2 Millionen Batterieträger für E-Autos werden zukünftig in Oberschwaben hergestellt

Standort der Unternehmensgruppe Handtmann in Annaberg-Buchholz © Handtmann

Trotz starker internationaler Wettbewerber geht Auftrag zur Fertigung von 2 Millionen Batteriequerträgern jährlich für Elektroautos an Handtmann Unternehmensgruppe mit Sitz im oberschwäbischen Biberach an der Riß. 30 neue Arbeitsplätze werden geschaffen.

Die Unternehmensgruppe Handtmann plant eine neue Halle an ihrem Standort in der Sehmatalstraße in Annaberg-Buchholz. Dort sollen künftig Batteriequerträger für Elektroautos gefertigt werden. Bereits seit 1992 gehört der Betrieb zur Handtmann Unternehmensgruppe mit Sitz im oberschwäbischen Biberach an der Riß.

Ein internationaler Automobilkonzern hat den Bereich Handtmann Leichtmetallguss mit der Produktion von Batteriequerträgern beauftragt. Die Laufzeit des Auftrags ist zunächst auf acht Jahre festgelegt. Der Umfang beläuft sich auf rund 2 Millionen Stück pro Jahr. „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Auftrag erhalten haben und uns gegen die internationalen Wettbewerber durchsetzen konnten. Handtmann liefert eine hohe Qualität. Trotzdem müssen wir immer darauf achten, dass unsere Produktionskosten und damit unsere Preise im weltweiten Vergleich mithalten können“, erläutert Dr. Michael Hagemann, Geschäftsführer Leichtmetallguss bei Handtmann. Dieser Auftrag stellt den Einstieg in die Großserienherstellung für Bauteile der Elektromobilität dar. Produktionsbeginn für die Batteriequerträger ist im April 2020.

Der neue Auftrag wird in der Handtmann Leichtmetallgießerei in Annaberg-Buchholz bearbeitet werden, zu der auch ein Standort für mechanische Bearbeitung im sieben Kilometer entfernten Königswalde gehört. „Wir sind froh, dass dieser Auftrag nach Annaberg-Buchholz gegangen ist. Wir werden jetzt alles tun, damit das Vertrauen in unsere
Mannschaft weiterhin wächst“, erklärt Joachim Reuter, Werkleiter bei Handtmann in Annaberg-Buchholz. Derzeit sind dort mehr als 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem neuen Auftrag entstehen ca. 30 neue Arbeitsplätze in der Gießerei und in der Mechanischen Fertigung.

Die für den Großauftrag benötigte Halle entsteht auf geschichtsträchtigem Grund: Wo 400 Jahre lang die Herrenmühle stand (abgebrannt um 1900), wurde bereits seit 1926 eine Metallgießerei betrieben (DKW, Auto-Union, in DDR-Zeit VEB MZ). Zwei Gebäude aus der Anfangszeit dieser Gießerei werden im Spätherbst abgerissen, um Platz für die neue Halle zu schaffen.

Danach entstehen ab Frühjahr 2019 an gleicher Stelle Gebäude, die nach modernstem Stand der Technik ausgerüstet werden. Die Detailplanungen für den mehr als 3000 m² umfassenden Neubau und die Ausstattung laufen auf Hochtouren. Dabei werden in bewährter Art und Weise einheimische Partner und Lieferanten einbezogen. In Königswalde ist nach aktuellem Stand für
die Realisierung dieses Neuauftrages kein Neubau notwendig. Allerdings werden die vorhandenen Gebäude mit automatischer und hocheffizienter Bearbeitungs- und Montagetechnik ausgestattet.