SMA spürt Markteinbruch in China

Die SMA Solar Technology AG verkaufte von Januar bis September 2018 Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von rund 6,2 GW. 2017 waren es 5,9 GW. Trotz der Absatzsteigerung ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank von Januar bis September 2018 ebenfalls leicht auf 50,5 Mio. Euro. Das Konzernergebnis betrug von Januar bis September 2018 8,5 Mio. Euro, im Q1-Q3 2017  waren es  25,0 Mio. Euro.

„Für 2018 rechnen wir im weltweit größten Solarmarkt China mit einem Markteinbruch um 26 Prozent. Die bereits vor der unerwarteten und deutlichen Kürzung der PV-Ausbauziele durch die chinesische Regierung geplanten PV-Projekte wurden mittlerweile realisiert, so dass die chinesischen Modul- und Wechselrichter-Produzenten nun verstärkt auf die internationalen Märkte drängen und einen massiven Preisdruck verursachen“, erklärt SMA Vorstandssprecher Dr. Jürgen Reinert. „Um in den kommenden Monaten von noch niedrigeren Preisen zu profitieren, verschieben Projektentwickler und Investoren daher den Bau großer PV-Projekte immer häufiger in das kommende Jahr. Der Auftragseingang der SMA blieb vor diesem Hintergrund in den vergangenen Monaten erheblich hinter den Erwartungen zurück. Der SMA Vorstand hat bereits auf diese Entwicklung reagiert. Wir werden unsere Strukturen anpassen, um noch flexibler auf die neuen Bedingungen reagieren zu können und die Profitabilität der SMA schnell und nachhaltig zu steigern. Die Restrukturierungsmaßnahmen werden wir bis Ende des Jahres mit den Arbeitnehmervertretern abstimmen und verabschieden. Darüber hinaus werden wir neben den bereits vorhandenen kostenoptimierten Produkten weitere Neuentwicklungen in die Märkte einführen, um den steigenden Preisdruck im Komponentengeschäft zu kontern. Langfristig ist es unser Ziel, auf Basis unserer umfassenden Erfahrungen und Kompetenzen im Energiemanagement und der Integration von Batteriespeichern das margenstärkere System- und Dienstleistungsgeschäft zu erschließen.“

Der SMA Vorstand bestätigt die am 27. September 2018 angepasste Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018. Sie sieht bei einem Umsatz von 800 Mio. Euro bis 850 Mio. Euro ein ausgeglichenes bis leicht negatives operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern nach Sondereffekten aus Restrukturierung vor. In den Berechnungen werden erstmals Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Geschäfts von mehr als 10 Mio. Euro berücksichtigt.

Die Quartalsmitteilung Januar bis September 2018 steht auf der Internetseite www.SMA.de/IR/Finanzberichte zum Abruf bereit.

Quelle: SMA