68 Prozent mehr Photovoltaikanlagen

Dünnschichtanlage in Andechs, erbaut im PV-Boom 2010 %  © Manfred Gorgus / SOLAR-professionell

Photovoltaik-Markt in Deutschland wächst 2018 um 68 Prozent

Der Bundesverband Solarwirtschaft verbreitet eute gute Nachrichten. Die Nachfrage für Photovoltaik anlagen zieht an in Deutschland, pragmatisch, sachlich, ohne den Förderhunger des PV-Boomes von 2004 bis 2011, der 2013 im Niedergang der deutschen PV-Branche endete. Heute ist selbstgemachter Sonnenstrom günstiger, nachhaltiger und intelligenter als der Graustrom aus der Steckdose.

Gesundes Wachstum

2018 wurden insgesamt Solarstromanlagen mit einer Leistung von 2.960 Megawatt neu in Betrieb genommen. Das sind 68 Prozent mehr als 2017. Im Jahr 2018 deckte die Photovoltaik bereits rund acht Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Jede zweite neue Solarstromanlage wird mit einem Speicher installiert. Die gestiegene Nachfrage geht maßgeblich auf gesunkene Photovoltaik-Systempreise zurück. Nun vorliegende Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass die Photovoltaik 2018 in allen Marktsegmenten kräftig zulegen konnte.

Ein Boom fast wie früher?

Die Solarbranche ist zuversichtlich, dass die Nachfrage auch in Zukunft steigen wird. Basis dafür ist der politische Wille zum schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien und bis zum Jahr 2030 auf den Anteil der Erneuerbaren Energien im Stromsektor auf 65 Prozent auszubauen. Auch die Kohlekommission hat dieses Ziel in ihrem Abschlussbericht unterstrichen schreibt der Bundesverband Solarwirtschaft.

Das die Neuinstallationen 2018 stark angezogen haben, liegt nicht zuletzt an der Seriosität, der Aufklärung und des besseren Marketings der Marktteilnehmer.

Manfred Gorgus