen, die es mit der Energiewende ernst meinen.
Manfred Gorgus