Lithum Ionen Akku explodiert auf der „Boot“ in Düsseldorf …

 Lithium Ionen Akku explodiert während der Besuchszeiten der Messe „Boot“, 12 Verletzte © PantherMedia

… im August 2018 endete die Explosion eines Ladegerätes mit zwei Lithium Ionen Mignonzellen für einen 26 jährigen Hamburger tödlich.

 

Zwölf Verletzte auf der „Boot“

Bei der Explosion eines Lithium Ionen Akkus der in einem Tauchcomputer verbaut war wurden bei einem Aussteller der „BOOT“ in Halle 3 des Düsseldorfer Messegeländes am Samstagnachmittag, 26.01.2019 gegen 13:55 Uhr mehrere Personen verletzt. Der Einsatzleiter der Düsseldorfer Feuerwehr berichtet von zwölf Personen, die direkt vor Ort von einem Ärzteteam gesichtet und untersucht wurden. Fünf von ihnen wurden mit einem Knalltrauma sowie eine Person mit Schnittverletzungen am Arm zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Zunächst war die Betriebsfeuerwehr der Messe Düsseldorf vor Ort, unmittelbar danach traf die Berufsfeuerwehr auf dem Messegelände ein.

Warum die Batterie in dem Messgerät, das in etwa doppelt so groß ist wie eine Armbanduhr, explodierte, ist nicht bekannt. Ausführlicher Bericht in focus.de

Explosion von Akku-Ladegerät endet für 26 jährigen Hamburger tödlich

Im August 2018 wurde in Hamburg ein 26-Jähriger bei der Explosion eines Akku-Ladegeräts so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Rettungskräfte konnten den Mann noch am Unfallort zunächst wiederbeleben und ins Krankenhaus bringen. Die Verletzungen waren aber so schwer, dass er am Folgetag seinen Verletzungen erlegen ist. Laut Angaben der Polizei soll die Explosion durch ein Ladegerät für zwei herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus der Größe AA ausgelöst worden sein. Die Hamburger Morgenpost berichtet von „durch die Luft fliegende Mignon-Batterie die den 26-Jährigen getroffen haben und in seinen Oberkörper eingedrungen sein sollen.

Der Vorfall ereignete sich in einem Bürogebäude im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Für die rund 25 Zeugen des Vorfalls wurde das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes zur psychologischen Betreuung angefordert.  Ausführlicher Bericht in der SZ

Unbekannte Gefahr

Angesichts der zuvor beschriebenen Unfälle offensichtlich ja. Die Meldungen über Brände häufen sich. Was in der Brandursachen Ermittlung noch vor einigen Jahren kein Thema war, hat sich mittlerweile als typische Schadenursache etabliert. „Mit der Anzahl der Lithium-Akkus steigt auch die Zahl der Brände. Das ist kein Grund, diese Bauart zu verteufeln, doch das Risiko sollte uns allen bewusst sein“, sagt Dr. Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung. So weit so gut, aber wer ist sich dieses Risikos bewusst, wer denkt beim Laden von Handy und Laptop an Explosion oder Brandgefahr? Der erste Gedanke bei Akkuschrauber, E-Bike und Laptop ist doch, wie lange dauert es bis die „Kiste“ wieder genug „Saft“ hat um weiterzuarbeiten. Das zwei kleine Mignon AA Batterien in einem handelsüblichen Ladegerät explodieren und einen erwachsenen Menschen tödlich verletzen ist im besten Fall unerwartet, aber eher unglaubwürdig, hätte es nicht in der Zeitung gestanden. Nach Angaben der Hamburger Morgenpost ereignete sich der Unfall auch noch in einem Büroumfeld im Beisein von 25 Zeugen. Die mussten nach dem Unfall durch ein  Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes psychologisch betreut werden .

Alltagsgegenstand – brandgefährlich

Lithium Ionen Akkus gehören heute zum privaten und beruflichen Alltag. Sie bieten viel Leistung und hohe Energiedichte bei geringem Gewicht und nehmen wenig Platz in Anspruch im Vergleich zu anderen Akkutechnologien. Lithium Ionen Akkus stellen aber offensichtlich ein Risiko dar, vor allem während des Ladevorganges. Menschen, die Akkus und Ladegeräte kaufen und nutzen, verlassen sich darauf, dass sie die Geräte gefahrlos nutzen können. In Deutschland, dem Land der Vorschriften und Regelungen wird wohl kaum jemand mit der Explosion eines Lithium Ionen Akkus rechnen.

Das Risiko dürfte praktisch unbekannt sein und deshalb gibt es auch kein Bewusstsein dafür. In der Agentur haben wir nach diesem Bericht einen anderen Blick auf Lithium Ionen Akkus und werden Ladevorgänge von Smart Phone- und Laptop Akkus nur noch unter Beobachtung durchführen. Unsere Sonnenenergie aus der Photovoltaik wird zum Glück in Bleiakkus eingelagert. Die sind zwar schwerer und nehmen mehr Platz weg, dafür brennen und explodieren sie nicht. Nach ihrem Lebenszyklus werden sie von jeder Verkaufsstelle mit Handkuss zurückgenommen und anschließend zu fast 100 % recycelt. Das ist ein beruhigendes Gefühl. Den Brand eines Lithium Ionen Akkus  möchte ich auf alle Fälle nicht erleben, weder von einer kleinen Zelle und schon gar nicht von einer großen Lithium Ionen Batterie.

Manfred Gorgus

Quellen: Messe Düsseldorf / MedX5 / SZ / focus.de / Hamburger Morgenpost

Siehe auch Artikel: Brände durch Lithium-Akkus nehmen zu!